Cervantes, Miguel de [Übers. Pahsch Basteln von der Sohle]: Don Kichote de la Mantzscha. Frankfurt, 1648.anders kan / oder daferrn ja nicht / wil ich jhm hinauff helffen. Vnnd also folge er mir nur jmmer nach / dann das Hertz sagt mirs fast / daß wir nunmehro der Füsse mehr / als der Fäuste / vonnöthen haben. Hierauff setzte sich Don Kichote zu Roß ohne ferrnere antwort einiges Worts / vnd Santscho auff seinem Esel sitzend ritte / als sein Wegweiser / vor jhm her. Vnnd also begunten sie an des hohen schwartzen Gebirgs einen Theil / welcher nah hierbey gelegen war / nunmehro anzukommen / vnd war des Santscho Meinung vnnd Vorhaben / daß sie vber dasselbe gantze Gebirg herziehen / vnd gegen Viso oder Almodovar del Campo wider herab vnnd herausser kommen / sonderlich aber etliche Tage lang sich in denselben Wüsteneyen vnnd Klippen verstecken vnnd verbergen wolten / damit sie nicht etwa gefunden vnd betroffen würden / wo sie ja von der Brüderschafft gesucht werden möchten. Dieses nun also zu wagen / frischte den Santscho an / daß er wahrgenommen hatte / daß der Brodsack / welchen er auff seinem Esel führte / auß dem Streit vnnd Scharmützel mit den Rudelsleuten noch frey vnnd vnberupfft entwischt vnnd davon kommen wahr / welches er dann vor ein recht Wunderwerck hielte / in betracht / daß diese Schiffknechte sonsten alles so eigentlich durchsucht vnnd hinweg geraubet hatten. Selbige Nacht kamen sie biß auff die Helffte des rechten inwendigen schwartzen Gebirges / welches Orts dann dem Santscho rathsamb zu seyn bedünckte / daß sie so wol dieselbe Nacht / als auch noch etliche mehr Tage zubrächten / vnnd zum wenigsten so lange / als der Vorrath seiner SpeiseCammer / die er mit sich führte / wären vnnd anders kan / oder daferrn ja nicht / wil ich jhm hinauff helffen. Vnnd also folge er mir nur jmmer nach / dann das Hertz sagt mirs fast / daß wir nunmehro der Füsse mehr / als der Fäuste / vonnöthen haben. Hierauff setzte sich Don Kichote zu Roß ohne ferrnere antwort einiges Worts / vnd Santscho auff seinem Esel sitzend ritte / als sein Wegweiser / vor jhm her. Vnnd also begunten sie an des hohen schwartzen Gebirgs einen Theil / welcher nah hierbey gelegen war / nunmehro anzukommen / vnd war des Santscho Meinung vnnd Vorhaben / daß sie vber dasselbe gantze Gebirg herziehen / vnd gegen Viso oder Almodovar del Campo wider herab vnnd herausser kommen / sonderlich aber etliche Tage lang sich in denselben Wüsteneyen vnnd Klippen verstecken vnnd verbergen wolten / damit sie nicht etwa gefunden vnd betroffen würden / wo sie ja von der Brüderschafft gesucht werden möchten. Dieses nun also zu wagen / frischte den Santscho an / daß er wahrgenommen hatte / daß der Brodsack / welchen er auff seinem Esel führte / auß dem Streit vnnd Scharmützel mit den Rudelsleuten noch frey vnnd vnberupfft entwischt vnnd davon kommen wahr / welches er dann vor ein recht Wunderwerck hielte / in betracht / daß diese Schiffknechte sonsten alles so eigentlich durchsucht vnnd hinweg geraubet hatten. Selbige Nacht kamen sie biß auff die Helffte des rechten inwendigen schwartzen Gebirges / welches Orts dann dem Santscho rathsamb zu seyn bedünckte / daß sie so wol dieselbe Nacht / als auch noch etliche mehr Tage zubrächten / vnnd zum wenigsten so lange / als der Vorrath seiner SpeiseCammer / die er mit sich führte / wären vnnd <TEI> <text> <body> <div n="1"> <p><pb facs="#f0304" n="304"/> anders kan / oder daferrn ja nicht / wil ich jhm hinauff helffen. 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Dieses nun also zu wagen / frischte den Santscho an / daß er wahrgenommen hatte / daß der Brodsack / welchen er auff seinem Esel führte / auß dem Streit vnnd Scharmützel mit den Rudelsleuten noch frey vnnd vnberupfft entwischt vnnd davon kommen wahr / welches er dann vor ein recht Wunderwerck hielte / in betracht / daß diese Schiffknechte sonsten alles so eigentlich durchsucht vnnd hinweg geraubet hatten.</p> <p>Selbige Nacht kamen sie biß auff die Helffte des rechten inwendigen schwartzen Gebirges / welches Orts dann dem Santscho rathsamb zu seyn bedünckte / daß sie so wol dieselbe Nacht / als auch noch etliche mehr Tage zubrächten / vnnd zum wenigsten so lange / als der Vorrath seiner SpeiseCammer / die er mit sich führte / wären vnnd </p> </div> </body> </text> </TEI> [304/0304]
anders kan / oder daferrn ja nicht / wil ich jhm hinauff helffen. Vnnd also folge er mir nur jmmer nach / dann das Hertz sagt mirs fast / daß wir nunmehro der Füsse mehr / als der Fäuste / vonnöthen haben. Hierauff setzte sich Don Kichote zu Roß ohne ferrnere antwort einiges Worts / vnd Santscho auff seinem Esel sitzend ritte / als sein Wegweiser / vor jhm her. Vnnd also begunten sie an des hohen schwartzen Gebirgs einen Theil / welcher nah hierbey gelegen war / nunmehro anzukommen / vnd war des Santscho Meinung vnnd Vorhaben / daß sie vber dasselbe gantze Gebirg herziehen / vnd gegen Viso oder Almodovar del Campo wider herab vnnd herausser kommen / sonderlich aber etliche Tage lang sich in denselben Wüsteneyen vnnd Klippen verstecken vnnd verbergen wolten / damit sie nicht etwa gefunden vnd betroffen würden / wo sie ja von der Brüderschafft gesucht werden möchten. Dieses nun also zu wagen / frischte den Santscho an / daß er wahrgenommen hatte / daß der Brodsack / welchen er auff seinem Esel führte / auß dem Streit vnnd Scharmützel mit den Rudelsleuten noch frey vnnd vnberupfft entwischt vnnd davon kommen wahr / welches er dann vor ein recht Wunderwerck hielte / in betracht / daß diese Schiffknechte sonsten alles so eigentlich durchsucht vnnd hinweg geraubet hatten.
Selbige Nacht kamen sie biß auff die Helffte des rechten inwendigen schwartzen Gebirges / welches Orts dann dem Santscho rathsamb zu seyn bedünckte / daß sie so wol dieselbe Nacht / als auch noch etliche mehr Tage zubrächten / vnnd zum wenigsten so lange / als der Vorrath seiner SpeiseCammer / die er mit sich führte / wären vnnd
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