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Baumstark, Eduard: Kameralistische Encyclopädie. Heidelberg u. a., 1835.

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wegen der Bestandtheile des Salpeters und Kochsalzes (Stick-
und Sauerstoff, Kali, und kochsalzsaures Natrum)3).

1) Da sie auch manchen Pflanzen als Nahrung dienen, so erscheinen sie aber
nur in soferne als Dungmittel. Ihre auflösende Kraft ist aber die wichtigste und
allgemeinste. Schwerz Anleitung. I. 232.
2) Der Gips wirkt besonders auf warmem Boden und Pflanzen mit saftigen
Blättern und Stengeln, z. B. Schmetterlingsblüthen, Buchweitzen, Kohl, Rübsen
u. dgl. gut. Unter den Gesichtspunkt des Kalkes gehört auch das Knochenmehl,
als Reitzmittel, und es läßt sich erklären, warum dieses und das Gipsen oft so
schlechte Wirkung gehabt hat. Ebner, Das Knochenmehl, ein Düngungsmittel.
Heilbronn 1830. 2te Aufl.
3) Nicht die metallischen Salze, weil sie zu herb und zu schrumpfend sind.
Die anderen Salze ziehen theils Feuchtigkeit aus der Luft an, befördern die Fäulniß
organischer Stoffe, verhüten Unkraut und schädliche Thiere und lockern zum Theile
den Boden. In Paris und Wien bereitet man auch ein künstliches Dungsalz, das
sogenannte Düngharnsalz (Urate calcaire), eine Mengung menschlichen Urins
mit Gips und Kalk. S. Hericart de Thury, das Urat, ein neues Düngungs-
mittel der Herren Donat et Comp. Aus dem Französ. übers. Weimar 1820. *.
mit 1 Kupfertafel. S. auch Thaer Annalen des Ackerbaues. VIII. 216 (Dünge-
salz). Schnee Landw. Zeitung. II. 570. -- Ueber diese Reitzmittel s. m. die im
vorigen §. citirten Schriften. Außerdem aber noch besonders: Delius, Vom
Nutzen der Salzasche zum Düngen. Leipzig 1773. II. Auflage. Piepenbring,
Ueber d. Dungsalz. Leipzig 1795. Weber, Von Benutzung der Abfälle bei Salinen
zum Behufe des Feldbaues. Neuwied 1789. 8. Mayer, Die Lehre vom Gips.
Anspach 1789. 4. Desselben Vertheidigung des Gipses. Frankfurt 1771. 8.
Rudolphi, Bemerkungen über Erd* und Dungmittel. Meißen 1800. Der Gips,
als Dungmittel. Bunzlau 1830. Thaer Möglin. Annalen. II. 518. VIII. 519.
IX. 291 (Aschendüngung). Desselben Annalen d. Fortschr. der Landwirthschaft.
III. 407 (Aschendüngung). Desselben Annalen der niedersächs. Landwirthschaft.
Jahrg. VI. Stück 3. S. 123 (Pottasche). Desselben Annalen des Ackerbaues.
X. 192 (Steinkohlenasche und Torfasche). Thaer Möglin. Annalen. XVII. 147.
XXV. 231. XXIX. 244 (Knochenmehl). Desselben Annalen des Ackerbaues.
III. 190. VIII. 314. 496 (Kalk). Desselben Annalen der niedersächs. Land-
wirthschaft. Jahrg. IV. Stück 4. S. 255 Jahrg. V. Stück 4. S. 361 (Kalk).
Desselben Annalen der niedersächs. Landwirthsch. Jahrg. IV. Stück 4. S. 326.
Jahrg. V. Stück 2. S. 289. Koppe, Schmalz etc. Mittheilungen. III. 248
(Gips). Johnson, Anwendung des Kochsalzes in Feld- und Gartenbau. Aus
dem Engl. übers. Leipzig 1825. Ueber Düngung mit Eisenvitriol s. m. Thaer
Annalen des Ackerbaues. X. 164. 201. Fellenbergs Landw. Blätter. III. 137
(Gips und Oelkuchen). Schnee Landw. Zeitung. IV. 98. V. 513. XI. 371 (Gips).
Rüder Landw. Zeitung (Fortsetzung von Schnee). Jahrg. 1833. S. 123. 156
(Knochendüngung). Young Annalen. I. 27. III. 130. 298 (Kalken).
§. 147.
Fortsetzung. c) Mengmittel, und d) Compost.

c) Die Mengmittel, d. h. Erdarten, durch deren Beimi-
schung im Boden ein beliebiges passendes Mischungsverhältniß der
Bestandtheile der Ackerkrume hervorgebracht werden soll (§. 137.).
Sie bestehen aus den mineralischen Hauptbestandtheilen des Bodens,
die sich gegenseitig in ihren Wirkungen neutralisiren. Es ist hier-
her zu rechnen:


wegen der Beſtandtheile des Salpeters und Kochſalzes (Stick-
und Sauerſtoff, Kali, und kochſalzſaures Natrum)3).

1) Da ſie auch manchen Pflanzen als Nahrung dienen, ſo erſcheinen ſie aber
nur in ſoferne als Dungmittel. Ihre auflöſende Kraft iſt aber die wichtigſte und
allgemeinſte. Schwerz Anleitung. I. 232.
2) Der Gips wirkt beſonders auf warmem Boden und Pflanzen mit ſaftigen
Blättern und Stengeln, z. B. Schmetterlingsblüthen, Buchweitzen, Kohl, Rübſen
u. dgl. gut. Unter den Geſichtspunkt des Kalkes gehört auch das Knochenmehl,
als Reitzmittel, und es läßt ſich erklären, warum dieſes und das Gipſen oft ſo
ſchlechte Wirkung gehabt hat. Ebner, Das Knochenmehl, ein Düngungsmittel.
Heilbronn 1830. 2te Aufl.
3) Nicht die metalliſchen Salze, weil ſie zu herb und zu ſchrumpfend ſind.
Die anderen Salze ziehen theils Feuchtigkeit aus der Luft an, befördern die Fäulniß
organiſcher Stoffe, verhüten Unkraut und ſchädliche Thiere und lockern zum Theile
den Boden. In Paris und Wien bereitet man auch ein künſtliches Dungſalz, das
ſogenannte Düngharnſalz (Urate calcaire), eine Mengung menſchlichen Urins
mit Gips und Kalk. S. Hericart de Thury, das Urat, ein neues Düngungs-
mittel der Herren Donat et Comp. Aus dem Franzöſ. überſ. Weimar 1820. *.
mit 1 Kupfertafel. S. auch Thaer Annalen des Ackerbaues. VIII. 216 (Dünge-
ſalz). Schnee Landw. Zeitung. II. 570. — Ueber dieſe Reitzmittel ſ. m. die im
vorigen §. citirten Schriften. Außerdem aber noch beſonders: Delius, Vom
Nutzen der Salzaſche zum Düngen. Leipzig 1773. II. Auflage. Piepenbring,
Ueber d. Dungſalz. Leipzig 1795. Weber, Von Benutzung der Abfälle bei Salinen
zum Behufe des Feldbaues. Neuwied 1789. 8. Mayer, Die Lehre vom Gips.
Anſpach 1789. 4. Deſſelben Vertheidigung des Gipſes. Frankfurt 1771. 8.
Rudolphi, Bemerkungen über Erd* und Dungmittel. Meißen 1800. Der Gips,
als Dungmittel. Bunzlau 1830. Thaer Möglin. Annalen. II. 518. VIII. 519.
IX. 291 (Aſchendüngung). Deſſelben Annalen d. Fortſchr. der Landwirthſchaft.
III. 407 (Aſchendüngung). Deſſelben Annalen der niederſächſ. Landwirthſchaft.
Jahrg. VI. Stück 3. S. 123 (Pottaſche). Deſſelben Annalen des Ackerbaues.
X. 192 (Steinkohlenaſche und Torfaſche). Thaer Möglin. Annalen. XVII. 147.
XXV. 231. XXIX. 244 (Knochenmehl). Deſſelben Annalen des Ackerbaues.
III. 190. VIII. 314. 496 (Kalk). Deſſelben Annalen der niederſächſ. Land-
wirthſchaft. Jahrg. IV. Stück 4. S. 255 Jahrg. V. Stück 4. S. 361 (Kalk).
Deſſelben Annalen der niederſächſ. Landwirthſch. Jahrg. IV. Stück 4. S. 326.
Jahrg. V. Stück 2. S. 289. Koppe, Schmalz ꝛc. Mittheilungen. III. 248
(Gips). Johnſon, Anwendung des Kochſalzes in Feld- und Gartenbau. Aus
dem Engl. überſ. Leipzig 1825. Ueber Düngung mit Eiſenvitriol ſ. m. Thaer
Annalen des Ackerbaues. X. 164. 201. Fellenbergs Landw. Blätter. III. 137
(Gips und Oelkuchen). Schnee Landw. Zeitung. IV. 98. V. 513. XI. 371 (Gips).
Rüder Landw. Zeitung (Fortſetzung von Schnee). Jahrg. 1833. S. 123. 156
(Knochendüngung). Young Annalen. I. 27. III. 130. 298 (Kalken).
§. 147.
Fortſetzung. c) Mengmittel, und d) Compoſt.

c) Die Mengmittel, d. h. Erdarten, durch deren Beimi-
ſchung im Boden ein beliebiges paſſendes Miſchungsverhältniß der
Beſtandtheile der Ackerkrume hervorgebracht werden ſoll (§. 137.).
Sie beſtehen aus den mineraliſchen Hauptbeſtandtheilen des Bodens,
die ſich gegenſeitig in ihren Wirkungen neutraliſiren. Es iſt hier-
her zu rechnen:


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[184/0206] wegen der Beſtandtheile des Salpeters und Kochſalzes (Stick- und Sauerſtoff, Kali, und kochſalzſaures Natrum)3). ¹⁾ Da ſie auch manchen Pflanzen als Nahrung dienen, ſo erſcheinen ſie aber nur in ſoferne als Dungmittel. Ihre auflöſende Kraft iſt aber die wichtigſte und allgemeinſte. Schwerz Anleitung. I. 232. ²⁾ Der Gips wirkt beſonders auf warmem Boden und Pflanzen mit ſaftigen Blättern und Stengeln, z. B. Schmetterlingsblüthen, Buchweitzen, Kohl, Rübſen u. dgl. gut. Unter den Geſichtspunkt des Kalkes gehört auch das Knochenmehl, als Reitzmittel, und es läßt ſich erklären, warum dieſes und das Gipſen oft ſo ſchlechte Wirkung gehabt hat. Ebner, Das Knochenmehl, ein Düngungsmittel. Heilbronn 1830. 2te Aufl. ³⁾ Nicht die metalliſchen Salze, weil ſie zu herb und zu ſchrumpfend ſind. Die anderen Salze ziehen theils Feuchtigkeit aus der Luft an, befördern die Fäulniß organiſcher Stoffe, verhüten Unkraut und ſchädliche Thiere und lockern zum Theile den Boden. In Paris und Wien bereitet man auch ein künſtliches Dungſalz, das ſogenannte Düngharnſalz (Urate calcaire), eine Mengung menſchlichen Urins mit Gips und Kalk. S. Hericart de Thury, das Urat, ein neues Düngungs- mittel der Herren Donat et Comp. Aus dem Franzöſ. überſ. Weimar 1820. *. mit 1 Kupfertafel. S. auch Thaer Annalen des Ackerbaues. VIII. 216 (Dünge- ſalz). Schnee Landw. Zeitung. II. 570. — Ueber dieſe Reitzmittel ſ. m. die im vorigen §. citirten Schriften. Außerdem aber noch beſonders: Delius, Vom Nutzen der Salzaſche zum Düngen. Leipzig 1773. II. Auflage. Piepenbring, Ueber d. Dungſalz. Leipzig 1795. Weber, Von Benutzung der Abfälle bei Salinen zum Behufe des Feldbaues. Neuwied 1789. 8. Mayer, Die Lehre vom Gips. Anſpach 1789. 4. Deſſelben Vertheidigung des Gipſes. Frankfurt 1771. 8. Rudolphi, Bemerkungen über Erd* und Dungmittel. Meißen 1800. Der Gips, als Dungmittel. Bunzlau 1830. Thaer Möglin. Annalen. II. 518. VIII. 519. IX. 291 (Aſchendüngung). Deſſelben Annalen d. Fortſchr. der Landwirthſchaft. III. 407 (Aſchendüngung). Deſſelben Annalen der niederſächſ. Landwirthſchaft. Jahrg. VI. Stück 3. S. 123 (Pottaſche). Deſſelben Annalen des Ackerbaues. X. 192 (Steinkohlenaſche und Torfaſche). Thaer Möglin. Annalen. XVII. 147. XXV. 231. XXIX. 244 (Knochenmehl). Deſſelben Annalen des Ackerbaues. III. 190. VIII. 314. 496 (Kalk). Deſſelben Annalen der niederſächſ. Land- wirthſchaft. Jahrg. IV. Stück 4. S. 255 Jahrg. V. Stück 4. S. 361 (Kalk). Deſſelben Annalen der niederſächſ. Landwirthſch. Jahrg. IV. Stück 4. S. 326. Jahrg. V. Stück 2. S. 289. Koppe, Schmalz ꝛc. Mittheilungen. III. 248 (Gips). Johnſon, Anwendung des Kochſalzes in Feld- und Gartenbau. Aus dem Engl. überſ. Leipzig 1825. Ueber Düngung mit Eiſenvitriol ſ. m. Thaer Annalen des Ackerbaues. X. 164. 201. Fellenbergs Landw. Blätter. III. 137 (Gips und Oelkuchen). Schnee Landw. Zeitung. IV. 98. V. 513. XI. 371 (Gips). Rüder Landw. Zeitung (Fortſetzung von Schnee). Jahrg. 1833. S. 123. 156 (Knochendüngung). Young Annalen. I. 27. III. 130. 298 (Kalken). §. 147. Fortſetzung. c) Mengmittel, und d) Compoſt. c) Die Mengmittel, d. h. Erdarten, durch deren Beimi- ſchung im Boden ein beliebiges paſſendes Miſchungsverhältniß der Beſtandtheile der Ackerkrume hervorgebracht werden ſoll (§. 137.). Sie beſtehen aus den mineraliſchen Hauptbeſtandtheilen des Bodens, die ſich gegenſeitig in ihren Wirkungen neutraliſiren. Es iſt hier- her zu rechnen:

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Zitationshilfe: Baumstark, Eduard: Kameralistische Encyclopädie. Heidelberg u. a., 1835, S. 184. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/baumstark_encyclopaedie_1835/206>, abgerufen am 28.11.2024.