Baumstark, Eduard: Kameralistische Encyclopädie. Heidelberg u. a., 1835.parallel fortzupflanzen, und gedreht werden kann. Da er aber bei dem Auf- und Abgehen mit der Spitze einen Bogen, und keine senkrechte Linie beschreibt, so bringt man an derselben oft folgende verbessernde Theile (Correcteurs) an: a) an jeder Spitze desselben einen Kreisabschnitt, an den sich von oben herab eine Kette anlegt, mit welcher erst die Stange verbunden wird, die der Balancier aufziehen und wieder sinken lassen soll; b) oder zwei ganze Kreise mit einer solchen Kette; g) ein verschiebliches Parallelogramm, an das die Stange erst befestigt wird. Baumgärtner Mechanik (neue Ausg.). §. 350. b) Das Kunstkreutz, d. h. ein Kreutz von Balkenstücken, das um einen Zapfen in seinem Mittelpunkte drehbar ist, um eine horizontale geradlinige Bewe- gung in eine Winkelbewegung zu verwandeln, indem man die hin- und hergehende Stange mit dem obersten Kreutzbalken, eine senkrechte Stange aber mit dem queren Kreutzbalken verbindet. Statt eines ganzen nimmt man auch nur ein 3/4 oder 1/4 Kreutz (einen Rechtwinkel). Prechtl Jahrbücher. II. 336. c) Die Kurbel, d. h. eine zweimal rechtwinkelig gebogene Stange, wovon ein Ende mit der bewegenden Kraft verbunden, das andere aber an einer Welle oder an einem Rade im Centrum, im Halbmesser oder an der Peripherie der Scheibe befestigt ist. So entsteht aus der umdrehenden Bewegung eine geradlinige oder umgekehrt. Weil aber der Bug (das Knie) wegen des Druckes oder Wider standes leicht bricht, so bringt man statt der Kurbel eine kreisförmige Scheibe an, an deren äußerer Seite ein Zapfen (eine Warze) steht, mit welcher dann die senkrechte Kurbelstange in Verbindung ist. Baumgärtner Mechanik. §. 148. 198. Prechtl Jahrbücher. III. 355. 41. d) Die Daumwelle, d. h. eine Welle (Walze) mit hervorragenden Zapfen (Daumen), welche unter einen eben solchen Zapfen an einer senkrechten Stange greift, um sie zu heben und wieder fallen zu lassen. Nicht blos für jede Stange einen, sondern zwei, drei Daumen kann die Welle haben, um die Erstere ein oder mehrmals zu heben. Baumgärtner Mechanik. §. 266. 273. v. Langs- dorf Maschinenkunde. I. §. 384. e) Die excentrische Scheibe, d. h. eine kreisförmige oder anders runde Scheibe, welche sich nicht um ihr Centrum, sondern um ein in einem ihrer Hand- messer liegendes Punkt dreht, um einen an sie andrückenden Körper beim Umdrehen in verschiedene Entfernungen zu schieben, ohne mit ihm außer Berührung zu kom- men. Es gehört hierher die ovale, die kleeblatt- und die herzförmige Scheibe, bei welchen zwei Lezteren aber das Drehpunkt in der Mitte liegt. Baumgärtner Mechanik. §. 192. v. Langsdorf Maschinenkunde. I. §. 396. f) Die gezahnte Stange, d. h. eine Stange mit Zähnen, welche durch ein eingreifendes auch gezahntes Rad fortgeschoben wird. Weil so die Stange bis ins Unendliche fort nach einer Richtung geschoben würde, so kann man, um das Zurück- gehen derselben zu bewirken, a) ein zur Hälfte gezahntes Rad anwenden, und die Stange durch eine andere Kraft zurückbringen, wenn die Zähne des Rades vorüber sind; b) zwei solche halbgezahnte, aber nach entgegengesetzten Richtungen umlaufende Räder unter- oder nebeneinander anbringen; oder g) ein halbgezahntes Rad in einen an beiden Seiten nach Innen gezahnten Rahmen setzen. Baumgärtner Mechanik. §. 186. g) Die Ventile, d. h. Vorrichtungen, welche einer Flüssigkeit den Durchgang gestatten, bis sich dieselbe den Rückweg selbst versperrt. Man unterscheidet Klop- pen-, Kugel-, Kegel- und Muschel-Ventile. Baumgärtner Mechanik. §. 312. Borgnis, Mechanique appliquee aux arts. I. §. 848 (Directeurs). §. 907 (Correcteurs). 5) Es gehören hierher: a) Das Rad an der Welle, d. h. eine Walze, um deren Peripherie ein Rad befestigt ist, so daß die Peripherie des Lezteren mit jener concentrisch ist. Baumgärtner §. 148. v. Langsdorf Maschinenkunde. I. §. 272. b) Der Haspel, d. h. eine Welle, von deren Peripherie aus, anstatt ein solches Rad, bloße Arme ausgehen, die als Fortsetzung einiger Halbmesser der Scheibe der Walze erscheinen. Baumgärtner §. 143. parallel fortzupflanzen, und gedreht werden kann. Da er aber bei dem Auf- und Abgehen mit der Spitze einen Bogen, und keine ſenkrechte Linie beſchreibt, ſo bringt man an derſelben oft folgende verbeſſernde Theile (Correcteurs) an: α) an jeder Spitze deſſelben einen Kreisabſchnitt, an den ſich von oben herab eine Kette anlegt, mit welcher erſt die Stange verbunden wird, die der Balancier aufziehen und wieder ſinken laſſen ſoll; β) oder zwei ganze Kreiſe mit einer ſolchen Kette; γ) ein verſchiebliches Parallelogramm, an das die Stange erſt befeſtigt wird. Baumgärtner Mechanik (neue Ausg.). §. 350. b) Das Kunſtkreutz, d. h. ein Kreutz von Balkenſtücken, das um einen Zapfen in ſeinem Mittelpunkte drehbar iſt, um eine horizontale geradlinige Bewe- gung in eine Winkelbewegung zu verwandeln, indem man die hin- und hergehende Stange mit dem oberſten Kreutzbalken, eine ſenkrechte Stange aber mit dem queren Kreutzbalken verbindet. Statt eines ganzen nimmt man auch nur ein ¾ oder ¼ Kreutz (einen Rechtwinkel). Prechtl Jahrbücher. II. 336. c) Die Kurbel, d. h. eine zweimal rechtwinkelig gebogene Stange, wovon ein Ende mit der bewegenden Kraft verbunden, das andere aber an einer Welle oder an einem Rade im Centrum, im Halbmeſſer oder an der Peripherie der Scheibe befeſtigt iſt. So entſteht aus der umdrehenden Bewegung eine geradlinige oder umgekehrt. Weil aber der Bug (das Knie) wegen des Druckes oder Wider ſtandes leicht bricht, ſo bringt man ſtatt der Kurbel eine kreisförmige Scheibe an, an deren äußerer Seite ein Zapfen (eine Warze) ſteht, mit welcher dann die ſenkrechte Kurbelſtange in Verbindung iſt. Baumgärtner Mechanik. §. 148. 198. Prechtl Jahrbücher. III. 355. 41. d) Die Daumwelle, d. h. eine Welle (Walze) mit hervorragenden Zapfen (Daumen), welche unter einen eben ſolchen Zapfen an einer ſenkrechten Stange greift, um ſie zu heben und wieder fallen zu laſſen. Nicht blos für jede Stange einen, ſondern zwei, drei Daumen kann die Welle haben, um die Erſtere ein oder mehrmals zu heben. Baumgärtner Mechanik. §. 266. 273. v. Langs- dorf Maſchinenkunde. I. §. 384. e) Die excentriſche Scheibe, d. h. eine kreisförmige oder anders runde Scheibe, welche ſich nicht um ihr Centrum, ſondern um ein in einem ihrer Hand- meſſer liegendes Punkt dreht, um einen an ſie andrückenden Körper beim Umdrehen in verſchiedene Entfernungen zu ſchieben, ohne mit ihm außer Berührung zu kom- men. Es gehört hierher die ovale, die kleeblatt- und die herzförmige Scheibe, bei welchen zwei Lezteren aber das Drehpunkt in der Mitte liegt. Baumgärtner Mechanik. §. 192. v. Langsdorf Maſchinenkunde. I. §. 396. f) Die gezahnte Stange, d. h. eine Stange mit Zähnen, welche durch ein eingreifendes auch gezahntes Rad fortgeſchoben wird. Weil ſo die Stange bis ins Unendliche fort nach einer Richtung geſchoben würde, ſo kann man, um das Zurück- gehen derſelben zu bewirken, α) ein zur Hälfte gezahntes Rad anwenden, und die Stange durch eine andere Kraft zurückbringen, wenn die Zähne des Rades vorüber ſind; β) zwei ſolche halbgezahnte, aber nach entgegengeſetzten Richtungen umlaufende Räder unter- oder nebeneinander anbringen; oder γ) ein halbgezahntes Rad in einen an beiden Seiten nach Innen gezahnten Rahmen ſetzen. Baumgärtner Mechanik. §. 186. g) Die Ventile, d. h. Vorrichtungen, welche einer Flüſſigkeit den Durchgang geſtatten, bis ſich dieſelbe den Rückweg ſelbſt verſperrt. Man unterſcheidet Klop- pen-, Kugel-, Kegel- und Muſchel-Ventile. Baumgärtner Mechanik. §. 312. Borgnis, Méchanique appliquée aux arts. I. §. 848 (Directeurs). §. 907 (Correcteurs). 5) Es gehören hierher: a) Das Rad an der Welle, d. h. eine Walze, um deren Peripherie ein Rad befeſtigt iſt, ſo daß die Peripherie des Lezteren mit jener concentriſch iſt. Baumgärtner §. 148. v. Langsdorf Maſchinenkunde. I. §. 272. b) Der Haſpel, d. h. eine Welle, von deren Peripherie aus, anſtatt ein ſolches Rad, bloße Arme ausgehen, die als Fortſetzung einiger Halbmeſſer der Scheibe der Walze erſcheinen. Baumgärtner §. 143. <TEI> <text> <body> <div n="1"> <div n="2"> <div n="3"> <div n="4"> <div n="5"> <div n="6"> <div n="7"> <div n="8"> <div n="9"> <note place="end" n="4)"><pb facs="#f0358" n="336"/> parallel fortzupflanzen, und gedreht werden kann. 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⁴⁾ parallel fortzupflanzen, und gedreht werden kann. Da er aber bei dem Auf- und
Abgehen mit der Spitze einen Bogen, und keine ſenkrechte Linie beſchreibt, ſo
bringt man an derſelben oft folgende verbeſſernde Theile (Correcteurs) an: α) an
jeder Spitze deſſelben einen Kreisabſchnitt, an den ſich von oben herab eine Kette
anlegt, mit welcher erſt die Stange verbunden wird, die der Balancier aufziehen
und wieder ſinken laſſen ſoll; β) oder zwei ganze Kreiſe mit einer ſolchen Kette;
γ) ein verſchiebliches Parallelogramm, an das die Stange erſt befeſtigt wird.
Baumgärtner Mechanik (neue Ausg.). §. 350.
b) Das Kunſtkreutz, d. h. ein Kreutz von Balkenſtücken, das um einen
Zapfen in ſeinem Mittelpunkte drehbar iſt, um eine horizontale geradlinige Bewe-
gung in eine Winkelbewegung zu verwandeln, indem man die hin- und hergehende
Stange mit dem oberſten Kreutzbalken, eine ſenkrechte Stange aber mit dem queren
Kreutzbalken verbindet. Statt eines ganzen nimmt man auch nur ein ¾ oder ¼
Kreutz (einen Rechtwinkel). Prechtl Jahrbücher. II. 336.
c) Die Kurbel, d. h. eine zweimal rechtwinkelig gebogene Stange, wovon
ein Ende mit der bewegenden Kraft verbunden, das andere aber an einer Welle
oder an einem Rade im Centrum, im Halbmeſſer oder an der Peripherie der
Scheibe befeſtigt iſt. So entſteht aus der umdrehenden Bewegung eine geradlinige
oder umgekehrt. Weil aber der Bug (das Knie) wegen des Druckes oder Wider
ſtandes leicht bricht, ſo bringt man ſtatt der Kurbel eine kreisförmige Scheibe an,
an deren äußerer Seite ein Zapfen (eine Warze) ſteht, mit welcher dann die
ſenkrechte Kurbelſtange in Verbindung iſt. Baumgärtner Mechanik. §. 148. 198.
Prechtl Jahrbücher. III. 355. 41.
d) Die Daumwelle, d. h. eine Welle (Walze) mit hervorragenden Zapfen
(Daumen), welche unter einen eben ſolchen Zapfen an einer ſenkrechten Stange
greift, um ſie zu heben und wieder fallen zu laſſen. Nicht blos für jede Stange
einen, ſondern zwei, drei Daumen kann die Welle haben, um die Erſtere ein
oder mehrmals zu heben. Baumgärtner Mechanik. §. 266. 273. v. Langs-
dorf Maſchinenkunde. I. §. 384.
e) Die excentriſche Scheibe, d. h. eine kreisförmige oder anders runde
Scheibe, welche ſich nicht um ihr Centrum, ſondern um ein in einem ihrer Hand-
meſſer liegendes Punkt dreht, um einen an ſie andrückenden Körper beim Umdrehen
in verſchiedene Entfernungen zu ſchieben, ohne mit ihm außer Berührung zu kom-
men. Es gehört hierher die ovale, die kleeblatt- und die herzförmige Scheibe, bei
welchen zwei Lezteren aber das Drehpunkt in der Mitte liegt. Baumgärtner
Mechanik. §. 192. v. Langsdorf Maſchinenkunde. I. §. 396.
f) Die gezahnte Stange, d. h. eine Stange mit Zähnen, welche durch ein
eingreifendes auch gezahntes Rad fortgeſchoben wird. Weil ſo die Stange bis ins
Unendliche fort nach einer Richtung geſchoben würde, ſo kann man, um das Zurück-
gehen derſelben zu bewirken, α) ein zur Hälfte gezahntes Rad anwenden, und die
Stange durch eine andere Kraft zurückbringen, wenn die Zähne des Rades vorüber
ſind; β) zwei ſolche halbgezahnte, aber nach entgegengeſetzten Richtungen umlaufende
Räder unter- oder nebeneinander anbringen; oder γ) ein halbgezahntes Rad in
einen an beiden Seiten nach Innen gezahnten Rahmen ſetzen. Baumgärtner
Mechanik. §. 186.
g) Die Ventile, d. h. Vorrichtungen, welche einer Flüſſigkeit den Durchgang
geſtatten, bis ſich dieſelbe den Rückweg ſelbſt verſperrt. Man unterſcheidet Klop-
pen-, Kugel-, Kegel- und Muſchel-Ventile. Baumgärtner Mechanik. §. 312.
Borgnis, Méchanique appliquée aux arts. I. §. 848 (Directeurs). §. 907
(Correcteurs).
⁵⁾ Es gehören hierher:
a) Das Rad an der Welle, d. h. eine Walze, um deren Peripherie ein
Rad befeſtigt iſt, ſo daß die Peripherie des Lezteren mit jener concentriſch iſt.
Baumgärtner §. 148. v. Langsdorf Maſchinenkunde. I. §. 272.
b) Der Haſpel, d. h. eine Welle, von deren Peripherie aus, anſtatt ein
ſolches Rad, bloße Arme ausgehen, die als Fortſetzung einiger Halbmeſſer der
Scheibe der Walze erſcheinen. Baumgärtner §. 143.
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