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Cervantes, Miguel de [Übers. Pahsch Basteln von der Sohle]: Don Kichote de la Mantzscha. Frankfurt, 1648.

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vnd bespreng damit die Kammer / daß sich nicht etwa ein Zäuberer hierin befinde auß denen vnzehlichen / so in den Büchern begriffen seynd / vnd vns etwa beschwere vnd verzaubere zur straff dessen / daß wir den Büchern dampff anthun / vnd sie auß der Welt ab- vnd hinweg thun wollen.

Die Einfalt der Muhmen machte den Pfaffen lachend / vnd befahl dem Barbier / daß er gienge / vnd jhm die Bücher eins nach dem andern herab langte / zusehen / was jr Inhalt were / in dem es wol etwa seyn möchte / daß etliche drunter die Straff des Fewers nicht verdienet hetten. Nein / nein / sprach die Base / wir haben nicht vrsach eins einigen zu verschonen / dann sie alle durch die Banck dieses Vnglücks ein Vrsach gewesen seyn. Es wird am allerbesten seyn / daß man sie alle sämptlichen zum Fensten auß in den Hof werffe / vnd sie in einen hauffen zusammen setze / vnd Fewer drunter lege. Oder wo nicht / so trag man sie in den Hinderhof / da man das Frewdenfewr am besten anstellen kan / daß es dem Erdreich kein schaden thue. Eben der meinung war auch die alte Muhme. Also gar begierig vnd erbremst waren sie vff den vntergang vnd verderb diser armen vnschuldigen. Aber der Priester wolte darin nicht ehe willigen / biß er zuvor zum wenigsten der Bücher Tittel vnnd Vberschrifft gelesen hette.

Dis erste Buch / so jhm Meisten Niclas in die Hände gab / waren die vir Bücher des Amadis von Franckreich: bey derer besichtigung sprach der Priester: Es scheint / als ob hierunter ein sondlich geheimnüß verborgen were / dann / wie ich hab sagen hören / so ist diß dz erste Ritterbuch gewesen / so in Spanien gedruckt worden / vnd haben die andern alle von diesem jren vrsprung genommen. Vnd derohalben deucht mich / dz mit diesen Schreiber / als den ersten Lehrer vnd Meister einer so argen Ketzerey / ohn einige entschuldigung oder einred zum

vnd bespreng damit die Kammer / daß sich nicht etwa ein Zäuberer hierin befinde auß denen vnzehlichen / so in den Büchern begriffen seynd / vnd vns etwa beschwere vnd verzaubere zur straff dessen / daß wir den Büchern dampff anthun / vnd sie auß der Welt ab- vnd hinweg thun wollen.

Die Einfalt der Muhmen machte den Pfaffen lachend / vnd befahl dem Barbier / daß er gienge / vnd jhm die Bücher eins nach dem andern herab langte / zusehen / was jr Inhalt were / in dem es wol etwa seyn möchte / daß etliche drunter die Straff des Fewers nicht verdienet hetten. Nein / nein / sprach die Base / wir haben nicht vrsach eins einigen zu verschonen / dann sie alle durch die Banck dieses Vnglücks ein Vrsach gewesen seyn. Es wird am allerbesten seyn / daß man sie alle sämptlichen zum Fensten auß in den Hof werffe / vnd sie in einen hauffen zusammen setze / vnd Fewer drunter lege. Oder wo nicht / so trag man sie in den Hinderhof / da man das Frewdenfewr am besten anstellen kan / daß es dem Erdreich kein schaden thue. Eben der meinung war auch die alte Muhme. Also gar begierig vnd erbremst waren sie vff den vntergang vnd verderb diser armen vnschuldigen. Aber der Priester wolte darin nicht ehe willigen / biß er zuvor zum wenigsten der Bücher Tittel vnnd Vberschrifft gelesen hette.

Dis erste Buch / so jhm Meisten Niclas in die Hände gab / waren die vir Bücher des Amadis von Franckreich: bey derer besichtigung sprach der Priester: Es scheint / als ob hierunter ein sondlich geheimnüß verborgen were / dann / wie ich hab sagen hören / so ist diß dz erste Ritterbuch gewesen / so in Spanien gedruckt worden / vnd haben die andern alle von diesem jren vrsprung genommen. Vnd derohalben deucht mich / dz mit diesen Schreiber / als den ersten Lehrer vnd Meister einer so argen Ketzerey / ohn einige entschuldigung oder einred zum

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[67/0067] vnd bespreng damit die Kammer / daß sich nicht etwa ein Zäuberer hierin befinde auß denen vnzehlichen / so in den Büchern begriffen seynd / vnd vns etwa beschwere vnd verzaubere zur straff dessen / daß wir den Büchern dampff anthun / vnd sie auß der Welt ab- vnd hinweg thun wollen. Die Einfalt der Muhmen machte den Pfaffen lachend / vnd befahl dem Barbier / daß er gienge / vnd jhm die Bücher eins nach dem andern herab langte / zusehen / was jr Inhalt were / in dem es wol etwa seyn möchte / daß etliche drunter die Straff des Fewers nicht verdienet hetten. Nein / nein / sprach die Base / wir haben nicht vrsach eins einigen zu verschonen / dann sie alle durch die Banck dieses Vnglücks ein Vrsach gewesen seyn. Es wird am allerbesten seyn / daß man sie alle sämptlichen zum Fensten auß in den Hof werffe / vnd sie in einen hauffen zusammen setze / vnd Fewer drunter lege. Oder wo nicht / so trag man sie in den Hinderhof / da man das Frewdenfewr am besten anstellen kan / daß es dem Erdreich kein schaden thue. Eben der meinung war auch die alte Muhme. Also gar begierig vnd erbremst waren sie vff den vntergang vnd verderb diser armen vnschuldigen. Aber der Priester wolte darin nicht ehe willigen / biß er zuvor zum wenigsten der Bücher Tittel vnnd Vberschrifft gelesen hette. Dis erste Buch / so jhm Meisten Niclas in die Hände gab / waren die vir Bücher des Amadis von Franckreich: bey derer besichtigung sprach der Priester: Es scheint / als ob hierunter ein sondlich geheimnüß verborgen were / dann / wie ich hab sagen hören / so ist diß dz erste Ritterbuch gewesen / so in Spanien gedruckt worden / vnd haben die andern alle von diesem jren vrsprung genommen. Vnd derohalben deucht mich / dz mit diesen Schreiber / als den ersten Lehrer vnd Meister einer so argen Ketzerey / ohn einige entschuldigung oder einred zum

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  • Das große „I“, das in Fraktur wie üblich der gleiche Buchstabe wie das große „J“ ist, wird hingegen nach dem Lautwert übertragen.



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Zitationshilfe: Cervantes, Miguel de [Übers. Pahsch Basteln von der Sohle]: Don Kichote de la Mantzscha. Frankfurt, 1648, S. 67. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/basteln_kichote_1648/67>, abgerufen am 24.11.2024.