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Cervantes, Miguel de [Übers. Pahsch Basteln von der Sohle]: Don Kichote de la Mantzscha. Frankfurt, 1648.

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Wer diß nicht glaubt / nehm etwas vor sich / so entweder auß Lateinischer in Hispanische / Italienische oder Frantzösische / das ist / auß der Haupt- vnnd Grundsprach in die darauß geleiteten arme / oder auch auß der verhümpelten Sprachen einer in der andern gleiches Schlags eine / wie zum Beyspiel diese beyde seynd / vbersetzt vnnd gedolmetscht worden / vnd thue einen gleichmässigen Versuch mit der teutschen: so wird er nicht allein waar befinden / was ich allhiero melde / besondern auch / wie ohnglaublich schwer die Dolmetschung einem Teutschen ankomme gegen einen Spanier / Welschen oder Frantzosen zurechnen: Denen selbigen / wo man zwischen jhnen vergleichung anstellen wil / nur eine Lust vnnd Spielwerck ist. Dannenhero ich mir getrawte mit drey Blaten ehe fertig zuwerden / so auß obgesetzten dreyen in die Lateinische Sprach vmbzusetzen seynd / als mit deren einem in die Teutsche.

Gleichwol hab ich / Warheit zubekennen / eben hierob nicht allzuviel zeit verschertzen vnd aller Orte in ergrübelung Wörter oder Verstands so gar aberglaubisch seyn / besondern vielmehr jenes Poeten Meinung nachgehen wollen / welcher sagt:

Ein Jeck ist / der den Kopff vber Mährlein
jhm zerbricht:

Die Arbeit thöricht ist / die man vff Thorheit
richt.

Hierumb ich mir dann die Freyheit genommen / zuweilen so wol ein Spanisch Wort mit zwey Teutschen zugeben / gestalt dann in vnserer Muttersprach nicht ohngemein / daß man eigentlichers Verstands halber zwey gleichbedeutende Wörter zusammen setzt: als auch eine Spanische Art zureden mit zwey Teutschen oder eine kürtzere mit einer andern weitläufftigern zuvertauschen / bevorab aber Spanischen auff- Zu- oder Geschlechts Nahmen / jedoch nach dem

Wer diß nicht glaubt / nehm etwas vor sich / so entweder auß Lateinischer in Hispanische / Italienische oder Frantzösische / das ist / auß der Haupt- vnnd Grundsprach in die darauß geleiteten arme / oder auch auß der verhümpelten Sprachen einer in der andern gleiches Schlags eine / wie zum Beyspiel diese beyde seynd / vbersetzt vnnd gedolmetscht worden / vnd thue einen gleichmässigen Versuch mit der teutschen: so wird er nicht allein waar befinden / was ich allhiero melde / besondern auch / wie ohnglaublich schwer die Dolmetschung einem Teutschen ankomme gegen einen Spanier / Welschen oder Frantzosen zurechnen: Denen selbigen / wo man zwischen jhnen vergleichung anstellen wil / nur eine Lust vnnd Spielwerck ist. Dannenhero ich mir getrawte mit drey Blaten ehe fertig zuwerden / so auß obgesetzten dreyen in die Lateinische Sprach vmbzusetzen seynd / als mit deren einem in die Teutsche.

Gleichwol hab ich / Warheit zubekennen / eben hierob nicht allzuviel zeit verschertzen vnd aller Orte in ergrübelung Wörter oder Verstands so gar aberglaubisch seyn / besondern vielmehr jenes Poeten Meinung nachgehen wollen / welcher sagt:

Ein Jeck ist / der den Kopff vber Mährlein
jhm zerbricht:

Die Arbeit thöricht ist / die man vff Thorheit
richt.

Hierumb ich mir dann die Freyheit genommen / zuweilen so wol ein Spanisch Wort mit zwey Teutschen zugeben / gestalt dann in vnserer Muttersprach nicht ohngemein / daß man eigentlichers Verstands halber zwey gleichbedeutende Wörter zusammen setzt: als auch eine Spanische Art zureden mit zwey Teutschen oder eine kürtzere mit einer andern weitläufftigern zuvertauschen / bevorab aber Spanischen auff- Zu- oder Geschlechts Nahmen / jedoch nach dem

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[8/0008] Wer diß nicht glaubt / nehm etwas vor sich / so entweder auß Lateinischer in Hispanische / Italienische oder Frantzösische / das ist / auß der Haupt- vnnd Grundsprach in die darauß geleiteten arme / oder auch auß der verhümpelten Sprachen einer in der andern gleiches Schlags eine / wie zum Beyspiel diese beyde seynd / vbersetzt vnnd gedolmetscht worden / vnd thue einen gleichmässigen Versuch mit der teutschen: so wird er nicht allein waar befinden / was ich allhiero melde / besondern auch / wie ohnglaublich schwer die Dolmetschung einem Teutschen ankomme gegen einen Spanier / Welschen oder Frantzosen zurechnen: Denen selbigen / wo man zwischen jhnen vergleichung anstellen wil / nur eine Lust vnnd Spielwerck ist. Dannenhero ich mir getrawte mit drey Blaten ehe fertig zuwerden / so auß obgesetzten dreyen in die Lateinische Sprach vmbzusetzen seynd / als mit deren einem in die Teutsche. Gleichwol hab ich / Warheit zubekennen / eben hierob nicht allzuviel zeit verschertzen vnd aller Orte in ergrübelung Wörter oder Verstands so gar aberglaubisch seyn / besondern vielmehr jenes Poeten Meinung nachgehen wollen / welcher sagt: Ein Jeck ist / der den Kopff vber Mährlein jhm zerbricht: Die Arbeit thöricht ist / die man vff Thorheit richt. Hierumb ich mir dann die Freyheit genommen / zuweilen so wol ein Spanisch Wort mit zwey Teutschen zugeben / gestalt dann in vnserer Muttersprach nicht ohngemein / daß man eigentlichers Verstands halber zwey gleichbedeutende Wörter zusammen setzt: als auch eine Spanische Art zureden mit zwey Teutschen oder eine kürtzere mit einer andern weitläufftigern zuvertauschen / bevorab aber Spanischen auff- Zu- oder Geschlechts Nahmen / jedoch nach dem

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  • Das große „I“, das in Fraktur wie üblich der gleiche Buchstabe wie das große „J“ ist, wird hingegen nach dem Lautwert übertragen.



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Zitationshilfe: Cervantes, Miguel de [Übers. Pahsch Basteln von der Sohle]: Don Kichote de la Mantzscha. Frankfurt, 1648, S. 8. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/basteln_kichote_1648/8>, abgerufen am 21.11.2024.