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Barclay, John (Übers. Martin Opitz): Johann Barclaÿens Argenis Deutsch gemacht durch Martin Opitzen. Breslau, 1626.

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Das Fünffte Buch.
lassen. Ihr werdet die Gräntzen ewers Reiches er-
weitern: Der Rhein wird euch auff einer Seiten v-
berwinden sehen/ vnd der Ocean auff der andern.
Timandre wirdt die Nachkommenen offt betriegen/
daß sie dieselbte/ wann sich jhre Gestalt vnter den
Kindes Kindern frölich wirdt sehen lassen/ für die
Göttin Cybele halten werden. Die benachbarten
Völcker solchen eweren Ruhm/ Stärcke vnd An-
schläge hoch halten; sich nicht weniger vberwunden/
vnd regieret zuwerden. Wo jhr hingehet wirdt euch
das gute Glück begleiten; für ewrem wündtschen
werden euch die Götter dasselbige gezweigen. Da-
mit auch ewerer Todt an dieser Glückseligkeit nicht
Mangel trage/ so wirdt eine einige Nacht euch bey-
de von ewrem Alter erlösen/ vnd die Sternen mit
euch vermehren. Zweifelt auch an den berühmbten
Nahmen nicht. Die Historien eweres Lebens wirdt
euch denselben geben/ der alle Völcker durch
wandeln sol/ den keine Gewalt noch
Zeit vertilgen wirdt.

ENDE.

Das Fuͤnffte Buch.
laſſen. Ihꝛ werdet die Graͤntzen ewers Reiches er-
weitern: Der Rhein wird euch auff einer Seiten v-
berwinden ſehen/ vnd der Ocean auff der andern.
Timandre wirdt die Nachkommenen offt betriegen/
daß ſie dieſelbte/ wann ſich jhre Geſtalt vnter den
Kindes Kindern froͤlich wirdt ſehen laſſen/ fuͤr die
Goͤttin Cybele halten werden. Die benachbarten
Voͤlcker ſolchen eweren Ruhm/ Staͤrcke vnd An-
ſchlaͤge hoch halten; ſich nicht weniger vberwunden/
vnd regieret zuwerden. Wo jhr hingehet wirdt euch
das gute Gluͤck begleiten; fuͤr ewrem wuͤndtſchen
werden euch die Goͤtter daſſelbige gezweigen. Da-
mit auch ewerer Todt an dieſer Gluͤckſeligkeit nicht
Mangel trage/ ſo wirdt eine einige Nacht euch bey-
de von ewrem Alter erloͤſen/ vnd die Sternen mit
euch vermehren. Zweifelt auch an den beruͤhmbten
Nahmen nicht. Die Hiſtorien eweres Lebens wirdt
euch denſelben geben/ der alle Voͤlcker durch
wandeln ſol/ den keine Gewalt noch
Zeit vertilgen wirdt.

ENDE.

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[1047/1091] Das Fuͤnffte Buch. laſſen. Ihꝛ werdet die Graͤntzen ewers Reiches er- weitern: Der Rhein wird euch auff einer Seiten v- berwinden ſehen/ vnd der Ocean auff der andern. Timandre wirdt die Nachkommenen offt betriegen/ daß ſie dieſelbte/ wann ſich jhre Geſtalt vnter den Kindes Kindern froͤlich wirdt ſehen laſſen/ fuͤr die Goͤttin Cybele halten werden. Die benachbarten Voͤlcker ſolchen eweren Ruhm/ Staͤrcke vnd An- ſchlaͤge hoch halten; ſich nicht weniger vberwunden/ vnd regieret zuwerden. Wo jhr hingehet wirdt euch das gute Gluͤck begleiten; fuͤr ewrem wuͤndtſchen werden euch die Goͤtter daſſelbige gezweigen. Da- mit auch ewerer Todt an dieſer Gluͤckſeligkeit nicht Mangel trage/ ſo wirdt eine einige Nacht euch bey- de von ewrem Alter erloͤſen/ vnd die Sternen mit euch vermehren. Zweifelt auch an den beruͤhmbten Nahmen nicht. Die Hiſtorien eweres Lebens wirdt euch denſelben geben/ der alle Voͤlcker durch wandeln ſol/ den keine Gewalt noch Zeit vertilgen wirdt. ENDE.

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Zitationshilfe: Barclay, John (Übers. Martin Opitz): Johann Barclaÿens Argenis Deutsch gemacht durch Martin Opitzen. Breslau, 1626, S. 1047. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/barclay_argenis_1626/1091>, abgerufen am 22.11.2024.