Kopfholz sehr schnell auf Stellen wachsen, die man nicht leicht auf andere Art benutzen kann. Als Niederwald, selbst bei nur 12 bis 18 jährigem Umtriebe, hat sie jene Vortheile nicht. Sie wird durch 2-3 jährige Stecklinge fortgepflanzt, die man, zum Schutze gegen die Vertrocknung des oberen Bodens, sehr tief, bis zu 2 Fuß und drüber, eingräbt, weßhalb sie bis 3 Fuß lang sein müssen. Die Pflanzung zwischen dem August und Mai ist nicht schädlich1).
m) Die anderen, für den Forstbau aber höchst unwichtigen, Waldbäume sind die Eberesche(sorbus aucuparia gemeine, -- domestica zahme, und hybrida der Vogelbeerbaum), die Birne (Pyrus Pyraster gemeiner Birnbaum, P. malus Apfelbaum, P. aria Mehlbirnbaum, P. torminalis Elzbeerbaum), die Vogel- kirsche(Prunus avium), die Traubenkirsche(P. padus).
1) Ueber die Weide s. m. v. Jeitter, Anbau und Erhaltung der Saatweide. Stuttgart 1798. Weise, Behandlung der Kopfweide. Rudolfstadt 1804. Bioern, Behandlung und Benutzung der preußischen Weidenarten. Danzig 1804. Moser Archiv. V. 1. Stahl Magazin. III. 275. Wedekind Jahrbücher. Heft 5.
§. 242. 2) Anbau der Laubholzsträucher.
Die wichtigeren Gesträuche dieser Art sind folgende: Der Hasel (Corylus avellana), die Faulbeere (Rhamnus frangula), der Schlehendorn (Prunus spinosa). der Weisdorn (Crataegus oxyacantha), die Hülse (Jlex aquifolium), der Hartriegel (Cor- nus sanguinea), die Strauchweiden (salix helix Bach-, sal. viminalis Korb-, s. aquatica Wasser-, s. caprea Saal- Weide), die Himbeere (Rubus idaeus), die Besenpfrieme (spartium scoparium), der Färberginster (Genista tinctoria), die gemeine Heide (Erica vulgaris), die Heidelbeere (Vaccinium myrtillus).
Das Charakteristische bei ihnen ist, daß sie sich sowohl durch Sprossen als auch durch Saamen fortpflanzen, nach Abnahme des Stockes wieder frisch treiben, den Boden dicht überziehen und be- schatten. Daher sind sie als Forstunkräuter nur zu vertilgen, wo sie dem besseren Betriebe anderer Baumarten hinderlich sind.
Die Nadelhölzer sind von der größten Wichtigkeit wegen ihres schnellen Wachsthumes, wegen ihrer Einwirkung auf Verbesserung
Kopfholz ſehr ſchnell auf Stellen wachſen, die man nicht leicht auf andere Art benutzen kann. Als Niederwald, ſelbſt bei nur 12 bis 18 jährigem Umtriebe, hat ſie jene Vortheile nicht. Sie wird durch 2–3 jährige Stecklinge fortgepflanzt, die man, zum Schutze gegen die Vertrocknung des oberen Bodens, ſehr tief, bis zu 2 Fuß und drüber, eingräbt, weßhalb ſie bis 3 Fuß lang ſein müſſen. Die Pflanzung zwiſchen dem Auguſt und Mai iſt nicht ſchädlich1).
m) Die anderen, für den Forſtbau aber höchſt unwichtigen, Waldbäume ſind die Ebereſche(sorbus aucuparia gemeine, — domestica zahme, und hybrida der Vogelbeerbaum), die Birne (Pyrus Pyraster gemeiner Birnbaum, P. malus Apfelbaum, P. aria Mehlbirnbaum, P. torminalis Elzbeerbaum), die Vogel- kirſche(Prunus avium), die Traubenkirſche(P. padus).
1) Ueber die Weide ſ. m. v. Jeitter, Anbau und Erhaltung der Saatweide. Stuttgart 1798. Weiſe, Behandlung der Kopfweide. Rudolfſtadt 1804. Bioern, Behandlung und Benutzung der preußiſchen Weidenarten. Danzig 1804. Moſer Archiv. V. 1. Stahl Magazin. III. 275. Wedekind Jahrbücher. Heft 5.
§. 242. 2) Anbau der Laubholzſträucher.
Die wichtigeren Geſträuche dieſer Art ſind folgende: Der Haſel (Corylus avellana), die Faulbeere (Rhamnus frangula), der Schlehendorn (Prunus spinosa). der Weisdorn (Crataegus oxyacantha), die Hülſe (Jlex aquifolium), der Hartriegel (Cor- nus sanguinea), die Strauchweiden (salix helix Bach-, sal. viminalis Korb-, s. aquatica Waſſer-, s. caprea Saal- Weide), die Himbeere (Rubus idaeus), die Beſenpfrieme (spartium scoparium), der Färberginſter (Genista tinctoria), die gemeine Heide (Erica vulgaris), die Heidelbeere (Vaccinium myrtillus).
Das Charakteriſtiſche bei ihnen iſt, daß ſie ſich ſowohl durch Sproſſen als auch durch Saamen fortpflanzen, nach Abnahme des Stockes wieder friſch treiben, den Boden dicht überziehen und be- ſchatten. Daher ſind ſie als Forſtunkräuter nur zu vertilgen, wo ſie dem beſſeren Betriebe anderer Baumarten hinderlich ſind.
Die Nadelhölzer ſind von der größten Wichtigkeit wegen ihres ſchnellen Wachsthumes, wegen ihrer Einwirkung auf Verbeſſerung
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Kopfholz ſehr ſchnell auf Stellen wachſen, die man nicht leicht auf
andere Art benutzen kann. Als Niederwald, ſelbſt bei nur 12 bis
18 jährigem Umtriebe, hat ſie jene Vortheile nicht. Sie wird durch
2–3 jährige Stecklinge fortgepflanzt, die man, zum Schutze gegen
die Vertrocknung des oberen Bodens, ſehr tief, bis zu 2 Fuß und
drüber, eingräbt, weßhalb ſie bis 3 Fuß lang ſein müſſen. Die
Pflanzung zwiſchen dem Auguſt und Mai iſt nicht ſchädlich1).
m) Die anderen, für den Forſtbau aber höchſt unwichtigen,
Waldbäume ſind die Ebereſche (sorbus aucuparia gemeine, —
domestica zahme, und hybrida der Vogelbeerbaum), die Birne
(Pyrus Pyraster gemeiner Birnbaum, P. malus Apfelbaum,
P. aria Mehlbirnbaum, P. torminalis Elzbeerbaum), die Vogel-
kirſche (Prunus avium), die Traubenkirſche (P. padus).
¹⁾ Ueber die Weide ſ. m. v. Jeitter, Anbau und Erhaltung der Saatweide.
Stuttgart 1798. Weiſe, Behandlung der Kopfweide. Rudolfſtadt 1804.
Bioern, Behandlung und Benutzung der preußiſchen Weidenarten. Danzig 1804.
Moſer Archiv. V. 1. Stahl Magazin. III. 275. Wedekind Jahrbücher.
Heft 5.
§. 242.
2) Anbau der Laubholzſträucher.
Die wichtigeren Geſträuche dieſer Art ſind folgende: Der
Haſel (Corylus avellana), die Faulbeere (Rhamnus frangula),
der Schlehendorn (Prunus spinosa). der Weisdorn (Crataegus
oxyacantha), die Hülſe (Jlex aquifolium), der Hartriegel (Cor-
nus sanguinea), die Strauchweiden (salix helix Bach-, sal.
viminalis Korb-, s. aquatica Waſſer-, s. caprea Saal- Weide),
die Himbeere (Rubus idaeus), die Beſenpfrieme (spartium
scoparium), der Färberginſter (Genista tinctoria), die gemeine
Heide (Erica vulgaris), die Heidelbeere (Vaccinium myrtillus).
Das Charakteriſtiſche bei ihnen iſt, daß ſie ſich ſowohl durch
Sproſſen als auch durch Saamen fortpflanzen, nach Abnahme des
Stockes wieder friſch treiben, den Boden dicht überziehen und be-
ſchatten. Daher ſind ſie als Forſtunkräuter nur zu vertilgen, wo
ſie dem beſſeren Betriebe anderer Baumarten hinderlich ſind.
II. Von dem Nadelholzbaue.
§. 243.
1) Anbau der Nadelholzbäume. a) Der Kiefer; b) der Tanne;
c) Fichte; d) Lärche;
Die Nadelhölzer ſind von der größten Wichtigkeit wegen ihres
ſchnellen Wachsthumes, wegen ihrer Einwirkung auf Verbeſſerung
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Baumstark, Eduard: Kameralistische Encyclopädie. Heidelberg u. a., 1835, S. 295. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/baumstark_encyclopaedie_1835/317>, abgerufen am 22.11.2024.
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