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Cervantes, Miguel de [Übers. Pahsch Basteln von der Sohle]: Don Kichote de la Mantzscha. Frankfurt, 1648.

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maß von jhm bekommen wolte / daß es jhm nicht gefallen würde. Darauff antwortete Santscho / daß er von wegen Ordnung vnd Gesetz der Ritterschafft / welche sein Herr erworben hette / nicht ein einigen Heller zahlen wolte / vnnd solte es jhn auch schon sein Leben kosten. Dann jhm / dem Wirth / zu gefallen wolte jhm nicht gebühren / den guten alten Gebrauch vnd Herkommen der wallenden Ritter im geringsten zu schmälern / oder darein eintrag zu thun / es solten auch derer oberwehnten Ritter jhre Waffenträger / so etwan ins künfftige zur Welt möchten geboren werden / ob GOTT wil nicht vrsach oder anlaß haben / sich vber jhn mit fug zu beklagen vnnd zu beschweren. Vnd hierbey verhub er dem Wirth gar sehr / daß er ein so gerechtes Gesetz vnd Ordnung brechen / vnnd demselben widerkommen wolte.

Das widerwertige Glück des vnseligen vnglückhafften Santscho verhieng eben damahls / daß vnder dem Volck / so in dem Kruge war / sich auch vier Weißgerber von Segovia, drey Nadler von dem Platze beym Diebsbrunn zu Cordua, vnd zwey am Marckt zu Sevilien wohnhaffte Bürger befunden. Vnd diese waren frewdige lustige Bursche / kühne Waghälse / Buschklopper vnd sonsten Bossenreisser / vnd wurden gleich einhällig / durch einerley Geistes eingebung gereitzet vnd getrieben / daß sie sich an den guten Santscho machten / huben jhn fein sachte von seinem Esel / vnd gieng jhrer einer hinein die Vberdeck von des Wirthsbette zuholen. Auff diese legten sie jhn nun / huben die Augen empor / vnd befanden / daß das Dach etwas zu niedrig war / als sie dessen zu jhrem bevorhabenden Werck vonnöthen hatten. Schlossen also / daß sie hinauß in den Hoff gehen wolten / welcher den Himmel zur Gräntz vnnd

maß von jhm bekommen wolte / daß es jhm nicht gefallen würde. Darauff antwortete Santscho / daß er von wegen Ordnung vnd Gesetz der Ritterschafft / welche sein Herr erworben hette / nicht ein einigen Heller zahlen wolte / vnnd solte es jhn auch schon sein Leben kosten. Dann jhm / dem Wirth / zu gefallen wolte jhm nicht gebühren / den guten alten Gebrauch vnd Herkommen der wallenden Ritter im geringsten zu schmälern / oder darein eintrag zu thun / es solten auch derer oberwehnten Ritter jhre Waffenträger / so etwan ins künfftige zur Welt möchten geboren werden / ob GOTT wil nicht vrsach oder anlaß haben / sich vber jhn mit fug zu beklagen vnnd zu beschweren. Vnd hierbey verhub er dem Wirth gar sehr / daß er ein so gerechtes Gesetz vnd Ordnung brechen / vnnd demselben widerkommen wolte.

Das widerwertige Glück des vnseligen vnglückhafften Santscho verhieng eben damahls / daß vnder dem Volck / so in dem Kruge war / sich auch vier Weißgerber von Segovia, drey Nadler von dem Platze beym Diebsbrunn zu Cordua, vnd zwey am Marckt zu Sevilien wohnhaffte Bürger befunden. Vnd diese waren frewdige lustige Bursche / kühne Waghälse / Buschklopper vnd sonsten Bossenreisser / vnd wurden gleich einhällig / durch einerley Geistes eingebung gereitzet vnd getrieben / daß sie sich an den guten Santscho machten / huben jhn fein sachte von seinem Esel / vnd gieng jhrer einer hinein die Vberdeck von des Wirthsbette zuholen. Auff diese legten sie jhn nun / huben die Augen empor / vnd befanden / daß das Dach etwas zu niedrig war / als sie dessen zu jhrem bevorhabenden Werck vonnöthen hatten. Schlossen also / daß sie hinauß in den Hoff gehen wolten / welcher den Himmel zur Gräntz vnnd

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[189/0189] maß von jhm bekommen wolte / daß es jhm nicht gefallen würde. Darauff antwortete Santscho / daß er von wegen Ordnung vnd Gesetz der Ritterschafft / welche sein Herr erworben hette / nicht ein einigen Heller zahlen wolte / vnnd solte es jhn auch schon sein Leben kosten. Dann jhm / dem Wirth / zu gefallen wolte jhm nicht gebühren / den guten alten Gebrauch vnd Herkommen der wallenden Ritter im geringsten zu schmälern / oder darein eintrag zu thun / es solten auch derer oberwehnten Ritter jhre Waffenträger / so etwan ins künfftige zur Welt möchten geboren werden / ob GOTT wil nicht vrsach oder anlaß haben / sich vber jhn mit fug zu beklagen vnnd zu beschweren. Vnd hierbey verhub er dem Wirth gar sehr / daß er ein so gerechtes Gesetz vnd Ordnung brechen / vnnd demselben widerkommen wolte. Das widerwertige Glück des vnseligen vnglückhafften Santscho verhieng eben damahls / daß vnder dem Volck / so in dem Kruge war / sich auch vier Weißgerber von Segovia, drey Nadler von dem Platze beym Diebsbrunn zu Cordua, vnd zwey am Marckt zu Sevilien wohnhaffte Bürger befunden. Vnd diese waren frewdige lustige Bursche / kühne Waghälse / Buschklopper vnd sonsten Bossenreisser / vnd wurden gleich einhällig / durch einerley Geistes eingebung gereitzet vnd getrieben / daß sie sich an den guten Santscho machten / huben jhn fein sachte von seinem Esel / vnd gieng jhrer einer hinein die Vberdeck von des Wirthsbette zuholen. Auff diese legten sie jhn nun / huben die Augen empor / vnd befanden / daß das Dach etwas zu niedrig war / als sie dessen zu jhrem bevorhabenden Werck vonnöthen hatten. Schlossen also / daß sie hinauß in den Hoff gehen wolten / welcher den Himmel zur Gräntz vnnd

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  • Die Rechtschreibung folgt dem Original.
  • Die Personalpronomen ihr, ihm, ihn, ihrem … werden ebenfalls getreu den Scans mit einem "j" am Anfang (also jhr, jhm, jhn, jhrem …) übertragen. Auch das Wort immer ist davon betroffen (jmmer).
  • Das große „I“, das in Fraktur wie üblich der gleiche Buchstabe wie das große „J“ ist, wird hingegen nach dem Lautwert übertragen.



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Zitationshilfe: Cervantes, Miguel de [Übers. Pahsch Basteln von der Sohle]: Don Kichote de la Mantzscha. Frankfurt, 1648, S. 189. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/basteln_kichote_1648/189>, abgerufen am 27.11.2024.