Bauller, Johann Jacob: Hell-Polirter Laster-Spiegel. Ulm, 1681.Die LXXI. Laster-Predigt/ Jm Namen JEsu! Die LXXI. Laster-Predigt/ d. 13. Aug. 1660.Jn der II. Abtheilung/ von den Lastern wider Sich selbsten/ Das XXXIV. Laster: Einsamkeit. Text. Predig. Sal. c. 4. v. 10. Wehe dem/ der allein ist/ wenn er fällt/ so ist kein ander da/ der ihm aufhelffe. Eingang. Deß HErrnGeliebte in Christo dem HErren! Christi DEnckwürdig ist es/ was die heilige Evangelisten von dem daß
Die LXXI. Laſter-Predigt/ Jm Namen JEſu! Die LXXI. Laſter-Predigt/ d. 13. Aug. 1660.Jn der II. Abtheilung/ von den Laſtern wider Sich ſelbſten/ Das XXXIV. Laſter: Einſamkeit. Text. Predig. Sal. c. 4. v. 10. Wehe dem/ der allein iſt/ wenn er faͤllt/ ſo iſt kein ander da/ der ihm aufhelffe. Eingang. Deß HErꝛnGeliebte in Chriſto dem HErren! Chriſti DEnckwuͤrdig iſt es/ was die heilige Evangeliſten von dem daß
<TEI> <text> <body> <pb facs="#f0734" n="664"/> <fw place="top" type="header"> <hi rendition="#b">Die <hi rendition="#aq">LXXI.</hi> Laſter-Predigt/</hi> </fw><lb/> <milestone rendition="#hr" unit="section"/><lb/> <div n="1"> <head><hi rendition="#fr">Jm Namen JEſu!<lb/> Die</hi><hi rendition="#aq">LXXI.</hi><hi rendition="#fr">Laſter-Predigt/</hi><lb/><note place="left"><hi rendition="#aq">d. 13. Aug.</hi><lb/> 1660.</note><hi rendition="#fr">Jn der</hi><hi rendition="#aq">II.</hi><hi rendition="#fr">Abtheilung/ von den Laſtern wider</hi><lb/> Sich ſelbſten/<lb/><hi rendition="#fr">Das</hi> <hi rendition="#aq">XXXIV.</hi> <hi rendition="#fr">Laſter: Einſamkeit.</hi></head><lb/> <div n="2"> <head><hi rendition="#fr">Text.</hi><lb/> Predig. Sal. c. 4. v. 10.</head><lb/> <list> <item> <hi rendition="#b">Wehe dem/ der allein iſt/ wenn er faͤllt/ ſo iſt kein ander<lb/> da/ der ihm aufhelffe.</hi> </item> </list> </div><lb/> <div n="2"> <head> <hi rendition="#fr">Eingang.<lb/> Geliebte in Chriſto dem HErren!</hi> </head><lb/> <note place="left">Deß HErꝛn<lb/> Chriſti</note> <p><hi rendition="#fr"><hi rendition="#in">D</hi>Enckwuͤrdig iſt es/ was die heilige Evangeliſten von dem</hi><lb/> HErꝛn Chriſto melden/ daß er nach empfangener H. Tauff/ in der<lb/> Wuͤſten einſam geweſen 40. Tag und 40. Nacht/ und allda von<lb/> allen Menſchen abgeſondert/ bey den wilden Thieren ſich aufge-<lb/> halten und gefaſtet. Matth. und Luc. 4. und Marc. 1. Dieſes war<lb/><note place="left">wunderſa-<lb/> me/</note>ein wunderſame Einſamkeit/ daß der Heyland der Welt/ die ander Perſon der<lb/> ewigen Gottheit/ ſich ſo tieff ſoll demuͤthigen/ ſoll in einer Wuͤſten/ an einem<lb/> von Menſchen verlaſſenen und unbewohnten Ort/ bey den wilden Thieren<lb/><note place="left">buͤſſende/</note>ſeyn/ und etliche Wochen/ ſo Tags ſo Nachts/ nicht eines einigen Menſchen<lb/><hi rendition="#aq">Converſation</hi> genieſſen. Es war dieſes ein Buß-Einſamkeit/ damit der<lb/> fromme Heyland buͤſſen und bezahlen wollen/ die ſuͤndliche Einſamkeit unſe-<lb/> rer erſten Mutter Ev<hi rendition="#aq">æ/</hi> die ſich im Paradißgarten vom Adam abgeſondert/<lb/> und mit der Schlangen in ein gefaͤhrlich Geſpraͤch eingelaſſen; Eva ſpatzierte<lb/> im ſchoͤnen Luſtgarten in Eden/ Chriſtus der HErꝛ buͤſte in der unfruchtba-<lb/> ren Wuͤſten und Wildnus/ und der Schlangen Freundſchafft muſte durch<lb/><note place="left">verdienſt-<lb/> liche/</note>der Thier Geſellſchafft außgeſoͤhnet werden. Es war dieſes auch ein verdienſt-<lb/> liche Einſamkeit/ dadurch Chriſtus der HErꝛ den ſeinigen die verlohrne Ge-<lb/> rechtigkeit uͤber die Thiere erworben/ daß mit den Frommen und Gerechten/ die<lb/> wilden Thier auf dem Land Frieden halten. Job. 5. Ein Chriſt ſoll auf Loͤwen<lb/> und Ottern gehen/ und tretten auf die junge Loͤwen und Drachen. Pſal. 91.<lb/> Wo nicht allwegen nach dem eigentlichen Verſtand/ doch geiſtlicher Weiſe/<lb/> <fw place="bottom" type="catch">daß</fw><lb/></p> </div> </div> </body> </text> </TEI> [664/0734]
Die LXXI. Laſter-Predigt/
Jm Namen JEſu!
Die LXXI. Laſter-Predigt/
Jn der II. Abtheilung/ von den Laſtern wider
Sich ſelbſten/
Das XXXIV. Laſter: Einſamkeit.
Text.
Predig. Sal. c. 4. v. 10.
Wehe dem/ der allein iſt/ wenn er faͤllt/ ſo iſt kein ander
da/ der ihm aufhelffe.
Eingang.
Geliebte in Chriſto dem HErren!
DEnckwuͤrdig iſt es/ was die heilige Evangeliſten von dem
HErꝛn Chriſto melden/ daß er nach empfangener H. Tauff/ in der
Wuͤſten einſam geweſen 40. Tag und 40. Nacht/ und allda von
allen Menſchen abgeſondert/ bey den wilden Thieren ſich aufge-
halten und gefaſtet. Matth. und Luc. 4. und Marc. 1. Dieſes war
ein wunderſame Einſamkeit/ daß der Heyland der Welt/ die ander Perſon der
ewigen Gottheit/ ſich ſo tieff ſoll demuͤthigen/ ſoll in einer Wuͤſten/ an einem
von Menſchen verlaſſenen und unbewohnten Ort/ bey den wilden Thieren
ſeyn/ und etliche Wochen/ ſo Tags ſo Nachts/ nicht eines einigen Menſchen
Converſation genieſſen. Es war dieſes ein Buß-Einſamkeit/ damit der
fromme Heyland buͤſſen und bezahlen wollen/ die ſuͤndliche Einſamkeit unſe-
rer erſten Mutter Evæ/ die ſich im Paradißgarten vom Adam abgeſondert/
und mit der Schlangen in ein gefaͤhrlich Geſpraͤch eingelaſſen; Eva ſpatzierte
im ſchoͤnen Luſtgarten in Eden/ Chriſtus der HErꝛ buͤſte in der unfruchtba-
ren Wuͤſten und Wildnus/ und der Schlangen Freundſchafft muſte durch
der Thier Geſellſchafft außgeſoͤhnet werden. Es war dieſes auch ein verdienſt-
liche Einſamkeit/ dadurch Chriſtus der HErꝛ den ſeinigen die verlohrne Ge-
rechtigkeit uͤber die Thiere erworben/ daß mit den Frommen und Gerechten/ die
wilden Thier auf dem Land Frieden halten. Job. 5. Ein Chriſt ſoll auf Loͤwen
und Ottern gehen/ und tretten auf die junge Loͤwen und Drachen. Pſal. 91.
Wo nicht allwegen nach dem eigentlichen Verſtand/ doch geiſtlicher Weiſe/
daß
wunderſa-
me/
buͤſſende/
verdienſt-
liche/
Suche im WerkInformationen zum Werk
Download dieses Werks
XML (TEI P5) ·
HTML ·
Text Metadaten zum WerkTEI-Header · CMDI · Dublin Core Ansichten dieser Seite
Voyant Tools ?Language Resource Switchboard?FeedbackSie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden. Kommentar zur DTA-AusgabeDieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Nicht-Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.
|
Insbesondere im Hinblick auf die §§ 86a StGB und 130 StGB wird festgestellt, dass die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte weder in irgendeiner Form propagandistischen Zwecken dienen, oder Werbung für verbotene Organisationen oder Vereinigungen darstellen, oder nationalsozialistische Verbrechen leugnen oder verharmlosen, noch zum Zwecke der Herabwürdigung der Menschenwürde gezeigt werden. Die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte (in Wort und Bild) dienen im Sinne des § 86 StGB Abs. 3 ausschließlich historischen, sozial- oder kulturwissenschaftlichen Forschungszwecken. Ihre Veröffentlichung erfolgt in der Absicht, Wissen zur Anregung der intellektuellen Selbstständigkeit und Verantwortungsbereitschaft des Staatsbürgers zu vermitteln und damit der Förderung seiner Mündigkeit zu dienen.
2007–2024 Deutsches Textarchiv, Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften.
Kontakt: redaktion(at)deutschestextarchiv.de. |