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Baumstark, Eduard: Kameralistische Encyclopädie. Heidelberg u. a., 1835.

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und das Wachs erhält man entweder durch Tödtung des Stockes
oder durch das Ausschneiden der Honigwappen (Zeideln). Die
Feinde und Krankheiten der Bienen sind sehr schädlich. Zu jenen
gehören die Raubbienen und allerlei Insekten u. s. w. Zu diesen
aber die Faulbrut und der Durchfall.

1) Ueber Bienenzucht ist die Literatur außerordentlich groß. Die wichtigsten
neueren Schriften darüber sind folgende: Sickler Bienenzucht. Erfurt 1808-1809.
2 Bde. Knauff, Behandlung der Bienen. Jena 1819. 2te Aufl. Christ, An-
weisung zur Bienenzucht. Leipzig 1819. 5te Aufl. von Pohl. Riem und
Werner, der praktische Bienenvater. Leipzig 1820. 4te Aufl. Lucas, Anweisung
zur Ausübung der Bienenzucht. Prag 1820. 2 Bände. Dinkel, Anleitung zur
Bienenzucht. Heilbronn 1830. v. Ehrenfels, die Bienenzucht. Prag 1829. I. Thl.
Ritter, die Lehre von den Bienen. Leipzig 1832. Ramdohr, die einträglichste
und einfachste Art der Bienenzucht. Berlin 1833. Andre, Oekonom. Neuigkeiten.
1812. Nro. 26-29. 62. 1813. Nro. 1. 1814. Nro. 31. 1815. Nro. 44. 1817.
Nro. 30. vrgl. mit 68. 69. 56. und andere Zeitschriften.
2) Ueber pyramidische oder schottische Bienenstöcke mit 3 Körben von Ducouedic
und Coligny s. m. Andre a. a. O. 1812. Nro. 36. Bailey Beschreib. S. 122.
3) Ein Magazin von Konrad ist abgebildet bei Andre a. a. O. 1812.
Nro. 58, andere beschrieben ebendaselbst 1814. Nro. 54. Eine Bienenschwarmfalle
von Rudloff ebendaselbst. 1812. Nro. 10.
VIII. Von der Fischzucht oder Teichfischerei.
§. 205.

1) Arten der Fische. Man zieht in den Fischteichen vor
allen andern Fischen die Karpfen, Forellen und Hechte.
Allein man trifft diese Gattungen nicht blos für sich allein in den
Teichen, sondern auch untermengt mit Karauschen, Barschen,
Schleien, Schmerlen, Weißfischen u. s. w.

2) Zweck der Fischzucht. Die Fische werden hauptsächlich
wegen ihres Fleisches gezogen. Aber in manchen Gegenden ge-
währt auch der Verkauf der Fischschuppen, als Material zur Fer-
tigung der Glasperlen, ein beträchtliches Einkommen.

3) Zucht der Fische. Dieselben werden in Teichen gezo-
gen, bei deren Anlage man die natürliche Lage und Beschaffenheit
des Bodens, die Eigenschaften, den Zu- und Abfluß des Wassers
zu berücksichtigen und zur Sicherung gegen wilde Fluthen Dämme
und Wasserabzüge zu bauen hat1). Beim ganz regelrechten Be-
triebe der Teichfischerei hat man folgende drei Teiche oder Zucht-
perioden, nämlich a) den Streich- oder Laichteich, in welchen
man die alten Fische in geringer Anzahl zum Laichen (Erzeugen
der Fischbrut) einsetzt; b) den Streck- oder Schulteich, in
welchen die jungen Fischlein zur weiteren Erziehung eingesetzt
werden, bis sie in c) den Satz- oder Hauptteich gebracht werden
können, in welchem man den schon erwachsenen Fisch noch so lange

und das Wachs erhält man entweder durch Tödtung des Stockes
oder durch das Ausſchneiden der Honigwappen (Zeideln). Die
Feinde und Krankheiten der Bienen ſind ſehr ſchädlich. Zu jenen
gehören die Raubbienen und allerlei Inſekten u. ſ. w. Zu dieſen
aber die Faulbrut und der Durchfall.

1) Ueber Bienenzucht iſt die Literatur außerordentlich groß. Die wichtigſten
neueren Schriften darüber ſind folgende: Sickler Bienenzucht. Erfurt 1808–1809.
2 Bde. Knauff, Behandlung der Bienen. Jena 1819. 2te Aufl. Chriſt, An-
weiſung zur Bienenzucht. Leipzig 1819. 5te Aufl. von Pohl. Riem und
Werner, der praktiſche Bienenvater. Leipzig 1820. 4te Aufl. Lucas, Anweiſung
zur Ausübung der Bienenzucht. Prag 1820. 2 Bände. Dinkel, Anleitung zur
Bienenzucht. Heilbronn 1830. v. Ehrenfels, die Bienenzucht. Prag 1829. I. Thl.
Ritter, die Lehre von den Bienen. Leipzig 1832. Ramdohr, die einträglichſte
und einfachſte Art der Bienenzucht. Berlin 1833. André, Oekonom. Neuigkeiten.
1812. Nro. 26–29. 62. 1813. Nro. 1. 1814. Nro. 31. 1815. Nro. 44. 1817.
Nro. 30. vrgl. mit 68. 69. 56. und andere Zeitſchriften.
2) Ueber pyramidiſche oder ſchottiſche Bienenſtöcke mit 3 Körben von Ducouedic
und Coligny ſ. m. André a. a. O. 1812. Nro. 36. Bailey Beſchreib. S. 122.
3) Ein Magazin von Konrad iſt abgebildet bei André a. a. O. 1812.
Nro. 58, andere beſchrieben ebendaſelbſt 1814. Nro. 54. Eine Bienenſchwarmfalle
von Rudloff ebendaſelbſt. 1812. Nro. 10.
VIII. Von der Fiſchzucht oder Teichfiſcherei.
§. 205.

1) Arten der Fiſche. Man zieht in den Fiſchteichen vor
allen andern Fiſchen die Karpfen, Forellen und Hechte.
Allein man trifft dieſe Gattungen nicht blos für ſich allein in den
Teichen, ſondern auch untermengt mit Karauſchen, Barſchen,
Schleien, Schmerlen, Weißfiſchen u. ſ. w.

2) Zweck der Fiſchzucht. Die Fiſche werden hauptſächlich
wegen ihres Fleiſches gezogen. Aber in manchen Gegenden ge-
währt auch der Verkauf der Fiſchſchuppen, als Material zur Fer-
tigung der Glasperlen, ein beträchtliches Einkommen.

3) Zucht der Fiſche. Dieſelben werden in Teichen gezo-
gen, bei deren Anlage man die natürliche Lage und Beſchaffenheit
des Bodens, die Eigenſchaften, den Zu- und Abfluß des Waſſers
zu berückſichtigen und zur Sicherung gegen wilde Fluthen Dämme
und Waſſerabzüge zu bauen hat1). Beim ganz regelrechten Be-
triebe der Teichfiſcherei hat man folgende drei Teiche oder Zucht-
perioden, nämlich a) den Streich- oder Laichteich, in welchen
man die alten Fiſche in geringer Anzahl zum Laichen (Erzeugen
der Fiſchbrut) einſetzt; b) den Streck- oder Schulteich, in
welchen die jungen Fiſchlein zur weiteren Erziehung eingeſetzt
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[252/0274] und das Wachs erhält man entweder durch Tödtung des Stockes oder durch das Ausſchneiden der Honigwappen (Zeideln). Die Feinde und Krankheiten der Bienen ſind ſehr ſchädlich. Zu jenen gehören die Raubbienen und allerlei Inſekten u. ſ. w. Zu dieſen aber die Faulbrut und der Durchfall. ¹⁾ Ueber Bienenzucht iſt die Literatur außerordentlich groß. Die wichtigſten neueren Schriften darüber ſind folgende: Sickler Bienenzucht. Erfurt 1808–1809. 2 Bde. Knauff, Behandlung der Bienen. Jena 1819. 2te Aufl. Chriſt, An- weiſung zur Bienenzucht. Leipzig 1819. 5te Aufl. von Pohl. Riem und Werner, der praktiſche Bienenvater. Leipzig 1820. 4te Aufl. Lucas, Anweiſung zur Ausübung der Bienenzucht. Prag 1820. 2 Bände. Dinkel, Anleitung zur Bienenzucht. Heilbronn 1830. v. Ehrenfels, die Bienenzucht. Prag 1829. I. Thl. Ritter, die Lehre von den Bienen. Leipzig 1832. Ramdohr, die einträglichſte und einfachſte Art der Bienenzucht. Berlin 1833. André, Oekonom. Neuigkeiten. 1812. Nro. 26–29. 62. 1813. Nro. 1. 1814. Nro. 31. 1815. Nro. 44. 1817. Nro. 30. vrgl. mit 68. 69. 56. und andere Zeitſchriften. ²⁾ Ueber pyramidiſche oder ſchottiſche Bienenſtöcke mit 3 Körben von Ducouedic und Coligny ſ. m. André a. a. O. 1812. Nro. 36. Bailey Beſchreib. S. 122. ³⁾ Ein Magazin von Konrad iſt abgebildet bei André a. a. O. 1812. Nro. 58, andere beſchrieben ebendaſelbſt 1814. Nro. 54. Eine Bienenſchwarmfalle von Rudloff ebendaſelbſt. 1812. Nro. 10. VIII. Von der Fiſchzucht oder Teichfiſcherei. §. 205. 1) Arten der Fiſche. Man zieht in den Fiſchteichen vor allen andern Fiſchen die Karpfen, Forellen und Hechte. Allein man trifft dieſe Gattungen nicht blos für ſich allein in den Teichen, ſondern auch untermengt mit Karauſchen, Barſchen, Schleien, Schmerlen, Weißfiſchen u. ſ. w. 2) Zweck der Fiſchzucht. Die Fiſche werden hauptſächlich wegen ihres Fleiſches gezogen. Aber in manchen Gegenden ge- währt auch der Verkauf der Fiſchſchuppen, als Material zur Fer- tigung der Glasperlen, ein beträchtliches Einkommen. 3) Zucht der Fiſche. Dieſelben werden in Teichen gezo- gen, bei deren Anlage man die natürliche Lage und Beſchaffenheit des Bodens, die Eigenſchaften, den Zu- und Abfluß des Waſſers zu berückſichtigen und zur Sicherung gegen wilde Fluthen Dämme und Waſſerabzüge zu bauen hat1). Beim ganz regelrechten Be- triebe der Teichfiſcherei hat man folgende drei Teiche oder Zucht- perioden, nämlich a) den Streich- oder Laichteich, in welchen man die alten Fiſche in geringer Anzahl zum Laichen (Erzeugen der Fiſchbrut) einſetzt; b) den Streck- oder Schulteich, in welchen die jungen Fiſchlein zur weiteren Erziehung eingeſetzt werden, bis ſie in c) den Satz- oder Hauptteich gebracht werden können, in welchem man den ſchon erwachſenen Fiſch noch ſo lange

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Zitationshilfe: Baumstark, Eduard: Kameralistische Encyclopädie. Heidelberg u. a., 1835, S. 252. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/baumstark_encyclopaedie_1835/274>, abgerufen am 24.11.2024.