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Cervantes, Miguel de [Übers. Pahsch Basteln von der Sohle]: Don Kichote de la Mantzscha. Frankfurt, 1648.

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Wo nicht / ich schwer /
Solst mich nicht mehr
Ausserm Gebirg ertappen /
In dieser Welt /
Sey dann verstellt
In Capuziners Kappen.

Vnd mit dem beschloß Thönges seinen Gesang. Denn ob wol Don Kichote bey jhm anhielt / daß er noch weiter vnnd etwas mehres singe / so wolte es doch Santscho gantz nicht zulassen / weiln er mehr begierig war zu schlaffen / als dem singen zuzuhören. Darumb sprach er zu seinem Herrn: Ewre Veste mögen nunmehro mit gutem Gewissen gleich alsbald sich an den Ort verfügen / da sie heint diese Nacht schlaffen sollen: Denn die Arbeit / so diese gute Leute den gantzen Tag vber verrichten / leydet nicht / daß sie gantze Nächte mit singen zubringen können. Ich mercke wol / woran dirs mangelt Santscho / antwortete jhm Don Kichote, vnnd gibt mirs gnugsam der Augenschein / daß die fleissige Besuchung der Flasche jhre belohnung vielmehr beym Schlaffe / als bey dem singen suchet. O es schmeckt vns allseits drauß wohl / GOTT sey lob / antwortete Santscho. Ich läugne es nicht / sprach Don Kichote, aber leg du dich in Gottes Nahmen zur Ruhe / wie vnnd wo du am besten kanst. Denn denen jenigen / so meines Berufs vnnd Zunfft seynd / stehet besser an zu wachen / als zu schlaffen. Jedoch kan nicht schaden / daß du mir noch einsten zum Ohr sehest / denn es mir weher thut / als es wol solte. Santscho thet / was jhm befohlen wurde. Einer aber vnter den Ziegenhirten / als er die Wunde sahe / sprach er zum Junckhern / er solte sich nur zu frieden geben / denn er wüste eine gute Artzney / dadurch das Ohr leicht widerumb heil werden solte. Vnd also nahm er etliche Bletter

Wo nicht / ich schwer /
Solst mich nicht mehr
Ausserm Gebirg ertappen /
In dieser Welt /
Sey dann verstellt
In Capuziners Kappen.

Vnd mit dem beschloß Thönges seinen Gesang. Denn ob wol Don Kichote bey jhm anhielt / daß er noch weiter vnnd etwas mehres singe / so wolte es doch Santscho gantz nicht zulassen / weiln er mehr begierig war zu schlaffen / als dem singen zuzuhören. Darumb sprach er zu seinem Herrn: Ewre Veste mögen nunmehro mit gutem Gewissen gleich alsbald sich an den Ort verfügen / da sie heint diese Nacht schlaffen sollen: Denn die Arbeit / so diese gute Leute den gantzen Tag vber verrichten / leydet nicht / daß sie gantze Nächte mit singen zubringen können. Ich mercke wol / woran dirs mangelt Santscho / antwortete jhm Don Kichote, vnnd gibt mirs gnugsam der Augenschein / daß die fleissige Besuchung der Flasche jhre belohnung vielmehr beym Schlaffe / als bey dem singen suchet. O es schmeckt vns allseits drauß wohl / GOTT sey lob / antwortete Santscho. Ich läugne es nicht / sprach Don Kichote, aber leg du dich in Gottes Nahmen zur Ruhe / wie vnnd wo du am besten kanst. Denn denen jenigen / so meines Berufs vnnd Zunfft seynd / stehet besser an zu wachen / als zu schlaffen. Jedoch kan nicht schaden / daß du mir noch einsten zum Ohr sehest / denn es mir weher thut / als es wol solte. Santscho thet / was jhm befohlen wurde. Einer aber vnter den Ziegenhirten / als er die Wunde sahe / sprach er zum Junckhern / er solte sich nur zu frieden geben / denn er wüste eine gute Artzney / dadurch das Ohr leicht widerumb heil werden solte. Vnd also nahm er etliche Bletter

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[132/0132] Wo nicht / ich schwer / Solst mich nicht mehr Ausserm Gebirg ertappen / In dieser Welt / Sey dann verstellt In Capuziners Kappen. Vnd mit dem beschloß Thönges seinen Gesang. Denn ob wol Don Kichote bey jhm anhielt / daß er noch weiter vnnd etwas mehres singe / so wolte es doch Santscho gantz nicht zulassen / weiln er mehr begierig war zu schlaffen / als dem singen zuzuhören. Darumb sprach er zu seinem Herrn: Ewre Veste mögen nunmehro mit gutem Gewissen gleich alsbald sich an den Ort verfügen / da sie heint diese Nacht schlaffen sollen: Denn die Arbeit / so diese gute Leute den gantzen Tag vber verrichten / leydet nicht / daß sie gantze Nächte mit singen zubringen können. Ich mercke wol / woran dirs mangelt Santscho / antwortete jhm Don Kichote, vnnd gibt mirs gnugsam der Augenschein / daß die fleissige Besuchung der Flasche jhre belohnung vielmehr beym Schlaffe / als bey dem singen suchet. O es schmeckt vns allseits drauß wohl / GOTT sey lob / antwortete Santscho. Ich läugne es nicht / sprach Don Kichote, aber leg du dich in Gottes Nahmen zur Ruhe / wie vnnd wo du am besten kanst. Denn denen jenigen / so meines Berufs vnnd Zunfft seynd / stehet besser an zu wachen / als zu schlaffen. Jedoch kan nicht schaden / daß du mir noch einsten zum Ohr sehest / denn es mir weher thut / als es wol solte. Santscho thet / was jhm befohlen wurde. Einer aber vnter den Ziegenhirten / als er die Wunde sahe / sprach er zum Junckhern / er solte sich nur zu frieden geben / denn er wüste eine gute Artzney / dadurch das Ohr leicht widerumb heil werden solte. Vnd also nahm er etliche Bletter

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  • Die Personalpronomen ihr, ihm, ihn, ihrem … werden ebenfalls getreu den Scans mit einem "j" am Anfang (also jhr, jhm, jhn, jhrem …) übertragen. Auch das Wort immer ist davon betroffen (jmmer).
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Zitationshilfe: Cervantes, Miguel de [Übers. Pahsch Basteln von der Sohle]: Don Kichote de la Mantzscha. Frankfurt, 1648, S. 132. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/basteln_kichote_1648/132>, abgerufen am 23.11.2024.