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Cervantes, Miguel de [Übers. Pahsch Basteln von der Sohle]: Don Kichote de la Mantzscha. Frankfurt, 1648.

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biß an die Gürtelstett hinunter reichten / vnd an dieselbe wahren zwo Handschrauben geschmiedet / welche jhm vmb die Fäuste giengen / vnd mit einem grossen starcken Schlosse verwahret vnnd zugeschlossen waren / vff solche maß / daß er weder mit den Händen zum Mund reichen / noch auch mit dem Kopff sich vnter sich bücken / vnd biß an die Fäuste damit gelangen konte. Don Kichote fragte / warumb dann eben dieser Mann mehr vnd härter / als die andern in gesampt / mit Eisen vnd Ketten gebunden vnnd verwahrt geführet würde? Der Stockmeister antwortete jhm: Darumb / daß dieser allein mehr mißhandlungen vnd Vnthaten vff sich hette / als die andern zugleich allzusammen / vnd daß er so thumkühn vnd frech / vnd also gar ein verruchter Schelm were / daß / ob sie jhm schon vff solche maß wol verwahret daher führten / sie doch nicht bey jhm gnugsam gesichert weren / sondern sich jmmer befahren vnnd in furchten stehen müsten / daß er jhnen etwa entrinnen vnd davon lauffen möchte.

Was kan er vor grosse Missethaten vff sich haben / sprach Don Kichote, wann dieselben nicht eine andere grössere Straff verwirckt vnd verdienet haben / als daß man jhn vff die Galeeren führen sol? Vff zehn Jahr lang ist er vff dieselbigen verdammet vnd vervrtheilt / sagte der Hüter der Gefangenen wider hierauff / welches eben so viel ist / vnd in Weltlichen Rechten dafür gehalten wird / ob wer er todt vnd schon gäntzlichen gestorben. Vnd man bekümmere sich doch ja nicht / ein mehres hievon zu wissen / dann eins vor alles ists gar gnugsam / daß dieser Mensch der weit beschriehene Gines von Passamont ist / welchen sie sonst mit einem andern Nahmen Ginesillio von Parapill heissen. Herr

biß an die Gürtelstett hinunter reichten / vnd an dieselbe wahren zwo Handschrauben geschmiedet / welche jhm vmb die Fäuste giengen / vnd mit einem grossen starcken Schlosse verwahret vnnd zugeschlossen waren / vff solche maß / daß er weder mit den Händen zum Mund reichen / noch auch mit dem Kopff sich vnter sich bücken / vnd biß an die Fäuste damit gelangen konte. Don Kichote fragte / warumb dann eben dieser Mann mehr vnd härter / als die andern in gesampt / mit Eisen vnd Ketten gebunden vnnd verwahrt geführet würde? Der Stockmeister antwortete jhm: Darumb / daß dieser allein mehr mißhandlungen vnd Vnthaten vff sich hette / als die andern zugleich allzusammen / vnd daß er so thumkühn vnd frech / vnd also gar ein verruchter Schelm were / daß / ob sie jhm schon vff solche maß wol verwahret daher führten / sie doch nicht bey jhm gnugsam gesichert weren / sondern sich jmmer befahren vnnd in furchten stehen müsten / daß er jhnen etwa entrinnen vnd davon lauffen möchte.

Was kan er vor grosse Missethaten vff sich haben / sprach Don Kichote, wann dieselben nicht eine andere grössere Straff verwirckt vnd verdienet haben / als daß man jhn vff die Galeeren führen sol? Vff zehn Jahr lang ist er vff dieselbigen verdammet vnd vervrtheilt / sagte der Hüter der Gefangenen wider hierauff / welches eben so viel ist / vnd in Weltlichen Rechten dafür gehalten wird / ob wer er todt vnd schon gäntzlichen gestorben. Vnd man bekümmere sich doch ja nicht / ein mehres hievon zu wissen / dann eins vor alles ists gar gnugsam / daß dieser Mensch der weit beschriehene Gines von Passamont ist / welchen sie sonst mit einem andern Nahmen Ginesillio von Parapill heissen. Herr

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[288/0288] biß an die Gürtelstett hinunter reichten / vnd an dieselbe wahren zwo Handschrauben geschmiedet / welche jhm vmb die Fäuste giengen / vnd mit einem grossen starcken Schlosse verwahret vnnd zugeschlossen waren / vff solche maß / daß er weder mit den Händen zum Mund reichen / noch auch mit dem Kopff sich vnter sich bücken / vnd biß an die Fäuste damit gelangen konte. Don Kichote fragte / warumb dann eben dieser Mann mehr vnd härter / als die andern in gesampt / mit Eisen vnd Ketten gebunden vnnd verwahrt geführet würde? Der Stockmeister antwortete jhm: Darumb / daß dieser allein mehr mißhandlungen vnd Vnthaten vff sich hette / als die andern zugleich allzusammen / vnd daß er so thumkühn vnd frech / vnd also gar ein verruchter Schelm were / daß / ob sie jhm schon vff solche maß wol verwahret daher führten / sie doch nicht bey jhm gnugsam gesichert weren / sondern sich jmmer befahren vnnd in furchten stehen müsten / daß er jhnen etwa entrinnen vnd davon lauffen möchte. Was kan er vor grosse Missethaten vff sich haben / sprach Don Kichote, wann dieselben nicht eine andere grössere Straff verwirckt vnd verdienet haben / als daß man jhn vff die Galeeren führen sol? Vff zehn Jahr lang ist er vff dieselbigen verdammet vnd vervrtheilt / sagte der Hüter der Gefangenen wider hierauff / welches eben so viel ist / vnd in Weltlichen Rechten dafür gehalten wird / ob wer er todt vnd schon gäntzlichen gestorben. Vnd man bekümmere sich doch ja nicht / ein mehres hievon zu wissen / dann eins vor alles ists gar gnugsam / daß dieser Mensch der weit beschriehene Gines von Passamont ist / welchen sie sonst mit einem andern Nahmen Ginesillio von Parapill heissen. Herr

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  • Die Rechtschreibung folgt dem Original.
  • Die Personalpronomen ihr, ihm, ihn, ihrem … werden ebenfalls getreu den Scans mit einem "j" am Anfang (also jhr, jhm, jhn, jhrem …) übertragen. Auch das Wort immer ist davon betroffen (jmmer).
  • Das große „I“, das in Fraktur wie üblich der gleiche Buchstabe wie das große „J“ ist, wird hingegen nach dem Lautwert übertragen.



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Zitationshilfe: Cervantes, Miguel de [Übers. Pahsch Basteln von der Sohle]: Don Kichote de la Mantzscha. Frankfurt, 1648, S. 288. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/basteln_kichote_1648/288>, abgerufen am 24.11.2024.