Barclay, John (Übers. Martin Opitz): Johann Barclaÿens Argenis Deutsch gemacht durch Martin Opitzen. Breslau, 1626.Das Fünffte Buch. genommen; daß die Verbindung vnd Freundschafftmit Waffen/ Gewalt vnd wider seinen Willen ge- sucht würde. Bey solchem Vbel ließ er doch die Regiments Sorgen nicht gantz fahren. Er ließ al- le so zum Krieg tüchtig waren mit jhrer Rüstung zusammen fordern/ vnd die Schiffe in den Hafen stossen/ damit er zum wenigsten sehen liesse/ daß er sich zu wehren gemeinet sey. Doch satzte er auff sich vnd die Argenis seine meiste Hoffnung; dann er ver- meinete vom Archombrotus alles zuerlangen was er wolte/ so wurde Poliarchus auch der Argenis nichts versagen. In dem Poliarchus also bekümmert war/ zeige- sten
Das Fuͤnffte Buch. genommen; daß die Verbindung vñ Freundſchafftmit Waffen/ Gewalt vnd wider ſeinen Willen ge- ſucht wuͤrde. Bey ſolchem Vbel ließ er doch die Regiments Sorgen nicht gantz fahren. Er ließ al- le ſo zum Krieg tuͤchtig waren mit jhrer Ruͤſtung zuſammen fordern/ vnd die Schiffe in den Hafen ſtoſſen/ damit er zum wenigſten ſehen lieſſe/ daß er ſich zu wehren gemeinet ſey. Doch ſatzte er auff ſich vnd die Argenis ſeine meiſte Hoffnung; dann er ver- meinete vom Archombrotus alles zuerlangen was er wolte/ ſo wurde Poliarchus auch der Argenis nichts verſagen. In dem Poliarchus alſo bekuͤmmert war/ zeige- ſten
<TEI> <text> <body> <div n="1"> <div n="2"> <div n="3"> <p><pb facs="#f1049" n="1005"/><fw place="top" type="header">Das Fuͤnffte Buch.</fw><lb/> genommen; daß die Verbindung vñ Freundſchafft<lb/> mit Waffen/ Gewalt vnd wider ſeinen Willen ge-<lb/> ſucht wuͤrde. Bey ſolchem Vbel ließ er doch die<lb/> Regiments Sorgen nicht gantz fahren. Er ließ al-<lb/> le ſo zum Krieg tuͤchtig waren mit jhrer Ruͤſtung<lb/> zuſammen fordern/ vnd die Schiffe in den Hafen<lb/> ſtoſſen/ damit er zum wenigſten ſehen lieſſe/ daß er<lb/> ſich zu wehren gemeinet ſey. Doch ſatzte er auff ſich<lb/> vnd die Argenis ſeine meiſte Hoffnung; dann er ver-<lb/> meinete vom Archombrotus alles zuerlangen was<lb/> er wolte/ ſo wurde Poliarchus auch der Argenis<lb/> nichts verſagen.</p><lb/> <p>In dem Poliarchus alſo bekuͤmmert war/ zeige-<lb/> te man jhm an/ daß deß Archombrotus Schiffe zu<lb/> dem Poliarchus ſo friedlich geſtoſſen/ als ob es al-<lb/> les eine Flotte geweſen. Wie er es vbel glauben<lb/> kundte/ wardt angemeldet/ es weren Abgeſandten<lb/> am Port/ welche ſagten/ daß die Koͤnige Poliar-<lb/> chus vnd Archombrotus abgefertiget hetten. Dann<lb/> ſo baldt Archombrotus bey Paconien die Seinigen<lb/> zu deß Poliarchus Schiffen gebracht hatte/ begehr-<lb/> ten die Sicilier ſo mit jhnen kommen/ vnd nach<lb/> Hauſe zu gelangen begierig waren/ man ſolte als-<lb/> baldt in den Hafen einfahren. Aber die beyde Koͤni-<lb/> ge verbotten mit gleicher Entſchlieſſung/ es ſolte<lb/> kein Schiff ſich von der Flotte trennen; vnd ſchick-<lb/> ten in einem Nachen den Gelanor vnd Micipſa<lb/> zum Meleander. Er wardt beſtuͤrtzt/ daß dieſe Fuͤr-<lb/> <fw place="bottom" type="catch">ſten</fw><lb/></p> </div> </div> </div> </body> </text> </TEI> [1005/1049]
Das Fuͤnffte Buch.
genommen; daß die Verbindung vñ Freundſchafft
mit Waffen/ Gewalt vnd wider ſeinen Willen ge-
ſucht wuͤrde. Bey ſolchem Vbel ließ er doch die
Regiments Sorgen nicht gantz fahren. Er ließ al-
le ſo zum Krieg tuͤchtig waren mit jhrer Ruͤſtung
zuſammen fordern/ vnd die Schiffe in den Hafen
ſtoſſen/ damit er zum wenigſten ſehen lieſſe/ daß er
ſich zu wehren gemeinet ſey. Doch ſatzte er auff ſich
vnd die Argenis ſeine meiſte Hoffnung; dann er ver-
meinete vom Archombrotus alles zuerlangen was
er wolte/ ſo wurde Poliarchus auch der Argenis
nichts verſagen.
In dem Poliarchus alſo bekuͤmmert war/ zeige-
te man jhm an/ daß deß Archombrotus Schiffe zu
dem Poliarchus ſo friedlich geſtoſſen/ als ob es al-
les eine Flotte geweſen. Wie er es vbel glauben
kundte/ wardt angemeldet/ es weren Abgeſandten
am Port/ welche ſagten/ daß die Koͤnige Poliar-
chus vnd Archombrotus abgefertiget hetten. Dann
ſo baldt Archombrotus bey Paconien die Seinigen
zu deß Poliarchus Schiffen gebracht hatte/ begehr-
ten die Sicilier ſo mit jhnen kommen/ vnd nach
Hauſe zu gelangen begierig waren/ man ſolte als-
baldt in den Hafen einfahren. Aber die beyde Koͤni-
ge verbotten mit gleicher Entſchlieſſung/ es ſolte
kein Schiff ſich von der Flotte trennen; vnd ſchick-
ten in einem Nachen den Gelanor vnd Micipſa
zum Meleander. Er wardt beſtuͤrtzt/ daß dieſe Fuͤr-
ſten
Suche im WerkInformationen zum Werk
Download dieses Werks
XML (TEI P5) ·
HTML ·
Text Metadaten zum WerkTEI-Header · CMDI · Dublin Core Ansichten dieser Seite
Voyant Tools ?Language Resource Switchboard?FeedbackSie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden. Kommentar zur DTA-AusgabeDieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Nicht-Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.
|
Insbesondere im Hinblick auf die §§ 86a StGB und 130 StGB wird festgestellt, dass die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte weder in irgendeiner Form propagandistischen Zwecken dienen, oder Werbung für verbotene Organisationen oder Vereinigungen darstellen, oder nationalsozialistische Verbrechen leugnen oder verharmlosen, noch zum Zwecke der Herabwürdigung der Menschenwürde gezeigt werden. Die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte (in Wort und Bild) dienen im Sinne des § 86 StGB Abs. 3 ausschließlich historischen, sozial- oder kulturwissenschaftlichen Forschungszwecken. Ihre Veröffentlichung erfolgt in der Absicht, Wissen zur Anregung der intellektuellen Selbstständigkeit und Verantwortungsbereitschaft des Staatsbürgers zu vermitteln und damit der Förderung seiner Mündigkeit zu dienen.
2007–2024 Deutsches Textarchiv, Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften.
Kontakt: redaktion(at)deutschestextarchiv.de. |