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Cervantes, Miguel de [Übers. Pahsch Basteln von der Sohle]: Don Kichote de la Mantzscha. Frankfurt, 1648.

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Vnnd sag mir nur hierwider nichts ferrner / dann / wo du nur zum wenigsten bey dir in geheimb gedencken wirst / daß ich etwa wegen einer einigen Gefahr / vnnd insonderheit wegen dieser gegenwertigen / welche fast scheinet / als wann sie das Ansehen eines Schattens der Furcht haben solte / mich auff die Seite mache vnnd entweiche / so bin ich schon fertig vnnd entschlossen / daß ich allhiero ohnverrucktes Fusses verbleiben / vnnd Mutter allein / nicht allein der gantzen heiligen Bruderschafft / derer du meldung thust / vnnd dafür du dich so sehr fürchtest / besondern auch aller Brüder der zwölff Geschlechte Israel / aller der sieben Jünglinge / des Castors, des Pollux, vnd noch vber diß aller Brüder vnd Brüderschafften / so viel derer auff der gantzen weiten Welt mögen zu finden seyn / dieses Orts erwarten wolle.

Herr / antwortete Santscho / Entweichen ist nicht die Flucht nehmen / vnnd zur Stell bleiben vnd warten / ist nicht Weißheit vnnd Fürsichtigkeit / wo nemblichen die Gefahr grösser ist / als die Hoffnung vnnd diese von jener vberwogen wird. Vnnd ist ja weiser vnnd verständiger Leute brauch / daß sie sich heute beym Leben erhalten / damit man jhrer morgen wider gebrauchen könne / vnnd setzen nicht alles auff einmahl vnnd auff ein Tag auff die Spitz vnnd in die Schantze. So sol der Herr gleichwol auch das wissen / daß / ob ich schon ein einfältiger Tölpel vnnd Bawersmann bin / so komm ich doch zuweilen hinder den Verstand vnnd Erfahrung des jenigen / welches man nennet: Kunst wol zu regieren. Daß er sichs also nicht darff gerewen lassen / daß er meinen Rath in obacht genommen habe / sondern er steige vielmehr widerumb auff seinen Rossübrall / wo er

Vnnd sag mir nur hierwider nichts ferrner / dann / wo du nur zum wenigsten bey dir in geheimb gedencken wirst / daß ich etwa wegen einer einigen Gefahr / vnnd insonderheit wegen dieser gegenwertigen / welche fast scheinet / als wann sie das Ansehen eines Schattens der Furcht haben solte / mich auff die Seite mache vnnd entweiche / so bin ich schon fertig vnnd entschlossen / daß ich allhiero ohnverrucktes Fusses verbleiben / vnnd Mutter allein / nicht allein der gantzen heiligen Bruderschafft / derer du meldung thust / vnnd dafür du dich so sehr fürchtest / besondern auch aller Brüder der zwölff Geschlechte Israel / aller der sieben Jünglinge / des Castors, des Pollux, vnd noch vber diß aller Brüder vnd Brüderschafften / so viel derer auff der gantzen weiten Welt mögen zu finden seyn / dieses Orts erwarten wolle.

Herr / antwortete Santscho / Entweichen ist nicht die Flucht nehmen / vnnd zur Stell bleiben vnd warten / ist nicht Weißheit vnnd Fürsichtigkeit / wo nemblichen die Gefahr grösser ist / als die Hoffnung vnnd diese von jener vberwogen wird. Vnnd ist ja weiser vnnd verständiger Leute brauch / daß sie sich heute beym Leben erhalten / damit man jhrer morgen wider gebrauchen könne / vnnd setzen nicht alles auff einmahl vnnd auff ein Tag auff die Spitz vnnd in die Schantze. So sol der Herr gleichwol auch das wissen / daß / ob ich schon ein einfältiger Tölpel vnnd Bawersmann bin / so komm ich doch zuweilen hinder den Verstand vnnd Erfahrung des jenigen / welches man nennet: Kunst wol zu regieren. Daß er sichs also nicht darff gerewen lassen / daß er meinen Rath in obacht genommen habe / sondern er steige vielmehr widerumb auff seinen Rossübrall / wo er

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[303/0303] Vnnd sag mir nur hierwider nichts ferrner / dann / wo du nur zum wenigsten bey dir in geheimb gedencken wirst / daß ich etwa wegen einer einigen Gefahr / vnnd insonderheit wegen dieser gegenwertigen / welche fast scheinet / als wann sie das Ansehen eines Schattens der Furcht haben solte / mich auff die Seite mache vnnd entweiche / so bin ich schon fertig vnnd entschlossen / daß ich allhiero ohnverrucktes Fusses verbleiben / vnnd Mutter allein / nicht allein der gantzen heiligen Bruderschafft / derer du meldung thust / vnnd dafür du dich so sehr fürchtest / besondern auch aller Brüder der zwölff Geschlechte Israel / aller der sieben Jünglinge / des Castors, des Pollux, vnd noch vber diß aller Brüder vnd Brüderschafften / so viel derer auff der gantzen weiten Welt mögen zu finden seyn / dieses Orts erwarten wolle. Herr / antwortete Santscho / Entweichen ist nicht die Flucht nehmen / vnnd zur Stell bleiben vnd warten / ist nicht Weißheit vnnd Fürsichtigkeit / wo nemblichen die Gefahr grösser ist / als die Hoffnung vnnd diese von jener vberwogen wird. Vnnd ist ja weiser vnnd verständiger Leute brauch / daß sie sich heute beym Leben erhalten / damit man jhrer morgen wider gebrauchen könne / vnnd setzen nicht alles auff einmahl vnnd auff ein Tag auff die Spitz vnnd in die Schantze. So sol der Herr gleichwol auch das wissen / daß / ob ich schon ein einfältiger Tölpel vnnd Bawersmann bin / so komm ich doch zuweilen hinder den Verstand vnnd Erfahrung des jenigen / welches man nennet: Kunst wol zu regieren. Daß er sichs also nicht darff gerewen lassen / daß er meinen Rath in obacht genommen habe / sondern er steige vielmehr widerumb auff seinen Rossübrall / wo er

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Anmerkungen zur Transkription:

  • Als Grundlage dienen die Wikisource:Editionsrichtlinien
  • Die Rechtschreibung folgt dem Original.
  • Die Personalpronomen ihr, ihm, ihn, ihrem … werden ebenfalls getreu den Scans mit einem "j" am Anfang (also jhr, jhm, jhn, jhrem …) übertragen. Auch das Wort immer ist davon betroffen (jmmer).
  • Das große „I“, das in Fraktur wie üblich der gleiche Buchstabe wie das große „J“ ist, wird hingegen nach dem Lautwert übertragen.



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Zitationshilfe: Cervantes, Miguel de [Übers. Pahsch Basteln von der Sohle]: Don Kichote de la Mantzscha. Frankfurt, 1648, S. 303. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/basteln_kichote_1648/303>, abgerufen am 24.11.2024.