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Baumstark, Eduard: Kameralistische Encyclopädie. Heidelberg u. a., 1835.

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Falle der Verkauf entweder noch auf dem Stocke (stehend) oder
nach geschehener Fällung und Aufarbeitung vorgenommen werden
kann3).

g) Oft finden in den Forsten für Verarbeitung der Haupt-
und Nebenproducte technische (gewerkliche) Nutzungszweige Statt,
wie Köhlereien, Schwelereien, Kalkbrennereien u. dgl. Was von
den landwirthschaftlich technischen Nutzungszweigen dieser Art
(§. 214. c.) gesagt ist, gilt auch von diesen.

Ueber die Berechnung des Reinertrags sehe man am angeführ-
ten Orte nach.

1) Der Höhenwuchs richtet sich nach der Tiefe und Güte des Bodens, und
nach dem Schutze gegen Winde, und ist in der Jugend am größten; der Dicken-
wuchs aber nach der Dichtigkeit des Bestandes unter übrigens gleichen Umständen;
mit diesen Beiden wächst auch die Kronenausdehnung, aber doch steht die
Schirmfläche, verglichen mit dem unteren Stammdurchmesser, selbst in umgekehrtem
Verhältnisse zum Alter der Bäume. Die Massenzunahme einzelner freier Bäume
schreitet nur in der frühen Jugend wie die Quadrate der wachsenden Durchmesser
des Stammes vor, später wird sie fast eine gleichbleibende Größe; in geschlossenen
Beständen gilt dies Gesetz nicht, weil wegen der Lichthiebe, Durchforstungen, des
Absterbens u. dgl. die Stammzahl auf der Fläche immer abnimmt. Hundes-
hagen Encyclopädie. II. §. 562-576. Desselben Beiträge. II. 2. Laurop
Jahrbücher. II. 4. Liebich Aufmerksamer Forstmann. II. 1. Wachsthumscalen
s. m. bei Hoßfeld Forstabschätzung. I. §. 25. Schmitt Forstgehaubestimmung.
I. S. 95. Späth Handbuch der Forstwissenschaft. II. §. 133.
2) Die Baumschafte von der Wurzel bis zum Anfange der Aeste (Zopfende)
können als Kegel, als paraboloidische Kegel und als abgekürzte Kegel betrachtet
werden. Darnach werden sie auch stereometrisch verschieden gemessen. Der Baum
wird entweder am Stocke oder wenn er schon gefällt ist gemessen. Je nach diesem
Umstande, und weil, um den kubischen Inhalt zu finden, Durchmesser und Höhe
gekannt sein müssen, bedient man sich eines Höhemessers (Dendrometers), des
Klaftermaaßes, des Gabelmaaßes (für die Dicke), der Meßschnur oder
des Zollstockes. Man hat nach allen diesen Erfahrungen eigene Cubiktafeln berechnet.
Hundeshagen Encyclopädie. II. §. 620-628. Hoßfeld Lehrbuch der Forst-
abschätzung. I. Bd. (Hildburghausen 1823.) König Anleitung zur Holztaxation.
Gotha 1813. Es finden sich Tafeln jener Art auch bei Hundeshagen a. a. O.
S. 135. Besonders herausgegebene sind die v. Reimer (Hamburg 1782), Kra-
mer (Göttingen 1789), Krüger (Torgau 1790), Dinzer (Mannheim 1791),
Lutz (Frankfurt a. M. 1809), Adam (Marburg 1811), Dove (Hannover 1811),
Geyondat (Hamburg 1811, sehr gut), Fabricius (Marburg 1813), Han-
stein (Göttingen 1814), Pfeil (Züllichau 1821), Däzel (München 1823),
Cotta (Dresden 1823), Rudorf (Dresden 1825), Sartorius (Eisenach 1827),
Hartig (Berlin 1828), Jägerschmid (Rastatt 1829, -- in Commission zu
Frankfurt a. M.) für gefälltes Holz, -- aber von König (Gotha 1813), Cotta
(Dresden 1821) und Hubert (München 1828) für stehendes Holz. Dendrometer
sind beschrieben von Krünitz (Oekonom. Encyclopädie. I. 171.), Braun (Celle
1805), v. Oppen (Kopenhagen 1788), Winckler (Wien 1812), Böckmann
(Gießen 1815), Laurop (Annalen. I. III.), Hartig (Archiv. III. 1., der
Diastimeter von Romershausen; V. 2. Baummesser von Spangenberg).
Ein Instrument dazu von Roger ist beschrieben bei Dingler polytechn. Journal.
XVII. S. 283.
3) Die Vorzüge der einen oder andern Methode im Allgemeinen sind nicht
schwer zu bestimmen. Die Anwendung im speziellen Falle kann hier nicht gelehrt
werden. Hundeshagen Encyclopädie. II. §. 727. Laurop Staatsforst-Wirth-
schaftslehre. S. 381.

Falle der Verkauf entweder noch auf dem Stocke (ſtehend) oder
nach geſchehener Fällung und Aufarbeitung vorgenommen werden
kann3).

γ) Oft finden in den Forſten für Verarbeitung der Haupt-
und Nebenproducte techniſche (gewerkliche) Nutzungszweige Statt,
wie Köhlereien, Schwelereien, Kalkbrennereien u. dgl. Was von
den landwirthſchaftlich techniſchen Nutzungszweigen dieſer Art
(§. 214. c.) geſagt iſt, gilt auch von dieſen.

Ueber die Berechnung des Reinertrags ſehe man am angeführ-
ten Orte nach.

1) Der Höhenwuchs richtet ſich nach der Tiefe und Güte des Bodens, und
nach dem Schutze gegen Winde, und iſt in der Jugend am größten; der Dicken-
wuchs aber nach der Dichtigkeit des Beſtandes unter übrigens gleichen Umſtänden;
mit dieſen Beiden wächst auch die Kronenausdehnung, aber doch ſteht die
Schirmfläche, verglichen mit dem unteren Stammdurchmeſſer, ſelbſt in umgekehrtem
Verhältniſſe zum Alter der Bäume. Die Maſſenzunahme einzelner freier Bäume
ſchreitet nur in der frühen Jugend wie die Quadrate der wachſenden Durchmeſſer
des Stammes vor, ſpäter wird ſie faſt eine gleichbleibende Größe; in geſchloſſenen
Beſtänden gilt dies Geſetz nicht, weil wegen der Lichthiebe, Durchforſtungen, des
Abſterbens u. dgl. die Stammzahl auf der Fläche immer abnimmt. Hundes-
hagen Encyclopädie. II. §. 562–576. Deſſelben Beiträge. II. 2. Laurop
Jahrbücher. II. 4. Liebich Aufmerkſamer Forſtmann. II. 1. Wachsthumſcalen
ſ. m. bei Hoßfeld Forſtabſchätzung. I. §. 25. Schmitt Forſtgehaubeſtimmung.
I. S. 95. Späth Handbuch der Forſtwiſſenſchaft. II. §. 133.
2) Die Baumſchafte von der Wurzel bis zum Anfange der Aeſte (Zopfende)
können als Kegel, als paraboloidiſche Kegel und als abgekürzte Kegel betrachtet
werden. Darnach werden ſie auch ſtereometriſch verſchieden gemeſſen. Der Baum
wird entweder am Stocke oder wenn er ſchon gefällt iſt gemeſſen. Je nach dieſem
Umſtande, und weil, um den kubiſchen Inhalt zu finden, Durchmeſſer und Höhe
gekannt ſein müſſen, bedient man ſich eines Höhemeſſers (Dendrometers), des
Klaftermaaßes, des Gabelmaaßes (für die Dicke), der Meßſchnur oder
des Zollſtockes. Man hat nach allen dieſen Erfahrungen eigene Cubiktafeln berechnet.
Hundeshagen Encyclopädie. II. §. 620–628. Hoßfeld Lehrbuch der Forſt-
abſchätzung. I. Bd. (Hildburghauſen 1823.) König Anleitung zur Holztaxation.
Gotha 1813. Es finden ſich Tafeln jener Art auch bei Hundeshagen a. a. O.
S. 135. Beſonders herausgegebene ſind die v. Reimer (Hamburg 1782), Kra-
mer (Göttingen 1789), Krüger (Torgau 1790), Dinzer (Mannheim 1791),
Lutz (Frankfurt a. M. 1809), Adam (Marburg 1811), Dove (Hannover 1811),
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ſtein (Göttingen 1814), Pfeil (Züllichau 1821), Däzel (München 1823),
Cotta (Dresden 1823), Rudorf (Dresden 1825), Sartorius (Eiſenach 1827),
Hartig (Berlin 1828), Jägerſchmid (Raſtatt 1829, — in Commiſſion zu
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(Dresden 1821) und Hubert (München 1828) für ſtehendes Holz. Dendrometer
ſind beſchrieben von Krünitz (Oekonom. Encyclopädie. I. 171.), Braun (Celle
1805), v. Oppen (Kopenhagen 1788), Winckler (Wien 1812), Böckmann
(Gießen 1815), Laurop (Annalen. I. III.), Hartig (Archiv. III. 1., der
Diaſtimeter von Romershauſen; V. 2. Baummeſſer von Spangenberg).
Ein Inſtrument dazu von Roger iſt beſchrieben bei Dingler polytechn. Journal.
XVII. S. 283.
3) Die Vorzüge der einen oder andern Methode im Allgemeinen ſind nicht
ſchwer zu beſtimmen. Die Anwendung im ſpeziellen Falle kann hier nicht gelehrt
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ſchaftslehre. S. 381.

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[325/0347] Falle der Verkauf entweder noch auf dem Stocke (ſtehend) oder nach geſchehener Fällung und Aufarbeitung vorgenommen werden kann3). γ) Oft finden in den Forſten für Verarbeitung der Haupt- und Nebenproducte techniſche (gewerkliche) Nutzungszweige Statt, wie Köhlereien, Schwelereien, Kalkbrennereien u. dgl. Was von den landwirthſchaftlich techniſchen Nutzungszweigen dieſer Art (§. 214. c.) geſagt iſt, gilt auch von dieſen. Ueber die Berechnung des Reinertrags ſehe man am angeführ- ten Orte nach. ¹⁾ Der Höhenwuchs richtet ſich nach der Tiefe und Güte des Bodens, und nach dem Schutze gegen Winde, und iſt in der Jugend am größten; der Dicken- wuchs aber nach der Dichtigkeit des Beſtandes unter übrigens gleichen Umſtänden; mit dieſen Beiden wächst auch die Kronenausdehnung, aber doch ſteht die Schirmfläche, verglichen mit dem unteren Stammdurchmeſſer, ſelbſt in umgekehrtem Verhältniſſe zum Alter der Bäume. Die Maſſenzunahme einzelner freier Bäume ſchreitet nur in der frühen Jugend wie die Quadrate der wachſenden Durchmeſſer des Stammes vor, ſpäter wird ſie faſt eine gleichbleibende Größe; in geſchloſſenen Beſtänden gilt dies Geſetz nicht, weil wegen der Lichthiebe, Durchforſtungen, des Abſterbens u. dgl. die Stammzahl auf der Fläche immer abnimmt. Hundes- hagen Encyclopädie. II. §. 562–576. Deſſelben Beiträge. II. 2. Laurop Jahrbücher. II. 4. Liebich Aufmerkſamer Forſtmann. II. 1. Wachsthumſcalen ſ. m. bei Hoßfeld Forſtabſchätzung. I. §. 25. Schmitt Forſtgehaubeſtimmung. I. S. 95. Späth Handbuch der Forſtwiſſenſchaft. II. §. 133. ²⁾ Die Baumſchafte von der Wurzel bis zum Anfange der Aeſte (Zopfende) können als Kegel, als paraboloidiſche Kegel und als abgekürzte Kegel betrachtet werden. Darnach werden ſie auch ſtereometriſch verſchieden gemeſſen. Der Baum wird entweder am Stocke oder wenn er ſchon gefällt iſt gemeſſen. Je nach dieſem Umſtande, und weil, um den kubiſchen Inhalt zu finden, Durchmeſſer und Höhe gekannt ſein müſſen, bedient man ſich eines Höhemeſſers (Dendrometers), des Klaftermaaßes, des Gabelmaaßes (für die Dicke), der Meßſchnur oder des Zollſtockes. Man hat nach allen dieſen Erfahrungen eigene Cubiktafeln berechnet. Hundeshagen Encyclopädie. II. §. 620–628. Hoßfeld Lehrbuch der Forſt- abſchätzung. I. Bd. (Hildburghauſen 1823.) König Anleitung zur Holztaxation. Gotha 1813. Es finden ſich Tafeln jener Art auch bei Hundeshagen a. a. O. S. 135. Beſonders herausgegebene ſind die v. Reimer (Hamburg 1782), Kra- mer (Göttingen 1789), Krüger (Torgau 1790), Dinzer (Mannheim 1791), Lutz (Frankfurt a. M. 1809), Adam (Marburg 1811), Dove (Hannover 1811), Geyondat (Hamburg 1811, ſehr gut), Fabricius (Marburg 1813), Han- ſtein (Göttingen 1814), Pfeil (Züllichau 1821), Däzel (München 1823), Cotta (Dresden 1823), Rudorf (Dresden 1825), Sartorius (Eiſenach 1827), Hartig (Berlin 1828), Jägerſchmid (Raſtatt 1829, — in Commiſſion zu Frankfurt a. M.) für gefälltes Holz, — aber von König (Gotha 1813), Cotta (Dresden 1821) und Hubert (München 1828) für ſtehendes Holz. Dendrometer ſind beſchrieben von Krünitz (Oekonom. Encyclopädie. I. 171.), Braun (Celle 1805), v. Oppen (Kopenhagen 1788), Winckler (Wien 1812), Böckmann (Gießen 1815), Laurop (Annalen. I. III.), Hartig (Archiv. III. 1., der Diaſtimeter von Romershauſen; V. 2. Baummeſſer von Spangenberg). Ein Inſtrument dazu von Roger iſt beſchrieben bei Dingler polytechn. Journal. XVII. S. 283. ³⁾ Die Vorzüge der einen oder andern Methode im Allgemeinen ſind nicht ſchwer zu beſtimmen. Die Anwendung im ſpeziellen Falle kann hier nicht gelehrt werden. Hundeshagen Encyclopädie. II. §. 727. Laurop Staatsforſt-Wirth- ſchaftslehre. S. 381.

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Zitationshilfe: Baumstark, Eduard: Kameralistische Encyclopädie. Heidelberg u. a., 1835, S. 325. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/baumstark_encyclopaedie_1835/347>, abgerufen am 22.11.2024.