Bastian, Adolf: Der Völkergedanke im Aufbau einer Wissenschaft vom Menschen. Berlin, 1881.
nach dem Mons sacer stattfand. Aus Vereinigung der Stämme Nach Lycurg's Rhetra sollten die Stämme und Obes unver- *) Die Plebejer hatten unter den Patriciern einen prostates, als Patron, zu wählen. Nachdem die grosse Masse der Plebejer unter Servius zu Cives er- hoben, standen die unter den Patriciern verbliebenen Clienten bei eintretenden Differenzen gegenüber. In den Comitia centuriata hatten die militarischen An- forderungen des Gemeinwesens, als dringendste den Durchschlag gegeben. Dem Populo plebique Romanae (populo plebeique in marcianischen Weissagungen) günstig zu sein, werden die Gottheiten angerufen (s. Cicero). Augurium et petitur et certis avibus ostenditur, auspicium qualibet avi demonstratur et non petitur (Servius), so dass die Auspicien von jedem, auch privatim, zu nehmen waren (wie in den auspices nuptiarum), wogegen die Auguren ihre Geheim- wissenschaft besassen (im collegium), mit Numa, während Rom nach auspicato gegründet war, doch: Principio hujus urbis parens Romulus non solum auspi- cato urbem condidisse, sed ipse etiam augur fuisse traditur (Cicero). Als Arten der Auspicien wurde ex coelo, ex avibus, ex tripudiis, ex quadrupedibus, ex diris unterschieden. Das Posimerium, (ubi pontifices auspicabantur) entsprach dem augu- raculum ex arce (der Auguren). Theoi dunatoi, divi qui potes (der Auguren). **) Rom bevölkerte sich als freigeöffnete Zufluchtsstätte aus der Umgebung.
In 1467 "Paris que la royaute veut repeupler, est proclame officiellement lieu de refuge pour les fugitifs, qui ne sont pas coupables du crime de lese-majeste" (s. Rosieres). Seit Cleisthenes zerfiel der (in Tritthyen und Naukrarien) getheilte Stamm in Trithyen und Demen. Die von Cleisthenes eingerichteten Demen unter dem demarkhos wurden (zu zehn) im phulon topikon verbunden mit dem phularkhos über die Reiter, dem taxiarkhos über die Fusssoldaten und dem strategos, als allgemeinem Heerführer, sowie dem trierarkhos über die Schiffe. Statt der Phytaliden, Kodriden, Hesychiden, Butaden u. s. w. (von Phytalus, Kodrus, Hesychus, Butes) wurden (seit Kleisthenes) die Namen der Deme zugefügt. Durch Landvertheilung wurden die tribus rusticae gebildet (in Rom). Urbs ser- vata est, ut esset aliqua aratorum sedes (Livius). Nach dem localen Wohnort wurden die comitia tributa zusammenberufen (die städtische Modification der Demen in Attica). Dii topici, id est locales, ad alias regiones nunquam tran- nach dem Mons sacer stattfand. Aus Vereinigung der Stämme Nach Lycurg’s Rhetra sollten die Stämme und Obes unver- *) Die Plebejer hatten unter den Patriciern einen προστάτης, als Patron, zu wählen. Nachdem die grosse Masse der Plebejer unter Servius zu Cives er- hoben, standen die unter den Patriciern verbliebenen Clienten bei eintretenden Differenzen gegenüber. In den Comitia centuriata hatten die militarischen An- forderungen des Gemeinwesens, als dringendste den Durchschlag gegeben. Dem Populo plebique Romanae (populo plebeique in marcianischen Weissagungen) günstig zu sein, werden die Gottheiten angerufen (s. Cicero). Augurium et petitur et certis avibus ostenditur, auspicium qualibet avi demonstratur et non petitur (Servius), so dass die Auspicien von jedem, auch privatim, zu nehmen waren (wie in den auspices nuptiarum), wogegen die Auguren ihre Geheim- wissenschaft besassen (im collegium), mit Numa, während Rom nach auspicato gegründet war, doch: Principio hujus urbis parens Romulus non solum auspi- cato urbem condidisse, sed ipse etiam augur fuisse traditur (Cicero). Als Arten der Auspicien wurde ex coelo, ex avibus, ex tripudiis, ex quadrupedibus, ex diris unterschieden. Das Posimerium, (ubi pontifices auspicabantur) entsprach dem augu- raculum ex arce (der Auguren). Θεοὶ δυνατοί, divi qui potes (der Auguren). **) Rom bevölkerte sich als freigeöffnete Zufluchtsstätte aus der Umgebung.
In 1467 „Paris que la royauté veut repeupler, est proclamé officiellement lieu de refuge pour les fugitifs, qui ne sont pas coupables du crime de lèse-majesté“ (s. Rosières). Seit Cleisthenes zerfiel der (in Tritthyen und Naukrarien) getheilte Stamm in Trithyen und Demen. Die von Cleisthenes eingerichteten Demen unter dem δήμαρχος wurden (zu zehn) im φῦλον τοπικόν verbunden mit dem φῦλαρχος über die Reiter, dem ταξίαρχος über die Fusssoldaten und dem στρατηγός, als allgemeinem Heerführer, sowie dem τριήραρχος über die Schiffe. Statt der Phytaliden, Kodriden, Hesychiden, Butaden u. s. w. (von Phytalus, Kodrus, Hesychus, Butes) wurden (seit Kleisthenes) die Namen der Deme zugefügt. Durch Landvertheilung wurden die tribus rusticae gebildet (in Rom). Urbs ser- vata est, ut esset aliqua aratorum sedes (Livius). Nach dem localen Wohnort wurden die comitia tributa zusammenberufen (die städtische Modification der Demen in Attica). Dii topici, id est locales, ad alias regiones nunquam tran- <TEI> <text> <body> <div n="1"> <div n="2"> <p><pb facs="#f0182" n="148"/> nach dem Mons sacer stattfand. Aus Vereinigung der Stämme<lb/> bildete sich der populus romanus, aber die Plebs war von den<lb/> Comitia curiata ausgeschlossen, also (ausser den mit Patriciern<lb/> verbundenen Plebejer) ohne Rechte. Connubia promiscua habent<lb/> more ferarum (die Plebejer). Plebs<note place="foot" n="*)">Die Plebejer hatten unter den Patriciern einen προστάτης, als Patron,<lb/> zu wählen. Nachdem die grosse Masse der Plebejer unter Servius zu Cives er-<lb/> hoben, standen die unter den Patriciern verbliebenen Clienten bei eintretenden<lb/> Differenzen gegenüber. In den Comitia centuriata hatten die militarischen An-<lb/> forderungen des Gemeinwesens, als dringendste den Durchschlag gegeben. Dem<lb/> Populo plebique Romanae (populo plebeique in marcianischen Weissagungen)<lb/> günstig zu sein, werden die Gottheiten angerufen (s. Cicero). Augurium et<lb/> petitur et certis avibus ostenditur, auspicium qualibet avi demonstratur et non<lb/> petitur (Servius), so dass die Auspicien von jedem, auch privatim, zu nehmen<lb/> waren (wie in den auspices nuptiarum), wogegen die Auguren ihre Geheim-<lb/> wissenschaft besassen (im collegium), mit Numa, während Rom nach auspicato<lb/> gegründet war, doch: Principio hujus urbis parens Romulus non solum auspi-<lb/> cato urbem condidisse, sed ipse etiam augur fuisse traditur (Cicero). Als Arten<lb/> der Auspicien wurde ex coelo, ex avibus, ex tripudiis, ex quadrupedibus, ex diris<lb/> unterschieden. Das Posimerium, (ubi pontifices auspicabantur) entsprach dem augu-<lb/> raculum ex arce (der Auguren). Θεοὶ δυνατοί, divi qui potes (der Auguren).</note> gentem non habet. Im<lb/> Widersinn gegen die Aristocratie war die Plebs daher der Ein-<lb/> setzung der Könige geneigt (als Tyrannen im Sinne der Griechen).</p><lb/> <p>Nach Lycurg’s Rhetra sollten die Stämme und Obes unver-<lb/> ändert erhalten werden. Die drei Stämme (Hylleis, Pamphyli und<lb/> Dymanes) zerfielen in ὠβαι (in Sparta). Die Jonier Attika’s waren<lb/> in vier Stämme getheilt, als Geleontes, Hopletes, Aegicores und<lb/> Argades. Neben den Pedier wohnten die Diacrier in den Bergen,<lb/> die Paralier am Meere. Die τριττυς bildeten sich aus den ναυκραρίαι<lb/> (zwölf Haushalte aus jedem Stamm), in Eintheilung der Maori nach<lb/> Canoe (der Einwanderung von der Seeseite gemäss) wiederholt.<lb/> Mit Trittyen wurden Verbindungen von vier Naukrarien begriffen.<lb/> In Verschmelzung der Gaue der Ramnes, Titier und Luceres<lb/> ging (als Synökismus) Rom<note xml:id="seg2pn_39_1" next="#seg2pn_39_2" place="foot" n="**)">Rom bevölkerte sich als freigeöffnete Zufluchtsstätte aus der Umgebung.<lb/> In 1467 „Paris que la royauté veut repeupler, est proclamé officiellement lieu<lb/> de refuge pour les fugitifs, qui ne sont pas coupables du crime de lèse-majesté“<lb/> (s. Rosières). Seit Cleisthenes zerfiel der (in Tritthyen und Naukrarien) getheilte<lb/> Stamm in Trithyen und Demen. Die von Cleisthenes eingerichteten Demen unter<lb/> dem δήμαρχος wurden (zu zehn) im φῦλον τοπικόν verbunden mit dem φῦλαρχος<lb/> über die Reiter, dem ταξίαρχος über die Fusssoldaten und dem στρατηγός, als<lb/> allgemeinem Heerführer, sowie dem τριήραρχος über die Schiffe. Statt der<lb/> Phytaliden, Kodriden, Hesychiden, Butaden u. s. w. (von Phytalus, Kodrus,<lb/> Hesychus, Butes) wurden (seit Kleisthenes) die Namen der Deme zugefügt.<lb/> Durch Landvertheilung wurden die tribus rusticae gebildet (in Rom). Urbs ser-<lb/> vata est, ut esset aliqua aratorum sedes (Livius). Nach dem localen Wohnort<lb/> wurden die comitia tributa zusammenberufen (die städtische Modification der<lb/> Demen in Attica). Dii topici, id est locales, ad alias regiones nunquam tran-</note> hervor, wobei Drittel zu Tribus<lb/></p> </div> </div> </body> </text> </TEI> [148/0182]
nach dem Mons sacer stattfand. Aus Vereinigung der Stämme
bildete sich der populus romanus, aber die Plebs war von den
Comitia curiata ausgeschlossen, also (ausser den mit Patriciern
verbundenen Plebejer) ohne Rechte. Connubia promiscua habent
more ferarum (die Plebejer). Plebs *) gentem non habet. Im
Widersinn gegen die Aristocratie war die Plebs daher der Ein-
setzung der Könige geneigt (als Tyrannen im Sinne der Griechen).
Nach Lycurg’s Rhetra sollten die Stämme und Obes unver-
ändert erhalten werden. Die drei Stämme (Hylleis, Pamphyli und
Dymanes) zerfielen in ὠβαι (in Sparta). Die Jonier Attika’s waren
in vier Stämme getheilt, als Geleontes, Hopletes, Aegicores und
Argades. Neben den Pedier wohnten die Diacrier in den Bergen,
die Paralier am Meere. Die τριττυς bildeten sich aus den ναυκραρίαι
(zwölf Haushalte aus jedem Stamm), in Eintheilung der Maori nach
Canoe (der Einwanderung von der Seeseite gemäss) wiederholt.
Mit Trittyen wurden Verbindungen von vier Naukrarien begriffen.
In Verschmelzung der Gaue der Ramnes, Titier und Luceres
ging (als Synökismus) Rom **) hervor, wobei Drittel zu Tribus
*) Die Plebejer hatten unter den Patriciern einen προστάτης, als Patron,
zu wählen. Nachdem die grosse Masse der Plebejer unter Servius zu Cives er-
hoben, standen die unter den Patriciern verbliebenen Clienten bei eintretenden
Differenzen gegenüber. In den Comitia centuriata hatten die militarischen An-
forderungen des Gemeinwesens, als dringendste den Durchschlag gegeben. Dem
Populo plebique Romanae (populo plebeique in marcianischen Weissagungen)
günstig zu sein, werden die Gottheiten angerufen (s. Cicero). Augurium et
petitur et certis avibus ostenditur, auspicium qualibet avi demonstratur et non
petitur (Servius), so dass die Auspicien von jedem, auch privatim, zu nehmen
waren (wie in den auspices nuptiarum), wogegen die Auguren ihre Geheim-
wissenschaft besassen (im collegium), mit Numa, während Rom nach auspicato
gegründet war, doch: Principio hujus urbis parens Romulus non solum auspi-
cato urbem condidisse, sed ipse etiam augur fuisse traditur (Cicero). Als Arten
der Auspicien wurde ex coelo, ex avibus, ex tripudiis, ex quadrupedibus, ex diris
unterschieden. Das Posimerium, (ubi pontifices auspicabantur) entsprach dem augu-
raculum ex arce (der Auguren). Θεοὶ δυνατοί, divi qui potes (der Auguren).
**) Rom bevölkerte sich als freigeöffnete Zufluchtsstätte aus der Umgebung.
In 1467 „Paris que la royauté veut repeupler, est proclamé officiellement lieu
de refuge pour les fugitifs, qui ne sont pas coupables du crime de lèse-majesté“
(s. Rosières). Seit Cleisthenes zerfiel der (in Tritthyen und Naukrarien) getheilte
Stamm in Trithyen und Demen. Die von Cleisthenes eingerichteten Demen unter
dem δήμαρχος wurden (zu zehn) im φῦλον τοπικόν verbunden mit dem φῦλαρχος
über die Reiter, dem ταξίαρχος über die Fusssoldaten und dem στρατηγός, als
allgemeinem Heerführer, sowie dem τριήραρχος über die Schiffe. Statt der
Phytaliden, Kodriden, Hesychiden, Butaden u. s. w. (von Phytalus, Kodrus,
Hesychus, Butes) wurden (seit Kleisthenes) die Namen der Deme zugefügt.
Durch Landvertheilung wurden die tribus rusticae gebildet (in Rom). Urbs ser-
vata est, ut esset aliqua aratorum sedes (Livius). Nach dem localen Wohnort
wurden die comitia tributa zusammenberufen (die städtische Modification der
Demen in Attica). Dii topici, id est locales, ad alias regiones nunquam tran-
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| Zitationshilfe: | Bastian, Adolf: Der Völkergedanke im Aufbau einer Wissenschaft vom Menschen. Berlin, 1881, S. 148. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/bastian_voelkergedanke_1881/182>, abgerufen am 24.11.2024. |
