Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Barclay, John (Übers. Martin Opitz): Johann Barclaÿens Argenis Deutsch gemacht durch Martin Opitzen. Breslau, 1626.

Bild:
<< vorherige Seite

Das Ander Buch.
das Gesicht werffen. Vber diesen Worten sahe der/
welche sie vmb raht fragen wolte/ seinen Gefährten
an/ vnd/ warumb sagte er/ wöllen wir das Geldt vn-
nützlich dahin geben? Solte vns das Weib berich-
ten können/ wer vns beraubet hette/ die in jhren eige-
nen Sachen zweifelt/ vnd/ da man jhr den Gestanck
fast in das Maul gerieben hat/ noch nicht weiß vber
wen sie sich erzörnen sol? Vnd gieng so geschwinde
von der Sybillen weg/ als er war zu jhr kommen.



Cleobulus gibt dem Könige raht/ den
Sternseher zubefriedigen: Deß Lyco-
genes Macht: Die Belägerung Enne
vnd Catane: Vnruh der Argenis/ vnd
deß Archombrotus. Gelanor wirdt
mit Widerwillen abgefertiget.

Das XVIII. Capitel.

ALs Nicopompus weiter reden wolte/ stewerte
sich der König auff den Cleobulus/ vnd gieng
fort. Die andern giengen mit Lachen hernach.
Cleobulus aber erinnerte den König/ daß ob gleich
hinder diesem Frembden nichts steckte/ so köndte er
dannoch schaden/ vnd müßte man jhn mit Spott
nicht fortlassen. Dann weil man jhn gereitzt hette/ so
köndte er leichtlich außgeben/ daß die Gestirne auff
nichts gutes zeigeten/ vnd die Soldaten zu allerley

Forcht
Y

Das Ander Buch.
das Geſicht werffen. Vber dieſen Worten ſahe der/
welche ſie vmb raht fragen wolte/ ſeinen Gefaͤhrten
an/ vnd/ warumb ſagte er/ woͤllen wir das Geldt vn-
nuͤtzlich dahin geben? Solte vns das Weib berich-
ten koͤnnen/ wer vns beraubet hette/ die in jhren eige-
nen Sachen zweifelt/ vnd/ da man jhr den Geſtanck
faſt in das Maul gerieben hat/ noch nicht weiß vber
wen ſie ſich erzoͤrnen ſol? Vnd gieng ſo geſchwinde
von der Sybillen weg/ als er war zu jhr kommen.



Cleobulus gibt dem Koͤnige raht/ den
Sternſeher zubefriedigen: Deß Lyco-
genes Macht: Die Belaͤgerung Enne
vnd Catane: Vnruh der Argenis/ vnd
deß Archombrotus. Gelanor wirdt
mit Widerwillen abgefertiget.

Das XVIII. Capitel.

ALs Nicopompus weiter reden wolte/ ſtewerte
ſich der Koͤnig auff den Cleobulus/ vnd gieng
fort. Die andern giengen mit Lachen hernach.
Cleobulus aber erinnerte den Koͤnig/ daß ob gleich
hinder dieſem Frembden nichts ſteckte/ ſo koͤndte er
dannoch ſchaden/ vnd muͤßte man jhn mit Spott
nicht fortlaſſen. Dann weil man jhn gereitzt hette/ ſo
koͤndte er leichtlich außgeben/ daß die Geſtirne auff
nichts gutes zeigeten/ vnd die Soldaten zu allerley

Forcht
Y
<TEI>
  <text>
    <body>
      <div n="1">
        <div n="2">
          <div n="3">
            <p><pb facs="#f0381" n="337"/><fw place="top" type="header">Das Ander Buch.</fw><lb/>
das Ge&#x017F;icht werffen. Vber die&#x017F;en Worten &#x017F;ahe der/<lb/>
welche &#x017F;ie vmb raht fragen wolte/ &#x017F;einen Gefa&#x0364;hrten<lb/>
an/ vnd/ warumb &#x017F;agte er/ wo&#x0364;llen wir das Geldt vn-<lb/>
nu&#x0364;tzlich dahin geben? Solte vns das Weib berich-<lb/>
ten ko&#x0364;nnen/ wer vns beraubet hette/ die in jhren eige-<lb/>
nen Sachen zweifelt/ vnd/ da man jhr den Ge&#x017F;tanck<lb/>
fa&#x017F;t in das Maul gerieben hat/ noch nicht weiß vber<lb/>
wen &#x017F;ie &#x017F;ich erzo&#x0364;rnen &#x017F;ol? Vnd gieng &#x017F;o ge&#x017F;chwinde<lb/>
von der Sybillen weg/ als er war zu jhr kommen.</p><lb/>
            <milestone rendition="#hr" unit="section"/><lb/>
            <argument>
              <p>Cleobulus gibt dem Ko&#x0364;nige raht/ den<lb/><hi rendition="#et">Stern&#x017F;eher zubefriedigen: Deß Lyco-<lb/>
genes Macht: Die Bela&#x0364;gerung Enne<lb/>
vnd Catane: Vnruh der Argenis/ vnd<lb/>
deß Archombrotus. Gelanor wirdt<lb/>
mit Widerwillen abgefertiget.</hi></p>
            </argument>
          </div><lb/>
          <div n="3">
            <head>Das <hi rendition="#aq">XVIII.</hi> Capitel.</head><lb/>
            <p><hi rendition="#in">A</hi>Ls Nicopompus weiter reden wolte/ &#x017F;tewerte<lb/>
&#x017F;ich der Ko&#x0364;nig auff den Cleobulus/ vnd gieng<lb/>
fort. Die andern giengen mit Lachen hernach.<lb/>
Cleobulus aber erinnerte den Ko&#x0364;nig/ daß ob gleich<lb/>
hinder die&#x017F;em Frembden nichts &#x017F;teckte/ &#x017F;o ko&#x0364;ndte er<lb/>
dannoch &#x017F;chaden/ vnd mu&#x0364;ßte man jhn mit Spott<lb/>
nicht fortla&#x017F;&#x017F;en. Dann weil man jhn gereitzt hette/ &#x017F;o<lb/>
ko&#x0364;ndte er leichtlich außgeben/ daß die Ge&#x017F;tirne auff<lb/>
nichts gutes zeigeten/ vnd die Soldaten zu allerley<lb/>
<fw place="bottom" type="sig">Y</fw><fw place="bottom" type="catch">Forcht</fw><lb/></p>
          </div>
        </div>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[337/0381] Das Ander Buch. das Geſicht werffen. Vber dieſen Worten ſahe der/ welche ſie vmb raht fragen wolte/ ſeinen Gefaͤhrten an/ vnd/ warumb ſagte er/ woͤllen wir das Geldt vn- nuͤtzlich dahin geben? Solte vns das Weib berich- ten koͤnnen/ wer vns beraubet hette/ die in jhren eige- nen Sachen zweifelt/ vnd/ da man jhr den Geſtanck faſt in das Maul gerieben hat/ noch nicht weiß vber wen ſie ſich erzoͤrnen ſol? Vnd gieng ſo geſchwinde von der Sybillen weg/ als er war zu jhr kommen. Cleobulus gibt dem Koͤnige raht/ den Sternſeher zubefriedigen: Deß Lyco- genes Macht: Die Belaͤgerung Enne vnd Catane: Vnruh der Argenis/ vnd deß Archombrotus. Gelanor wirdt mit Widerwillen abgefertiget. Das XVIII. Capitel. ALs Nicopompus weiter reden wolte/ ſtewerte ſich der Koͤnig auff den Cleobulus/ vnd gieng fort. Die andern giengen mit Lachen hernach. Cleobulus aber erinnerte den Koͤnig/ daß ob gleich hinder dieſem Frembden nichts ſteckte/ ſo koͤndte er dannoch ſchaden/ vnd muͤßte man jhn mit Spott nicht fortlaſſen. Dann weil man jhn gereitzt hette/ ſo koͤndte er leichtlich außgeben/ daß die Geſtirne auff nichts gutes zeigeten/ vnd die Soldaten zu allerley Forcht Y

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Nicht-Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.




Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/barclay_argenis_1626
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/barclay_argenis_1626/381
Zitationshilfe: Barclay, John (Übers. Martin Opitz): Johann Barclaÿens Argenis Deutsch gemacht durch Martin Opitzen. Breslau, 1626, S. 337. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/barclay_argenis_1626/381>, abgerufen am 21.11.2024.