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Baumstark, Eduard: Kameralistische Encyclopädie. Heidelberg u. a., 1835.

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den Provinzen. Du Fresne du Cange Glossarium, voce: auxilium, donum etc.
Lang, histor. Entwickelung. S. 18-21. Eichhorn, deutsche St. u. R. Gesch.
I. §. 171. cl. mit 161. Note a. Eigenbrodt, Ueber die Bedeabgaben. §. 17. 18.
Hüllmann, Finanzgesch. S. 82. v. Löw a. a. O. S. 116.
6) Capitulare II. de a. 812. cap. 10. Lang, histor. Entwickelung. S. 30.
Die Geistlichkeit mußte in Kriegszeiten oft dem Könige selbst oder seinen Gläubigern
ihre Güter gegen einen jährlichen Zins von jedem Hause überlassen. Cap. V. de
a. 743. cap. 3.
. Lang a. a. O. S. 21-22. Eigenbrodt a. a. O. §. 18. cl.
mit §. 2. II. Insoferne war sie also nicht steuerfrei.
7) Sie wurden auf die Einzelnen umgetheilt und die Grundherrn. Ludovici
Pii Praec. pro Hispanis cap. 1. Caroli M. Capitul. I. a. 812. cap. 28. II. a. 813.
cap. 10. Edict. Pistense Caroli Calvi cap. 26.
8) Wegen dieser Vortheile suchten die Beamten oft Gerichtssitzungen zu halten
(placitare). Wegen dieses Mißbrauchs entstanden königliche Bestimmungen über die
Anzahl der jährlichen Placita. Monumenta Boica vol. VII. p. 101. a. 1143.
Capitul. lib. IV. §. 57.
bei Georgisch. 1384. Eigenbrodt a. a. O. §. 8. 17.
I. 4. Formulae Marculfi I. 11. Capitul. I. a. 819. cap. 16. Capitul. V. ejusd.
anni cap. 26.
Was der Einzelne gab, hieß Conjectus. Die Sporteln bestanden
schon seit der vorigen Periode, und machten einen Theil des streitigen Gegenstandes
aus, z. B. bei den Baiern desselben (Lex Bajuvariorum. Tit. II. cap. 16. bei
Georgisch p. 271.). Wenn der Kaiser bei Erbfolgestreitigkeiten den Commissar
schickte, dann erhielt er desselben (Baluzius II. 902.). Da das Sportelnnehmen
mißbraucht wurde, so entstanden darüber Gesetze (Pipini Capitul. de a. 755. §. 24.
Carol. M. Capitul. de a. 803. §. 2.
Bei Georgisch p. 522. 675.). Hüllmann
Finanzgesch. S. 173. Eigenbrodt a. a. O. §. 17. III. §. 8. not. e. und §. 19,
not. p.
9) Der Census war eine Kopf- und Vermögenssteuer von freien nichtadeligen
Menschen. Eigenbrodt a. a. O. §. 4. 18. Caroli M. Capit. II. de a. 805.
cap. 20. Caroli Calvi Capit. Tit. 37. cap. 8. Ejusdem Edict. Pistense cap. 28.

Auch Capit. IV. a. 819. §. 3. Bei Georgisch p. 851.
10) Capitull. Lib. III. cap. 12. Lib. V. cap. 202. Durch allerlei Zudring-
lichkeiten war das Zollrecht an geistliche und weltliche Großen gekommen, nebst dem
Marktrechte. Es gibt daher Verbote eigenmächtiger Zollanlagen. Capit. Carol. M.
de a. 779. cap. 18. Capit. V. de a. 806. cap. 11. Ludovici pii Capit. I. de a.
819. cap.11. Capit. de a. 820. cap. 3.
und mehrere andere Belege bei Hüll-
mann, Gesch. des Ursprungs der Regalien. S. 45-50.
11) Wie hart die Heerbannsstrafe von 60 solidi zu 12 denar. war, ist zu
ermessen daraus, daß man für 1 denarius 15 Stück 2pfündige Roggenbrode, und
für 2 solidi eine Kuh kaufte. Darum wurde die Unerschwinglichkeit der Strafe
aufgehoben durch die Verordnung, daß der Straffällige von 6 Pfd. Vermögen 3 Pfd.,
von 3 Pfd. nur 11/2 Pfd., von 2 Pfd. aber 10 solidi, und von 1 Pfd. Vermögen
5 solidi geben mußte. Capitull. Lib. III. cap. 14. Lang, histor. Entwickelung.
S. 23. Sie waren aber immer noch drückend genug. Hüllmann, Gesch. des
Urspr. der Stände. §. 19. 20. v. Löw a. a. O. S. 136.
12) Den Judenschutz will Eichhorn a. a. O. I. §. 171. Note n. in dieser
Periode noch nicht gefunden haben. Allein nach Hüllmann, Gesch. des Urspr.
der Regalien. S. 51-52., der sich auf eine Urkunde Ludovici pii de a. 828. bei
Bouquet VI. p. 649. beruft, zahlten die Juden bereits an die Kammer eine Abgabe
für das Aufenthaltsrecht, besonders in den königlichen Pfalzen, wo dieselben wegen
des Zusammenflusses vieler Menschen viele Geschäfte machen konnten. Lang er-
wähnt dessen auch nicht. Hüllmann, Städtewesen im Mittelalter. II. S. 59.,
der sich S. 65. auch auf Caroli Calvi Capitul. de a. 877. Tit. 52. §. 31. beruft.
Die lezte Stelle "dent decimam" kann aber auch Zehnten bedeuten, da die Juden
auch Grund und Boden besaßen.

den Provinzen. Du Fresne du Cange Glossarium, voce: auxilium, donum etc.
Lang, hiſtor. Entwickelung. S. 18–21. Eichhorn, deutſche St. u. R. Geſch.
I. §. 171. cl. mit 161. Note a. Eigenbrodt, Ueber die Bedeabgaben. §. 17. 18.
Hüllmann, Finanzgeſch. S. 82. v. Löw a. a. O. S. 116.
6) Capitulare II. de a. 812. cap. 10. Lang, hiſtor. Entwickelung. S. 30.
Die Geiſtlichkeit mußte in Kriegszeiten oft dem Könige ſelbſt oder ſeinen Gläubigern
ihre Güter gegen einen jährlichen Zins von jedem Hauſe überlaſſen. Cap. V. de
a. 743. cap. 3.
. Lang a. a. O. S. 21–22. Eigenbrodt a. a. O. §. 18. cl.
mit §. 2. II. Inſoferne war ſie alſo nicht ſteuerfrei.
7) Sie wurden auf die Einzelnen umgetheilt und die Grundherrn. Ludovici
Pii Praec. pro Hispanis cap. 1. Caroli M. Capitul. I. a. 812. cap. 28. II. a. 813.
cap. 10. Edict. Pistense Caroli Calvi cap. 26.
8) Wegen dieſer Vortheile ſuchten die Beamten oft Gerichtsſitzungen zu halten
(placitare). Wegen dieſes Mißbrauchs entſtanden königliche Beſtimmungen über die
Anzahl der jährlichen Placita. Monumenta Boica vol. VII. p. 101. a. 1143.
Capitul. lib. IV. §. 57.
bei Georgisch. 1384. Eigenbrodt a. a. O. §. 8. 17.
I. 4. Formulae Marculfi I. 11. Capitul. I. a. 819. cap. 16. Capitul. V. ejusd.
anni cap. 26.
Was der Einzelne gab, hieß Conjectus. Die Sporteln beſtanden
ſchon ſeit der vorigen Periode, und machten einen Theil des ſtreitigen Gegenſtandes
aus, z. B. bei den Baiern ⅑ deſſelben (Lex Bajuvariorum. Tit. II. cap. 16. bei
Georgisch p. 271.). Wenn der Kaiſer bei Erbfolgeſtreitigkeiten den Commiſſar
ſchickte, dann erhielt er ⅒ deſſelben (Baluzius II. 902.). Da das Sportelnnehmen
mißbraucht wurde, ſo entſtanden darüber Geſetze (Pipini Capitul. de a. 755. §. 24.
Carol. M. Capitul. de a. 803. §. 2.
Bei Georgisch p. 522. 675.). Hüllmann
Finanzgeſch. S. 173. Eigenbrodt a. a. O. §. 17. III. §. 8. not. e. und §. 19,
not. p.
9) Der Census war eine Kopf- und Vermögensſteuer von freien nichtadeligen
Menſchen. Eigenbrodt a. a. O. §. 4. 18. Caroli M. Capit. II. de a. 805.
cap. 20. Caroli Calvi Capit. Tit. 37. cap. 8. Ejusdem Edict. Pistense cap. 28.

Auch Capit. IV. a. 819. §. 3. Bei Georgisch p. 851.
10) Capitull. Lib. III. cap. 12. Lib. V. cap. 202. Durch allerlei Zudring-
lichkeiten war das Zollrecht an geiſtliche und weltliche Großen gekommen, nebſt dem
Marktrechte. Es gibt daher Verbote eigenmächtiger Zollanlagen. Capit. Carol. M.
de a. 779. cap. 18. Capit. V. de a. 806. cap. 11. Ludovici pii Capit. I. de a.
819. cap.11. Capit. de a. 820. cap. 3.
und mehrere andere Belege bei Hüll-
mann, Geſch. des Urſprungs der Regalien. S. 45–50.
11) Wie hart die Heerbannsſtrafe von 60 solidi zu 12 denar. war, iſt zu
ermeſſen daraus, daß man für 1 denarius 15 Stück 2pfündige Roggenbrode, und
für 2 solidi eine Kuh kaufte. Darum wurde die Unerſchwinglichkeit der Strafe
aufgehoben durch die Verordnung, daß der Straffällige von 6 Pfd. Vermögen 3 Pfd.,
von 3 Pfd. nur 1½ Pfd., von 2 Pfd. aber 10 solidi, und von 1 Pfd. Vermögen
5 solidi geben mußte. Capitull. Lib. III. cap. 14. Lang, hiſtor. Entwickelung.
S. 23. Sie waren aber immer noch drückend genug. Hüllmann, Geſch. des
Urſpr. der Stände. §. 19. 20. v. Löw a. a. O. S. 136.
12) Den Judenſchutz will Eichhorn a. a. O. I. §. 171. Note n. in dieſer
Periode noch nicht gefunden haben. Allein nach Hüllmann, Geſch. des Urſpr.
der Regalien. S. 51–52., der ſich auf eine Urkunde Ludovici pii de a. 828. bei
Bouquet VI. p. 649. beruft, zahlten die Juden bereits an die Kammer eine Abgabe
für das Aufenthaltsrecht, beſonders in den königlichen Pfalzen, wo dieſelben wegen
des Zuſammenfluſſes vieler Menſchen viele Geſchäfte machen konnten. Lang er-
wähnt deſſen auch nicht. Hüllmann, Städteweſen im Mittelalter. II. S. 59.,
der ſich S. 65. auch auf Caroli Calvi Capitul. de a. 877. Tit. 52. §. 31. beruft.
Die lezte Stelle "dent decimam" kann aber auch Zehnten bedeuten, da die Juden
auch Grund und Boden beſaßen.

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[13/0035] ⁵⁾ den Provinzen. Du Fresne du Cange Glossarium, voce: auxilium, donum etc. Lang, hiſtor. Entwickelung. S. 18–21. Eichhorn, deutſche St. u. R. Geſch. I. §. 171. cl. mit 161. Note a. Eigenbrodt, Ueber die Bedeabgaben. §. 17. 18. Hüllmann, Finanzgeſch. S. 82. v. Löw a. a. O. S. 116. ⁶⁾ Capitulare II. de a. 812. cap. 10. Lang, hiſtor. Entwickelung. S. 30. Die Geiſtlichkeit mußte in Kriegszeiten oft dem Könige ſelbſt oder ſeinen Gläubigern ihre Güter gegen einen jährlichen Zins von jedem Hauſe überlaſſen. Cap. V. de a. 743. cap. 3.. Lang a. a. O. S. 21–22. Eigenbrodt a. a. O. §. 18. cl. mit §. 2. II. Inſoferne war ſie alſo nicht ſteuerfrei. ⁷⁾ Sie wurden auf die Einzelnen umgetheilt und die Grundherrn. Ludovici Pii Praec. pro Hispanis cap. 1. Caroli M. Capitul. I. a. 812. cap. 28. II. a. 813. cap. 10. Edict. Pistense Caroli Calvi cap. 26. ⁸⁾ Wegen dieſer Vortheile ſuchten die Beamten oft Gerichtsſitzungen zu halten (placitare). Wegen dieſes Mißbrauchs entſtanden königliche Beſtimmungen über die Anzahl der jährlichen Placita. Monumenta Boica vol. VII. p. 101. a. 1143. Capitul. lib. IV. §. 57. bei Georgisch. 1384. Eigenbrodt a. a. O. §. 8. 17. I. 4. Formulae Marculfi I. 11. Capitul. I. a. 819. cap. 16. Capitul. V. ejusd. anni cap. 26. Was der Einzelne gab, hieß Conjectus. Die Sporteln beſtanden ſchon ſeit der vorigen Periode, und machten einen Theil des ſtreitigen Gegenſtandes aus, z. B. bei den Baiern ⅑ deſſelben (Lex Bajuvariorum. Tit. II. cap. 16. bei Georgisch p. 271.). Wenn der Kaiſer bei Erbfolgeſtreitigkeiten den Commiſſar ſchickte, dann erhielt er ⅒ deſſelben (Baluzius II. 902.). Da das Sportelnnehmen mißbraucht wurde, ſo entſtanden darüber Geſetze (Pipini Capitul. de a. 755. §. 24. Carol. M. Capitul. de a. 803. §. 2. Bei Georgisch p. 522. 675.). Hüllmann Finanzgeſch. S. 173. Eigenbrodt a. a. O. §. 17. III. §. 8. not. e. und §. 19, not. p. ⁹⁾ Der Census war eine Kopf- und Vermögensſteuer von freien nichtadeligen Menſchen. Eigenbrodt a. a. O. §. 4. 18. Caroli M. Capit. II. de a. 805. cap. 20. Caroli Calvi Capit. Tit. 37. cap. 8. Ejusdem Edict. Pistense cap. 28. Auch Capit. IV. a. 819. §. 3. Bei Georgisch p. 851. ¹⁰⁾ Capitull. Lib. III. cap. 12. Lib. V. cap. 202. Durch allerlei Zudring- lichkeiten war das Zollrecht an geiſtliche und weltliche Großen gekommen, nebſt dem Marktrechte. Es gibt daher Verbote eigenmächtiger Zollanlagen. Capit. Carol. M. de a. 779. cap. 18. Capit. V. de a. 806. cap. 11. Ludovici pii Capit. I. de a. 819. cap.11. Capit. de a. 820. cap. 3. und mehrere andere Belege bei Hüll- mann, Geſch. des Urſprungs der Regalien. S. 45–50. ¹¹⁾ Wie hart die Heerbannsſtrafe von 60 solidi zu 12 denar. war, iſt zu ermeſſen daraus, daß man für 1 denarius 15 Stück 2pfündige Roggenbrode, und für 2 solidi eine Kuh kaufte. Darum wurde die Unerſchwinglichkeit der Strafe aufgehoben durch die Verordnung, daß der Straffällige von 6 Pfd. Vermögen 3 Pfd., von 3 Pfd. nur 1½ Pfd., von 2 Pfd. aber 10 solidi, und von 1 Pfd. Vermögen 5 solidi geben mußte. Capitull. Lib. III. cap. 14. Lang, hiſtor. Entwickelung. S. 23. Sie waren aber immer noch drückend genug. Hüllmann, Geſch. des Urſpr. der Stände. §. 19. 20. v. Löw a. a. O. S. 136. ¹²⁾ Den Judenſchutz will Eichhorn a. a. O. I. §. 171. Note n. in dieſer Periode noch nicht gefunden haben. Allein nach Hüllmann, Geſch. des Urſpr. der Regalien. S. 51–52., der ſich auf eine Urkunde Ludovici pii de a. 828. bei Bouquet VI. p. 649. beruft, zahlten die Juden bereits an die Kammer eine Abgabe für das Aufenthaltsrecht, beſonders in den königlichen Pfalzen, wo dieſelben wegen des Zuſammenfluſſes vieler Menſchen viele Geſchäfte machen konnten. Lang er- wähnt deſſen auch nicht. Hüllmann, Städteweſen im Mittelalter. II. S. 59., der ſich S. 65. auch auf Caroli Calvi Capitul. de a. 877. Tit. 52. §. 31. beruft. Die lezte Stelle "dent decimam" kann aber auch Zehnten bedeuten, da die Juden auch Grund und Boden beſaßen.

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Zitationshilfe: Baumstark, Eduard: Kameralistische Encyclopädie. Heidelberg u. a., 1835, S. 13. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/baumstark_encyclopaedie_1835/35>, abgerufen am 23.11.2024.