Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Bauller, Johann Jacob: Hell-Polirter Laster-Spiegel. Ulm, 1681.

Bild:
<< vorherige Seite

Von der Sünd in den H. Geist.
er vom Teufel erlediget/ beydes reden und sehen konnte. Darüber hat-
te nun das Volck allerley Gedancken/ sonderlich die Phariseer/ deuteten solches
auf das ärgste/ lästerten und sagten/ Christus treibe die Teufel auß durch Beel-
zebub den Obersten der Teufel/ welches/ ob es ihnen wol Christus der HERR
mit etlichen Argumenten oder Beweißthumen widerlegt/ daß sie nichts dar-
wider einwenden konten/ dannoch sahe der HErr Christus als ein Hertzenkun-
diger wol/ daß sie auf ihrem vorgefaßten Sinn verstockter Weiß verharreten/
darum/ damit er sie desto ehe zur Reu und Buß bewegen möchte/ fangt er anUnd predi-
get ihnen
von der
Sünd in
den Heil.
Geist/

zu predigen von der Sünd in den H. Geist/ will ihnen damit den Greuel ihrer
Sünde zu erkennen geben/ und anzeigen/ wann sie sich nicht bessern und bekeh[-]
ren werden/ so werden sie nicht nur zeitliche/ sondern auch ewige Straffen zu
gewarten haben/ und spricht: Warlich ich sage euch: Alle Sünden werden
vergeben den Menschen Kindern/ auch die Gottslästerung/ damit sie Gott lä-
steren. Wer aber den H. Geist lästeret/ der hat keine Vergebung ewiglich/
sondern ist schuldig deß ewigen Gerichts. Jn diesen Worten werden gegen
einander gesetzt die Lästerung wider GOtt/ und die Lästerung in den H. Geist/
Matth. 12. Da eben diese Wort Christi auch beschrieben seyn/ werden gegen
einander gesetzt die Gottslästerliche Reden wider deß Menschen Sohn/ und
Reden wider den H. Geist. Von jener/ nemlich von der Gottslästerung wi-
der Gott und deß Menschen Sohn/ sagt Christus/ sie werd vergeben/ das ist/ sie
könne von Gott/ und seinen Dienern an Gottes statt/ vergeben werden; Aber
von dieser/ nemlich von der Lästerung wider den H. Geist/ sagt er/ sie könne nicht
vergeben werden/ nicht zwar der Meinung/ als ob deß H. Geistes Mayestät und
Herrligkeit grösser wäre als Gottes deß Vatters und deß Sohns/ dann der
Vatter und Sohn und H. Geist ist ein einiger GOtt/ gleich in der Herrlig-
keit/ gleich in ewiger Mayestät/ bekennen wir in dem Athanasischen Symbo-
lo;
Sondern darum/ weil deß H. Geistes eigenes Amt ist/ der Menschen
Hertzen durchs Wort und Sacramenten erleuchten und erneuren/ der H.
Geistschencket seinen wider gebornen Christen den wahren Glauben/ mit wel-
chem sie Christum und die Vergebung ihrer Sünden ergreiffen können/ wann
oun ein Mensch so gottloß ist/ daß er diese Mittel zu seiner Seligkeit/ GOttes
Wort und Sacramenten/ die ihm der H. Geist/ durch das würdige Predig-
amt anbeut/ nicht will annemmen/ sondern verlästerts und verfolgets/ wissent-
lich und beharrlich biß an sein End/ so lästert er hiemit den H. Geist selber/ und
hat (wie Christus sagt) kein Vergebung ewiglich/ sondern ist schuldig deßUnd deren
Straff.

ewigen Gerichts. Das ist/ er begeht damit eine solche greuliche Sünd/ die
vor Gottes Angesicht nicht kan außgetilget noch außgesöhnet werden/ sondern
muß auß gerechtem Gericht Gottes ewiglich gestrafft werden/ unangesehen
daß sonsten alle Sünden auß Gottes Gnad um Christi willen vergeben wer-
den. Das ist Christi Wort/ und demnach die Warheit selbst/ wie ers denn

mit

Von der Suͤnd in den H. Geiſt.
er vom Teufel erlediget/ beydes reden und ſehen konnte. Daruͤber hat-
te nun das Volck allerley Gedancken/ ſonderlich die Phariſeer/ deuteten ſolches
auf das aͤrgſte/ laͤſterten und ſagten/ Chriſtus treibe die Teufel auß durch Beel-
zebub den Oberſten der Teufel/ welches/ ob es ihnen wol Chriſtus der HERR
mit etlichen Argumenten oder Beweißthumen widerlegt/ daß ſie nichts dar-
wider einwenden konten/ dannoch ſahe der HErꝛ Chriſtus als ein Hertzenkun-
diger wol/ daß ſie auf ihrem vorgefaßten Sinn verſtockter Weiß verharreten/
darum/ damit er ſie deſto ehe zur Reu und Buß bewegen moͤchte/ fangt er anUnd predi-
get ihnen
von der
Suͤnd in
den Heil.
Geiſt/

zu predigen von der Suͤnd in den H. Geiſt/ will ihnen damit den Greuel ihrer
Suͤnde zu erkennen geben/ und anzeigen/ wann ſie ſich nicht beſſern und bekeh[-]
ren werden/ ſo werden ſie nicht nur zeitliche/ ſondern auch ewige Straffen zu
gewarten haben/ und ſpricht: Warlich ich ſage euch: Alle Suͤnden werden
vergeben den Menſchen Kindern/ auch die Gottslaͤſterung/ damit ſie Gott laͤ-
ſteren. Wer aber den H. Geiſt laͤſteret/ der hat keine Vergebung ewiglich/
ſondern iſt ſchuldig deß ewigen Gerichts. Jn dieſen Worten werden gegen
einander geſetzt die Laͤſterung wider GOtt/ und die Laͤſterung in den H. Geiſt/
Matth. 12. Da eben dieſe Wort Chriſti auch beſchrieben ſeyn/ werden gegen
einander geſetzt die Gottslaͤſterliche Reden wider deß Menſchen Sohn/ und
Reden wider den H. Geiſt. Von jener/ nemlich von der Gottslaͤſterung wi-
der Gott und deß Menſchen Sohn/ ſagt Chriſtus/ ſie werd vergeben/ das iſt/ ſie
koͤnne von Gott/ und ſeinen Dienern an Gottes ſtatt/ vergeben werden; Aber
von dieſer/ nemlich von der Laͤſterung wider den H. Geiſt/ ſagt er/ ſie koͤnne nicht
vergeben werden/ nicht zwar der Meinung/ als ob deß H. Geiſtes Mayeſtaͤt und
Herꝛligkeit groͤſſer waͤre als Gottes deß Vatters und deß Sohns/ dann der
Vatter und Sohn und H. Geiſt iſt ein einiger GOtt/ gleich in der Herꝛlig-
keit/ gleich in ewiger Mayeſtaͤt/ bekennen wir in dem Athanaſiſchen Symbo-
lo;
Sondern darum/ weil deß H. Geiſtes eigenes Amt iſt/ der Menſchen
Hertzen durchs Wort und Sacramenten erleuchten und erneuren/ der H.
Geiſtſchencket ſeinen wider gebornen Chriſten den wahren Glauben/ mit wel-
chem ſie Chriſtum und die Vergebung ihrer Suͤnden ergreiffen koͤnnen/ wann
oun ein Menſch ſo gottloß iſt/ daß er dieſe Mittel zu ſeiner Seligkeit/ GOttes
Wort und Sacramenten/ die ihm der H. Geiſt/ durch das wuͤrdige Predig-
amt anbeut/ nicht will annemmen/ ſondern verlaͤſterts und verfolgets/ wiſſent-
lich und beharꝛlich biß an ſein End/ ſo laͤſtert er hiemit den H. Geiſt ſelber/ und
hat (wie Chriſtus ſagt) kein Vergebung ewiglich/ ſondern iſt ſchuldig deßUnd deren
Straff.

ewigen Gerichts. Das iſt/ er begeht damit eine ſolche greuliche Suͤnd/ die
vor Gottes Angeſicht nicht kan außgetilget noch außgeſoͤhnet werden/ ſondern
muß auß gerechtem Gericht Gottes ewiglich geſtrafft werden/ unangeſehen
daß ſonſten alle Suͤnden auß Gottes Gnad um Chriſti willen vergeben wer-
den. Das iſt Chriſti Wort/ und demnach die Warheit ſelbſt/ wie ers denn

mit
<TEI>
  <text>
    <body>
      <div n="1">
        <div n="2">
          <p><pb facs="#f0165" n="95"/><fw place="top" type="header"><hi rendition="#b">Von der Su&#x0364;nd in den H. Gei&#x017F;t.</hi></fw><lb/>
er vom Teufel erlediget/ beydes reden und &#x017F;ehen konnte. Daru&#x0364;ber hat-<lb/>
te nun das Volck allerley Gedancken/ &#x017F;onderlich die Phari&#x017F;eer/ deuteten &#x017F;olches<lb/>
auf das a&#x0364;rg&#x017F;te/ la&#x0364;&#x017F;terten und &#x017F;agten/ Chri&#x017F;tus treibe die Teufel auß durch Beel-<lb/>
zebub den Ober&#x017F;ten der Teufel/ welches/ ob es ihnen wol Chri&#x017F;tus der HERR<lb/>
mit etlichen Argumenten oder Beweißthumen widerlegt/ daß &#x017F;ie nichts dar-<lb/>
wider einwenden konten/ dannoch &#x017F;ahe der HEr&#xA75B; Chri&#x017F;tus als ein Hertzenkun-<lb/>
diger wol/ daß &#x017F;ie auf ihrem vorgefaßten Sinn ver&#x017F;tockter Weiß verharreten/<lb/>
darum/ damit er &#x017F;ie de&#x017F;to ehe zur Reu und Buß bewegen mo&#x0364;chte/ fangt er an<note place="right">Und predi-<lb/>
get ihnen<lb/>
von der<lb/>
Su&#x0364;nd in<lb/>
den Heil.<lb/>
Gei&#x017F;t/</note><lb/>
zu predigen von der Su&#x0364;nd in den H. Gei&#x017F;t/ will ihnen damit den Greuel ihrer<lb/>
Su&#x0364;nde zu erkennen geben/ und anzeigen/ wann &#x017F;ie &#x017F;ich nicht be&#x017F;&#x017F;ern und bekeh<supplied>-</supplied><lb/>
ren werden/ &#x017F;o werden &#x017F;ie nicht nur zeitliche/ &#x017F;ondern auch ewige Straffen zu<lb/>
gewarten haben/ und &#x017F;pricht: Warlich ich &#x017F;age euch: Alle Su&#x0364;nden werden<lb/>
vergeben den Men&#x017F;chen Kindern/ auch die Gottsla&#x0364;&#x017F;terung/ damit &#x017F;ie Gott la&#x0364;-<lb/>
&#x017F;teren. Wer aber den H. Gei&#x017F;t la&#x0364;&#x017F;teret/ der hat keine Vergebung ewiglich/<lb/>
&#x017F;ondern i&#x017F;t &#x017F;chuldig deß ewigen Gerichts. Jn die&#x017F;en Worten werden gegen<lb/>
einander ge&#x017F;etzt die La&#x0364;&#x017F;terung wider GOtt/ und die La&#x0364;&#x017F;terung in den H. Gei&#x017F;t/<lb/>
Matth. 12. Da eben die&#x017F;e Wort Chri&#x017F;ti auch be&#x017F;chrieben &#x017F;eyn/ werden gegen<lb/>
einander ge&#x017F;etzt die Gottsla&#x0364;&#x017F;terliche Reden wider deß Men&#x017F;chen Sohn/ und<lb/>
Reden wider den H. Gei&#x017F;t. Von jener/ nemlich von der Gottsla&#x0364;&#x017F;terung wi-<lb/>
der Gott und deß Men&#x017F;chen Sohn/ &#x017F;agt Chri&#x017F;tus/ &#x017F;ie werd vergeben/ das i&#x017F;t/ &#x017F;ie<lb/>
ko&#x0364;nne von Gott/ und &#x017F;einen Dienern an Gottes &#x017F;tatt/ vergeben werden; Aber<lb/>
von die&#x017F;er/ nemlich von der La&#x0364;&#x017F;terung wider den H. Gei&#x017F;t/ &#x017F;agt er/ &#x017F;ie ko&#x0364;nne nicht<lb/>
vergeben werden/ nicht zwar der Meinung/ als ob deß H. Gei&#x017F;tes Maye&#x017F;ta&#x0364;t und<lb/>
Her&#xA75B;ligkeit gro&#x0364;&#x017F;&#x017F;er wa&#x0364;re als Gottes deß Vatters und deß Sohns/ dann der<lb/>
Vatter und Sohn und H. Gei&#x017F;t i&#x017F;t ein einiger GOtt/ gleich in der Her&#xA75B;lig-<lb/>
keit/ gleich in ewiger Maye&#x017F;ta&#x0364;t/ bekennen wir in dem Athana&#x017F;i&#x017F;chen <hi rendition="#aq">Symbo-<lb/>
lo;</hi> Sondern darum/ weil deß H. Gei&#x017F;tes eigenes Amt i&#x017F;t/ der Men&#x017F;chen<lb/>
Hertzen durchs Wort und Sacramenten erleuchten und erneuren/ der H.<lb/>
Gei&#x017F;t&#x017F;chencket &#x017F;einen wider gebornen Chri&#x017F;ten den wahren Glauben/ mit wel-<lb/>
chem &#x017F;ie Chri&#x017F;tum und die Vergebung ihrer Su&#x0364;nden ergreiffen ko&#x0364;nnen/ wann<lb/>
oun ein Men&#x017F;ch &#x017F;o gottloß i&#x017F;t/ daß er die&#x017F;e Mittel zu &#x017F;einer Seligkeit/ GOttes<lb/>
Wort und Sacramenten/ die ihm der H. Gei&#x017F;t/ durch das wu&#x0364;rdige Predig-<lb/>
amt anbeut/ nicht will annemmen/ &#x017F;ondern verla&#x0364;&#x017F;terts und verfolgets/ wi&#x017F;&#x017F;ent-<lb/>
lich und behar&#xA75B;lich biß an &#x017F;ein End/ &#x017F;o la&#x0364;&#x017F;tert er hiemit den H. Gei&#x017F;t &#x017F;elber/ und<lb/>
hat (wie Chri&#x017F;tus &#x017F;agt) kein Vergebung ewiglich/ &#x017F;ondern i&#x017F;t &#x017F;chuldig deß<note place="right">Und deren<lb/>
Straff.</note><lb/>
ewigen Gerichts. Das i&#x017F;t/ er begeht damit eine &#x017F;olche greuliche Su&#x0364;nd/ die<lb/>
vor Gottes Ange&#x017F;icht nicht kan außgetilget noch außge&#x017F;o&#x0364;hnet werden/ &#x017F;ondern<lb/>
muß auß gerechtem Gericht Gottes ewiglich ge&#x017F;trafft werden/ unange&#x017F;ehen<lb/>
daß &#x017F;on&#x017F;ten alle Su&#x0364;nden auß Gottes Gnad um Chri&#x017F;ti willen vergeben wer-<lb/>
den. Das i&#x017F;t Chri&#x017F;ti Wort/ und demnach die Warheit &#x017F;elb&#x017F;t/ wie ers denn<lb/>
<fw place="bottom" type="catch">mit</fw><lb/></p>
        </div>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[95/0165] Von der Suͤnd in den H. Geiſt. er vom Teufel erlediget/ beydes reden und ſehen konnte. Daruͤber hat- te nun das Volck allerley Gedancken/ ſonderlich die Phariſeer/ deuteten ſolches auf das aͤrgſte/ laͤſterten und ſagten/ Chriſtus treibe die Teufel auß durch Beel- zebub den Oberſten der Teufel/ welches/ ob es ihnen wol Chriſtus der HERR mit etlichen Argumenten oder Beweißthumen widerlegt/ daß ſie nichts dar- wider einwenden konten/ dannoch ſahe der HErꝛ Chriſtus als ein Hertzenkun- diger wol/ daß ſie auf ihrem vorgefaßten Sinn verſtockter Weiß verharreten/ darum/ damit er ſie deſto ehe zur Reu und Buß bewegen moͤchte/ fangt er an zu predigen von der Suͤnd in den H. Geiſt/ will ihnen damit den Greuel ihrer Suͤnde zu erkennen geben/ und anzeigen/ wann ſie ſich nicht beſſern und bekeh- ren werden/ ſo werden ſie nicht nur zeitliche/ ſondern auch ewige Straffen zu gewarten haben/ und ſpricht: Warlich ich ſage euch: Alle Suͤnden werden vergeben den Menſchen Kindern/ auch die Gottslaͤſterung/ damit ſie Gott laͤ- ſteren. Wer aber den H. Geiſt laͤſteret/ der hat keine Vergebung ewiglich/ ſondern iſt ſchuldig deß ewigen Gerichts. Jn dieſen Worten werden gegen einander geſetzt die Laͤſterung wider GOtt/ und die Laͤſterung in den H. Geiſt/ Matth. 12. Da eben dieſe Wort Chriſti auch beſchrieben ſeyn/ werden gegen einander geſetzt die Gottslaͤſterliche Reden wider deß Menſchen Sohn/ und Reden wider den H. Geiſt. Von jener/ nemlich von der Gottslaͤſterung wi- der Gott und deß Menſchen Sohn/ ſagt Chriſtus/ ſie werd vergeben/ das iſt/ ſie koͤnne von Gott/ und ſeinen Dienern an Gottes ſtatt/ vergeben werden; Aber von dieſer/ nemlich von der Laͤſterung wider den H. Geiſt/ ſagt er/ ſie koͤnne nicht vergeben werden/ nicht zwar der Meinung/ als ob deß H. Geiſtes Mayeſtaͤt und Herꝛligkeit groͤſſer waͤre als Gottes deß Vatters und deß Sohns/ dann der Vatter und Sohn und H. Geiſt iſt ein einiger GOtt/ gleich in der Herꝛlig- keit/ gleich in ewiger Mayeſtaͤt/ bekennen wir in dem Athanaſiſchen Symbo- lo; Sondern darum/ weil deß H. Geiſtes eigenes Amt iſt/ der Menſchen Hertzen durchs Wort und Sacramenten erleuchten und erneuren/ der H. Geiſtſchencket ſeinen wider gebornen Chriſten den wahren Glauben/ mit wel- chem ſie Chriſtum und die Vergebung ihrer Suͤnden ergreiffen koͤnnen/ wann oun ein Menſch ſo gottloß iſt/ daß er dieſe Mittel zu ſeiner Seligkeit/ GOttes Wort und Sacramenten/ die ihm der H. Geiſt/ durch das wuͤrdige Predig- amt anbeut/ nicht will annemmen/ ſondern verlaͤſterts und verfolgets/ wiſſent- lich und beharꝛlich biß an ſein End/ ſo laͤſtert er hiemit den H. Geiſt ſelber/ und hat (wie Chriſtus ſagt) kein Vergebung ewiglich/ ſondern iſt ſchuldig deß ewigen Gerichts. Das iſt/ er begeht damit eine ſolche greuliche Suͤnd/ die vor Gottes Angeſicht nicht kan außgetilget noch außgeſoͤhnet werden/ ſondern muß auß gerechtem Gericht Gottes ewiglich geſtrafft werden/ unangeſehen daß ſonſten alle Suͤnden auß Gottes Gnad um Chriſti willen vergeben wer- den. Das iſt Chriſti Wort/ und demnach die Warheit ſelbſt/ wie ers denn mit Und predi- get ihnen von der Suͤnd in den Heil. Geiſt/ Und deren Straff.

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Nicht-Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.




Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/bauller_lasterspiegel_1681
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/bauller_lasterspiegel_1681/165
Zitationshilfe: Bauller, Johann Jacob: Hell-Polirter Laster-Spiegel. Ulm, 1681. , S. 95. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/bauller_lasterspiegel_1681/165>, abgerufen am 21.11.2024.