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Barclay, John (Übers. Martin Opitz): Johann Barclaÿens Argenis Deutsch gemacht durch Martin Opitzen. Breslau, 1626.

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Das Vierdte Buch.
Gobryas erlustigte sich vber diesem nicht gemei-
nem Gespräche/ vnd gerechtem Außschlage deß
Krieges. Als hernach Arsidas zu wissen begehrete/
wie der König für welchem er erscheinen solte/ hies-
se/ in welchem Lande er regierete/ vnd worzu er eine
solche Schiffsmacht beysammen hielte/ bleib er ein
wenig in Gedancken bey sich selber; dann er wolte
dem Frembden mit Berichtung gleiche thun/ vnd
war begierig seines Landes fürnemste Zufälle ebe-
ner massen zuerzehlen. Derhalben/ ob zwar/ sagte
er/ wir mit Außländern nicht viel handlen/ als wel-
ches die Kauffleute allein zuthun pflegen; doch ha-
ben wir nichts destoweniger von dem einheimischen
Vbel das Sicilien betroffen hat gehöret. Es ist
aber keine Wahr/ so eher auff der See verdirbt
als die Warheit. Das Geschrey hatt vns viel
vngewisse Dinge/ viel das ewerem jetzigen Bericht
zugegen läufft/ zugebracht. Hergegen zweiffele
ich auch nicht/ jhr werdet ingleichen von den Vn-
ordnungen vnd vnglückseligem Verlauffe vnse-
res Landes etwas vernommen haben: aber sie wer-
den entweder auß Boßheit/ oder auß Vnwissen-
heit derer die sich darvon zu reden vnterstehen sel-
ten recht erzehlet. Wann ich mich aber nicht be-
sorgete/ euch mit zu langem Gespräche verdrüß-
lich zu seyn/ wolte ich euch nicht allein das so jhr
begehret/ sondern auch die Blindtheit meines Kö-
niges/ welche vnter die Historien gesetzt zuwer-
den würdig ist/ von Grunde auß erklären. Die

schöne
X x

Das Vierdte Buch.
Gobryas erluſtigte ſich vber dieſem nicht gemei-
nem Geſpraͤche/ vnd gerechtem Außſchlage deß
Krieges. Als hernach Arſidas zu wiſſen begehrete/
wie der Koͤnig fuͤr welchem er erſcheinen ſolte/ hieſ-
ſe/ in welchem Lande er regierete/ vnd worzu er eine
ſolche Schiffsmacht beyſammen hielte/ bleib er ein
wenig in Gedancken bey ſich ſelber; dann er wolte
dem Frembden mit Berichtung gleiche thun/ vnd
war begierig ſeines Landes fuͤrnemſte Zufaͤlle ebe-
ner maſſen zuerzehlen. Derhalben/ ob zwar/ ſagte
er/ wir mit Außlaͤndern nicht viel handlen/ als wel-
ches die Kauffleute allein zuthun pflegen; doch ha-
ben wir nichts deſtoweniger von dem einheimiſchen
Vbel das Sicilien betroffen hat gehoͤret. Es iſt
aber keine Wahr/ ſo eher auff der See verdirbt
als die Warheit. Das Geſchrey hatt vns viel
vngewiſſe Dinge/ viel das ewerem jetzigen Bericht
zugegen laͤufft/ zugebracht. Hergegen zweiffele
ich auch nicht/ jhr werdet ingleichen von den Vn-
ordnungen vnd vngluͤckſeligem Verlauffe vnſe-
res Landes etwas vernommen haben: aber ſie wer-
den entweder auß Boßheit/ oder auß Vnwiſſen-
heit derer die ſich darvon zu reden vnterſtehen ſel-
ten recht erzehlet. Wann ich mich aber nicht be-
ſorgete/ euch mit zu langem Geſpraͤche verdruͤß-
lich zu ſeyn/ wolte ich euch nicht allein das ſo jhr
begehret/ ſondern auch die Blindtheit meines Koͤ-
niges/ welche vnter die Hiſtorien geſetzt zuwer-
den wuͤrdig iſt/ von Grunde auß erklaͤren. Die

ſchoͤne
X x
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[689/0733] Das Vierdte Buch. Gobryas erluſtigte ſich vber dieſem nicht gemei- nem Geſpraͤche/ vnd gerechtem Außſchlage deß Krieges. Als hernach Arſidas zu wiſſen begehrete/ wie der Koͤnig fuͤr welchem er erſcheinen ſolte/ hieſ- ſe/ in welchem Lande er regierete/ vnd worzu er eine ſolche Schiffsmacht beyſammen hielte/ bleib er ein wenig in Gedancken bey ſich ſelber; dann er wolte dem Frembden mit Berichtung gleiche thun/ vnd war begierig ſeines Landes fuͤrnemſte Zufaͤlle ebe- ner maſſen zuerzehlen. Derhalben/ ob zwar/ ſagte er/ wir mit Außlaͤndern nicht viel handlen/ als wel- ches die Kauffleute allein zuthun pflegen; doch ha- ben wir nichts deſtoweniger von dem einheimiſchen Vbel das Sicilien betroffen hat gehoͤret. Es iſt aber keine Wahr/ ſo eher auff der See verdirbt als die Warheit. Das Geſchrey hatt vns viel vngewiſſe Dinge/ viel das ewerem jetzigen Bericht zugegen laͤufft/ zugebracht. Hergegen zweiffele ich auch nicht/ jhr werdet ingleichen von den Vn- ordnungen vnd vngluͤckſeligem Verlauffe vnſe- res Landes etwas vernommen haben: aber ſie wer- den entweder auß Boßheit/ oder auß Vnwiſſen- heit derer die ſich darvon zu reden vnterſtehen ſel- ten recht erzehlet. Wann ich mich aber nicht be- ſorgete/ euch mit zu langem Geſpraͤche verdruͤß- lich zu ſeyn/ wolte ich euch nicht allein das ſo jhr begehret/ ſondern auch die Blindtheit meines Koͤ- niges/ welche vnter die Hiſtorien geſetzt zuwer- den wuͤrdig iſt/ von Grunde auß erklaͤren. Die ſchoͤne X x

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Zitationshilfe: Barclay, John (Übers. Martin Opitz): Johann Barclaÿens Argenis Deutsch gemacht durch Martin Opitzen. Breslau, 1626, S. 689. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/barclay_argenis_1626/733>, abgerufen am 22.11.2024.