Bauer, Karoline: Aus meinem Bühnenleben. Berlin, 1871.Mittelalters, und diese dunkle Entzückung zeigt der Dich¬ Fräulein Bauer war in jeder Beziehung So Gustav Kühne. Mein Interesse an dem Mittelalters, und dieſe dunkle Entzückung zeigt der Dich¬ Fräulein Bauer war in jeder Beziehung So Guſtav Kühne. Mein Intereſſe an dem <TEI> <text> <body> <div n="1"> <p><pb facs="#f0027" n="XV"/> Mittelalters, und dieſe dunkle Entzückung zeigt der Dich¬<lb/> ter in der ſpiegelreinen Mädchenſeele. Dies iſt die un¬<lb/> verwüſtliche Poeſie in dieſem Käthchen von Heilbronn.</p><lb/> <p>Fräulein Bauer war in <hi rendition="#g">jeder Beziehung<lb/> das lebendige Bild dieſer Dichtung</hi>.«</p><lb/> <p>So Guſtav Kühne. Mein Intereſſe an dem<lb/> »Bühnenleben« der mir unbekannten Künſtlerin, die<lb/> ſich in ſo beſcheidener Weiſe bei »Ueber Land und<lb/> Meer« einführte, wuchs natürlich nach dieſen glänzen¬<lb/> den Kränzen, welche die Mitwelt ihr geflochten und die<lb/> ſo freundlich bis in unſere Tage fortgrünen und duften.<lb/> Mit Liebe ging ich an die Redaction des Bühnenlebens<lb/> — eine fröhliche Oaſe in der ſonſt oft recht dürren<lb/> Redactionsthätigkeit. Und die Früchte blieben nicht<lb/> aus. Keine Artikel fanden während der 3 Jahre,<lb/> in denen die Bühnen-Erinnerungen von Karoline<lb/> Bauer in »Ueber Land und Meer« erſchienen, eine<lb/> ſolche Theilnahme bei den Leſern, wie dies »Bühnen¬<lb/> leben«. Dafür zeugten die vielen herzlichen Briefe<lb/> aus ganz Deutſchland, aus Rußland, ja aus Ame¬<lb/> rika, die bei der Redaction einliefen und von der<lb/> unvergeſſenen und unvergeßlichen Karoline Bauer<lb/> ſprachen und um Fortſetzungen und ſchließlich um<lb/> eine Buchherausgabe der Erinnerungen baten.</p><lb/> </div> </body> </text> </TEI> [XV/0027]
Mittelalters, und dieſe dunkle Entzückung zeigt der Dich¬
ter in der ſpiegelreinen Mädchenſeele. Dies iſt die un¬
verwüſtliche Poeſie in dieſem Käthchen von Heilbronn.
Fräulein Bauer war in jeder Beziehung
das lebendige Bild dieſer Dichtung.«
So Guſtav Kühne. Mein Intereſſe an dem
»Bühnenleben« der mir unbekannten Künſtlerin, die
ſich in ſo beſcheidener Weiſe bei »Ueber Land und
Meer« einführte, wuchs natürlich nach dieſen glänzen¬
den Kränzen, welche die Mitwelt ihr geflochten und die
ſo freundlich bis in unſere Tage fortgrünen und duften.
Mit Liebe ging ich an die Redaction des Bühnenlebens
— eine fröhliche Oaſe in der ſonſt oft recht dürren
Redactionsthätigkeit. Und die Früchte blieben nicht
aus. Keine Artikel fanden während der 3 Jahre,
in denen die Bühnen-Erinnerungen von Karoline
Bauer in »Ueber Land und Meer« erſchienen, eine
ſolche Theilnahme bei den Leſern, wie dies »Bühnen¬
leben«. Dafür zeugten die vielen herzlichen Briefe
aus ganz Deutſchland, aus Rußland, ja aus Ame¬
rika, die bei der Redaction einliefen und von der
unvergeſſenen und unvergeßlichen Karoline Bauer
ſprachen und um Fortſetzungen und ſchließlich um
eine Buchherausgabe der Erinnerungen baten.
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