Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Bauller, Johann Jacob: Hell-Polirter Laster-Spiegel. Ulm, 1681.

Bild:
<< vorherige Seite

Die I. Laster-Predigt/
den gewaltig gestrafft werden/ Weißh. 6. Also sagen wir auch/ die greulich
sündigen/ werden hie und dort greulich gestrafft werden/ dann der Verzagten/
und Unglaubigen/ und Greulichen Theil/ wird sein in dem Pful der mit Feuer
und Schwefel brennt. Offenb. 21.

II.
Vermah-
nung.
Uns in die-
se greuliche
Zeiten recht
zu schicken.

II. Zur Vermahnung/ daß wir uns in diese greuliche Zeiten recht
schicken lernen/ wie S. Paulus sagt: Schicket euch in die Zeit/ dann es ist böse
Zeit Ephes. 5. Welches nach denen ob außgeführten Puncten also geschehen
kan und soll: Wider die greuliche Jrrthum und Ketzereyen/ sollen wir uns
für sehen vor den falschen Propheten. Matth. 7. einen ketzerischen Menschen sol-
len wir meiden. Tit. 3. und uns dagegen fest halten an Gottes H. Wort/ und
all unser Sach darnach richten. Syr. 9. Wider die greuliche List und Practi-
cken unserer Feinde/ sollen wir all unser Hoffnung und Vertrauen auf GOtt
den HErren setzen/ der ist unser Zuversicht und Stärcke/ eine Hülff in den
grossen Nöthen die uns troffen haben. Psalm. 46. sollen auch lernen fürsich-
tiglich wandlen/ nicht als die Unweisen/ sondern als die Weisen. Ephes. 5. Wi-
der die greuliche Sünden und Sicherheit/ sollen wir uns der F[r]ommkeit und
Gottseligkeit befleissigen/ nicht allein unsren Nechsten/ wo und wie wir kön-
nen/ dazu anhalten/ sondern auch für uns selbsten züchtig/ gerecht und Gottse-
lig leben in dieser Welt. Tit. 2. Wider die greuliche Straffen/ so zu diesen
letzten Zeiten uns über dem Hals liegen/ und je länger je schwerer werden wol-
len/ sollen wir mit unserem täglichen Gebett eyfferig und fleissig bey Gott dem
HErren anhalten und bitten: HErr/ schone deines Volcks/ und laß dein
Erbtheil nicht zu Schanden werden. Joel. 2. Züchtige uns HErr/ doch mit
Masse/ und nicht in deinem Grimm/ auf daß du uns nicht auf eibest/ Jerem.
10. so werden wir uns recht in die Zeit schicken/ und werden uns/ durch GOt-
tes Gnad/ solche greuliche Zeiten wieder leichter und erfreulicher werden.

III.
Trost.
GOtt ist
nicht greu-
lich.

III. Dienet diese Lehr allen frommen Christen zum Trost. Obwol
diese Zeiten (wie gehört) greulich seyn/ so ist doch GOtt der HErr nicht greu-
lich denen/ die ihn fürchten/ und durch wahre Buß sich zu ihm bekehren. Esa. 42.
Der HErr thut wolden guten und frommen Hertzen. Psalm. 125. Er ist sehr
freundlich/ und seine Güte wäret ewiglich. Psalm. 136. Er gibt uns in solchen
greulichen Zeiten noch sein H. Wort/ das uns unterweisen kan zur Seligkeit/
durch den Glauben an Christo Jesu. 2. Tim. 3. Er reicht uns seine H. Sacra-
menta/ versichert und vergwissert uns damit/ der Vergebung der Sünden/ der
Die greuli-
che Zeiten
sind die letz-
te Zeiten.
Gerechtigkeit/ und deß ewigen Lebens. Ja/ obschon die gegenwärtige Zeiten
arg und böß seyn/ ob sie schon greulich seyn/ so wissen wir doch daneben/ daß es
die letzte Zeiten/ die letzte Tag seyn/ wie Paulus allhie sagt: Das soltu wissen/
daß in den letzten Tagen werden greuliche Zeiten kommen. Seynd es nun die
letzte Tag/ ey so wird es nicht mehr lang währen/ es wird bald zu End kommen/
die Tag deines Leids sollen ein End haben. Esa. 60. Und wird bald folgen ein

anderer

Die I. Laſter-Predigt/
den gewaltig geſtrafft werden/ Weißh. 6. Alſo ſagen wir auch/ die greulich
ſuͤndigen/ werden hie und dort greulich geſtrafft werden/ dann der Verzagten/
und Unglaubigen/ und Greulichen Theil/ wird ſein in dem Pful der mit Feuer
und Schwefel brennt. Offenb. 21.

II.
Vermah-
nung.
Uns in die-
ſe greuliche
Zeiten recht
zu ſchicken.

II. Zur Vermahnung/ daß wir uns in dieſe greuliche Zeiten recht
ſchicken lernen/ wie S. Paulus ſagt: Schicket euch in die Zeit/ dann es iſt boͤſe
Zeit Epheſ. 5. Welches nach denen ob außgefuͤhrten Puncten alſo geſchehen
kan und ſoll: Wider die greuliche Jrꝛthum und Ketzereyen/ ſollen wir uns
fuͤr ſehen vor den falſchen Propheten. Matth. 7. einen ketzeriſchen Menſchen ſol-
len wir meiden. Tit. 3. und uns dagegen feſt halten an Gottes H. Wort/ und
all unſer Sach darnach richten. Syr. 9. Wider die greuliche Liſt und Practi-
cken unſerer Feinde/ ſollen wir all unſer Hoffnung und Vertrauen auf GOtt
den HErren ſetzen/ der iſt unſer Zuverſicht und Staͤrcke/ eine Huͤlff in den
groſſen Noͤthen die uns troffen haben. Pſalm. 46. ſollen auch lernen fuͤrſich-
tiglich wandlen/ nicht als die Unweiſen/ ſondern als die Weiſen. Epheſ. 5. Wi-
der die greuliche Suͤnden und Sicherheit/ ſollen wir uns der F[r]ommkeit und
Gottſeligkeit befleiſſigen/ nicht allein unſren Nechſten/ wo und wie wir koͤn-
nen/ dazu anhalten/ ſondern auch fuͤr uns ſelbſten zuͤchtig/ gerecht und Gottſe-
lig leben in dieſer Welt. Tit. 2. Wider die greuliche Straffen/ ſo zu dieſen
letzten Zeiten uns uͤber dem Hals liegen/ und je laͤnger je ſchwerer werden wol-
len/ ſollen wir mit unſerem taͤglichen Gebett eyfferig und fleiſſig bey Gott dem
HErren anhalten und bitten: HErꝛ/ ſchone deines Volcks/ und laß dein
Erbtheil nicht zu Schanden werden. Joel. 2. Zuͤchtige uns HErꝛ/ doch mit
Maſſe/ und nicht in deinem Grimm/ auf daß du uns nicht auf eibeſt/ Jerem.
10. ſo werden wir uns recht in die Zeit ſchicken/ und werden uns/ durch GOt-
tes Gnad/ ſolche greuliche Zeiten wieder leichter und erfreulicher werden.

III.
Troſt.
GOtt iſt
nicht greu-
lich.

III. Dienet dieſe Lehr allen frommen Chriſten zum Troſt. Obwol
dieſe Zeiten (wie gehoͤrt) greulich ſeyn/ ſo iſt doch GOtt der HErꝛ nicht greu-
lich denen/ die ihn fuͤrchten/ und durch wahre Buß ſich zu ihm bekehren. Eſa. 42.
Der HErꝛ thut wolden guten und frommen Hertzen. Pſalm. 125. Er iſt ſehr
freundlich/ und ſeine Guͤte waͤret ewiglich. Pſalm. 136. Er gibt uns in ſolchen
greulichen Zeiten noch ſein H. Wort/ das uns unterweiſen kan zur Seligkeit/
durch den Glauben an Chriſto Jeſu. 2. Tim. 3. Er reicht uns ſeine H. Sacra-
menta/ verſichert und vergwiſſert uns damit/ der Vergebung der Suͤnden/ der
Die greuli-
che Zeiten
ſind die letz-
te Zeiten.
Gerechtigkeit/ und deß ewigen Lebens. Ja/ obſchon die gegenwaͤrtige Zeiten
arg und boͤß ſeyn/ ob ſie ſchon greulich ſeyn/ ſo wiſſen wir doch daneben/ daß es
die letzte Zeiten/ die letzte Tag ſeyn/ wie Paulus allhie ſagt: Das ſoltu wiſſen/
daß in den letzten Tagen werden greuliche Zeiten kommen. Seynd es nun die
letzte Tag/ ey ſo wird es nicht mehr lang waͤhren/ es wird bald zu End kommen/
die Tag deines Leids ſollen ein End haben. Eſa. 60. Und wird bald folgen ein

anderer
<TEI>
  <text>
    <body>
      <div n="1">
        <div n="2">
          <p><pb facs="#f0078" n="8"/><fw place="top" type="header"><hi rendition="#b">Die <hi rendition="#aq">I.</hi> La&#x017F;ter-Predigt/</hi></fw><lb/>
den gewaltig ge&#x017F;trafft werden/ Weißh. 6. Al&#x017F;o &#x017F;agen wir auch/ die greulich<lb/>
&#x017F;u&#x0364;ndigen/ werden hie und dort greulich ge&#x017F;trafft werden/ dann der Verzagten/<lb/>
und Unglaubigen/ und Greulichen Theil/ wird &#x017F;ein in dem Pful der mit Feuer<lb/>
und Schwefel brennt. Offenb. 21.</p><lb/>
          <note place="left"><hi rendition="#aq">II.</hi><lb/>
Vermah-<lb/>
nung.<lb/>
Uns in die-<lb/>
&#x017F;e greuliche<lb/>
Zeiten recht<lb/>
zu &#x017F;chicken.</note>
          <p><hi rendition="#aq">II.</hi> Zur <hi rendition="#fr">Vermahnung/</hi> daß wir uns in die&#x017F;e greuliche Zeiten recht<lb/>
&#x017F;chicken lernen/ wie S. Paulus &#x017F;agt: Schicket euch in die Zeit/ dann es i&#x017F;t bo&#x0364;&#x017F;e<lb/>
Zeit Ephe&#x017F;. 5. Welches nach denen ob außgefu&#x0364;hrten Puncten al&#x017F;o ge&#x017F;chehen<lb/>
kan und &#x017F;oll: Wider die greuliche Jr&#xA75B;thum und Ketzereyen/ &#x017F;ollen wir uns<lb/>
fu&#x0364;r &#x017F;ehen vor den fal&#x017F;chen Propheten. Matth. 7. einen ketzeri&#x017F;chen Men&#x017F;chen &#x017F;ol-<lb/>
len wir meiden. Tit. 3. und uns dagegen fe&#x017F;t halten an Gottes H. Wort/ und<lb/>
all un&#x017F;er Sach darnach richten. Syr. 9. Wider die greuliche Li&#x017F;t und Practi-<lb/>
cken un&#x017F;erer Feinde/ &#x017F;ollen wir all un&#x017F;er Hoffnung und Vertrauen auf GOtt<lb/>
den HErren &#x017F;etzen/ der i&#x017F;t un&#x017F;er Zuver&#x017F;icht und Sta&#x0364;rcke/ eine Hu&#x0364;lff in den<lb/>
gro&#x017F;&#x017F;en No&#x0364;then die uns troffen haben. P&#x017F;alm. 46. &#x017F;ollen auch lernen fu&#x0364;r&#x017F;ich-<lb/>
tiglich wandlen/ nicht als die Unwei&#x017F;en/ &#x017F;ondern als die Wei&#x017F;en. Ephe&#x017F;. 5. Wi-<lb/>
der die greuliche Su&#x0364;nden und Sicherheit/ &#x017F;ollen wir uns der F<supplied>r</supplied>ommkeit und<lb/>
Gott&#x017F;eligkeit beflei&#x017F;&#x017F;igen/ nicht allein un&#x017F;ren Nech&#x017F;ten/ wo und wie wir ko&#x0364;n-<lb/>
nen/ dazu anhalten/ &#x017F;ondern auch fu&#x0364;r uns &#x017F;elb&#x017F;ten zu&#x0364;chtig/ gerecht und Gott&#x017F;e-<lb/>
lig leben in die&#x017F;er Welt. Tit. 2. Wider die greuliche Straffen/ &#x017F;o zu die&#x017F;en<lb/>
letzten Zeiten uns u&#x0364;ber dem Hals liegen/ und je la&#x0364;nger je &#x017F;chwerer werden wol-<lb/>
len/ &#x017F;ollen wir mit un&#x017F;erem ta&#x0364;glichen Gebett eyfferig und flei&#x017F;&#x017F;ig bey Gott dem<lb/>
HErren anhalten und bitten: HEr&#xA75B;/ &#x017F;chone deines Volcks/ und laß dein<lb/>
Erbtheil nicht zu Schanden werden. Joel. 2. Zu&#x0364;chtige uns HEr&#xA75B;/ doch mit<lb/>
Ma&#x017F;&#x017F;e/ und nicht in deinem Grimm/ auf daß du uns nicht auf eibe&#x017F;t/ Jerem.<lb/>
10. &#x017F;o werden wir uns recht in die Zeit &#x017F;chicken/ und werden uns/ durch GOt-<lb/>
tes Gnad/ &#x017F;olche greuliche Zeiten wieder leichter und erfreulicher werden.</p><lb/>
          <note place="left"><hi rendition="#aq">III.</hi><lb/>
Tro&#x017F;t.<lb/>
GOtt i&#x017F;t<lb/>
nicht greu-<lb/>
lich.</note>
          <p><hi rendition="#aq">III.</hi> Dienet die&#x017F;e Lehr allen frommen Chri&#x017F;ten zum <hi rendition="#fr">Tro&#x017F;t.</hi> Obwol<lb/>
die&#x017F;e Zeiten (wie geho&#x0364;rt) greulich &#x017F;eyn/ &#x017F;o i&#x017F;t doch GOtt der HEr&#xA75B; nicht greu-<lb/>
lich denen/ die ihn fu&#x0364;rchten/ und durch wahre Buß &#x017F;ich zu ihm bekehren. E&#x017F;a. 42.<lb/>
Der HEr&#xA75B; thut wolden guten und frommen Hertzen. P&#x017F;alm. 125. Er i&#x017F;t &#x017F;ehr<lb/>
freundlich/ und &#x017F;eine Gu&#x0364;te wa&#x0364;ret ewiglich. P&#x017F;alm. 136. Er gibt uns in &#x017F;olchen<lb/>
greulichen Zeiten noch &#x017F;ein H. Wort/ das uns unterwei&#x017F;en kan zur Seligkeit/<lb/>
durch den Glauben an Chri&#x017F;to Je&#x017F;u. 2. Tim. 3. Er reicht uns &#x017F;eine H. Sacra-<lb/>
menta/ ver&#x017F;ichert und vergwi&#x017F;&#x017F;ert uns damit/ der Vergebung der Su&#x0364;nden/ der<lb/><note place="left">Die greuli-<lb/>
che Zeiten<lb/>
&#x017F;ind die letz-<lb/>
te Zeiten.</note>Gerechtigkeit/ und deß ewigen Lebens. Ja/ ob&#x017F;chon die gegenwa&#x0364;rtige Zeiten<lb/>
arg und bo&#x0364;ß &#x017F;eyn/ ob &#x017F;ie &#x017F;chon greulich &#x017F;eyn/ &#x017F;o wi&#x017F;&#x017F;en wir doch daneben/ daß es<lb/>
die letzte Zeiten/ die letzte Tag &#x017F;eyn/ wie Paulus allhie &#x017F;agt: Das &#x017F;oltu wi&#x017F;&#x017F;en/<lb/>
daß in den letzten Tagen werden greuliche Zeiten kommen. Seynd es nun die<lb/>
letzte Tag/ ey &#x017F;o wird es nicht mehr lang wa&#x0364;hren/ es wird bald zu End kommen/<lb/>
die Tag deines Leids &#x017F;ollen ein End haben. E&#x017F;a. 60. Und wird bald folgen ein<lb/>
<fw place="bottom" type="catch">anderer</fw><lb/></p>
        </div>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[8/0078] Die I. Laſter-Predigt/ den gewaltig geſtrafft werden/ Weißh. 6. Alſo ſagen wir auch/ die greulich ſuͤndigen/ werden hie und dort greulich geſtrafft werden/ dann der Verzagten/ und Unglaubigen/ und Greulichen Theil/ wird ſein in dem Pful der mit Feuer und Schwefel brennt. Offenb. 21. II. Zur Vermahnung/ daß wir uns in dieſe greuliche Zeiten recht ſchicken lernen/ wie S. Paulus ſagt: Schicket euch in die Zeit/ dann es iſt boͤſe Zeit Epheſ. 5. Welches nach denen ob außgefuͤhrten Puncten alſo geſchehen kan und ſoll: Wider die greuliche Jrꝛthum und Ketzereyen/ ſollen wir uns fuͤr ſehen vor den falſchen Propheten. Matth. 7. einen ketzeriſchen Menſchen ſol- len wir meiden. Tit. 3. und uns dagegen feſt halten an Gottes H. Wort/ und all unſer Sach darnach richten. Syr. 9. Wider die greuliche Liſt und Practi- cken unſerer Feinde/ ſollen wir all unſer Hoffnung und Vertrauen auf GOtt den HErren ſetzen/ der iſt unſer Zuverſicht und Staͤrcke/ eine Huͤlff in den groſſen Noͤthen die uns troffen haben. Pſalm. 46. ſollen auch lernen fuͤrſich- tiglich wandlen/ nicht als die Unweiſen/ ſondern als die Weiſen. Epheſ. 5. Wi- der die greuliche Suͤnden und Sicherheit/ ſollen wir uns der Frommkeit und Gottſeligkeit befleiſſigen/ nicht allein unſren Nechſten/ wo und wie wir koͤn- nen/ dazu anhalten/ ſondern auch fuͤr uns ſelbſten zuͤchtig/ gerecht und Gottſe- lig leben in dieſer Welt. Tit. 2. Wider die greuliche Straffen/ ſo zu dieſen letzten Zeiten uns uͤber dem Hals liegen/ und je laͤnger je ſchwerer werden wol- len/ ſollen wir mit unſerem taͤglichen Gebett eyfferig und fleiſſig bey Gott dem HErren anhalten und bitten: HErꝛ/ ſchone deines Volcks/ und laß dein Erbtheil nicht zu Schanden werden. Joel. 2. Zuͤchtige uns HErꝛ/ doch mit Maſſe/ und nicht in deinem Grimm/ auf daß du uns nicht auf eibeſt/ Jerem. 10. ſo werden wir uns recht in die Zeit ſchicken/ und werden uns/ durch GOt- tes Gnad/ ſolche greuliche Zeiten wieder leichter und erfreulicher werden. III. Dienet dieſe Lehr allen frommen Chriſten zum Troſt. Obwol dieſe Zeiten (wie gehoͤrt) greulich ſeyn/ ſo iſt doch GOtt der HErꝛ nicht greu- lich denen/ die ihn fuͤrchten/ und durch wahre Buß ſich zu ihm bekehren. Eſa. 42. Der HErꝛ thut wolden guten und frommen Hertzen. Pſalm. 125. Er iſt ſehr freundlich/ und ſeine Guͤte waͤret ewiglich. Pſalm. 136. Er gibt uns in ſolchen greulichen Zeiten noch ſein H. Wort/ das uns unterweiſen kan zur Seligkeit/ durch den Glauben an Chriſto Jeſu. 2. Tim. 3. Er reicht uns ſeine H. Sacra- menta/ verſichert und vergwiſſert uns damit/ der Vergebung der Suͤnden/ der Gerechtigkeit/ und deß ewigen Lebens. Ja/ obſchon die gegenwaͤrtige Zeiten arg und boͤß ſeyn/ ob ſie ſchon greulich ſeyn/ ſo wiſſen wir doch daneben/ daß es die letzte Zeiten/ die letzte Tag ſeyn/ wie Paulus allhie ſagt: Das ſoltu wiſſen/ daß in den letzten Tagen werden greuliche Zeiten kommen. Seynd es nun die letzte Tag/ ey ſo wird es nicht mehr lang waͤhren/ es wird bald zu End kommen/ die Tag deines Leids ſollen ein End haben. Eſa. 60. Und wird bald folgen ein anderer Die greuli- che Zeiten ſind die letz- te Zeiten.

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Nicht-Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.




Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/bauller_lasterspiegel_1681
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/bauller_lasterspiegel_1681/78
Zitationshilfe: Bauller, Johann Jacob: Hell-Polirter Laster-Spiegel. Ulm, 1681. , S. 8. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/bauller_lasterspiegel_1681/78>, abgerufen am 25.11.2024.