Baumstark, Eduard: Kameralistische Encyclopädie. Heidelberg u. a., 1835.1) Zur Literatur: K. C. Langsdorf, Vollständige Anleitung zur Salzwerks- kunde. Altenburg 1784-1796. V Thle. in 4. Desselben neue leichtfaßliche Anleitung zur Salzwerkskunde. Heidelberg 1824. (Lezteres Werk ist hauptsächlich in halurgisch-geognostischer und bergmännischer, das Erstere vorzüglich wegen des eigentlichen Salinenwesens bemerkenswerth.) J. W. Langsdorf, Einleitung zur Kenntniß in Salzwerkssachen. Frankfurt a. M. 1771. Desselben Ausführliche Abhandlung von Salzwerken. Gießen 1781. J. W. und K. C. Langsdorf, Samm- lung praktischer Bemerkungen und Abhandlungen für Freunde der Salzwerkskunde. Altenburg 1785-96. III Thle. Hermbstädt Technologie. II. §. 642. Poppe, Handbuch der Technologie. II. Abthlg. S. 326. Cancrin, Berg- und Salzwerks- kunde. Bd. X. Brownring Kunst, Küchensalz zu bereiten, v. Heun. Leipz. 1776. 2) Das Meersalz heißt auch Bay- oder Boysalz. Auf diese in Frankreich und Spanien übliche Weise wird das Wasser concentrirt und hierauf in große flache Kasten gepumpt, wo es sich krystallisirt, und die, schwefelsaure Bittererde haltende, Mutterlauge zurückläßt. Solches Salz ist aber immer noch wegen salzsaurer Bitter- erde unrein. Auch laugt man in Frankreich den salzigen Meersand aus und versiedet die Lauge in Bleipfannen. 3) Diese Methode ist in England und Holland gebräuchlich. Die Pfannen sind 55 Fuße lang, 35 Fuße breit und 2-4 Fuße tief. Dies Verfahren ist im Ganzen dasselbe, welches im folgenden §. beschrieben wird. 4) Die kürzeste Methode, den Gehalt (die Löthigkeit) zu prüfen, ist a) die hydrostatische Abwägung und der Gebrauch des Aräometers (der Salzwaage, Salz- spindel). b) Sicherer ist das Abdampfen einer gewissen Quantität der Soole bis zur völligen Trockenheit, das darauf folgende Digeriren des Rückstandes mit dem sechsfachen Gewichte von Alcohol, um die zerfließlichen Salze hinwegzubringen, und endlich das Auflösen des dermaligen Rückstandes mit Wasser, wornach blos der Gips ungelöst zurückbleibt. Nach geschehener Krystallisirung hat man aber das Salz nicht immer rein, sondern öfters noch mit Glaubersalz und schwefelsaurer Talgerde vermischt, falls diese in der Soole waren. Daher thut man besser c) wenn man die Quantität der Soole mit einer Auflösung von essigsaurem Baryt fällt, wodurch alle schwefelsauren Salze, die darin sind, niedergeschlagen werden, -- dann die Flüssigkeit über dem Niederschlage hinwegnimmt, abdampft, den trockenen Rückstand mit Alcohol digerirt, der das essigsaure Natron, den essigsauren Kalk, die sich durch den früheren Prozeß gebildet hatten, auflöst, und das reine Kochsalz, blos mit Erdetheilen gemengt, zurückläßt, -- und endlich diesen Salzrückstand, um ihn von den Erden zu trennen, auflöst, und diese Salzauflösung wieder abdampft. -- Ueber den Gehalt der Soole haben wir Tabellen von Lambert (Lambert in der Histoire de l'Academie des sciences de Berlin. Tom. XVIII. Anno 1762. pag. 27. Bild Beiträge zur Salzkunde. Winterthur 1784. Langsdorf Vollständige An- leitung. V. S. 37. I. 47. Hermbstädt Technologie. II. §. 647.), von Dommes (Hermbstädt Technologie. II. §. 649.), von Watson (Philosophical Transactions. Vol. LX. pag. 325. Langsdorf Vollständ. Anleitung. V. 48. I. 48. Dessen Leichtfaßliche Anleitung. S. 15. Beckmann Technologie. S. 343.), von Wild (in seiner oben angeführten Schrift, -- bei Langsdorf Vollständige Anleitung. V. S. 38), von Bischoff (Gilbert Annalen der Physik. XXXV. 1810. S. 311. Langsdorf Leichtfaßliche Anleitung. S. 13. Karsten Archiv für Bergbau und Hüttenwesen. XI. S. 211.) und von Langsdorf (a. a. O.), welcher die älteren verbessert und neu berechnet hat. Allein auf den Salinen selbst hat man verschie- dene Gradirungen, z. B. jene zu Reichenhall (Langsdorf Leichtfaßliche Anleitung. S. 14.), eine andere zu Montiers im Tarentkreise (Dingler polytechn. Journal. XXXIV. 70.) u. dgl. 5) Z. B. das schwefelsaure Natron und der salzsaure Kalk. S. auch Langs- dorf Leichtfaßliche Anleitung. S. 22 folg. Desselben Vollständ. Anleit. S. 57. 6) Die Eisgradirung bezweckt, der Soole durch das Gefrieren von ihrer Wässerigkeit etwas zu entziehen. Die Sonnengradirung wird in südlichen Ländern, wie schon gesagt, auch bis zur völligen Salzbildung fortgesetzt. Auch in Deutsch- land ist sie schon angewendet worden. Senf Versuche über den Erfolg verschiedener 1) Zur Literatur: K. C. Langsdorf, Vollſtändige Anleitung zur Salzwerks- kunde. Altenburg 1784–1796. V Thle. in 4. Deſſelben neue leichtfaßliche Anleitung zur Salzwerkskunde. Heidelberg 1824. (Lezteres Werk iſt hauptſächlich in halurgiſch-geognoſtiſcher und bergmänniſcher, das Erſtere vorzüglich wegen des eigentlichen Salinenweſens bemerkenswerth.) J. W. Langsdorf, Einleitung zur Kenntniß in Salzwerksſachen. Frankfurt a. M. 1771. Deſſelben Ausführliche Abhandlung von Salzwerken. Gießen 1781. J. W. und K. C. Langsdorf, Samm- lung praktiſcher Bemerkungen und Abhandlungen für Freunde der Salzwerkskunde. Altenburg 1785–96. III Thle. Hermbſtädt Technologie. II. §. 642. Poppe, Handbuch der Technologie. II. Abthlg. S. 326. Cancrin, Berg- und Salzwerks- kunde. Bd. X. Brownring Kunſt, Küchenſalz zu bereiten, v. Heun. Leipz. 1776. 2) Das Meerſalz heißt auch Bay- oder Boyſalz. Auf dieſe in Frankreich und Spanien übliche Weiſe wird das Waſſer concentrirt und hierauf in große flache Kaſten gepumpt, wo es ſich kryſtalliſirt, und die, ſchwefelſaure Bittererde haltende, Mutterlauge zurückläßt. Solches Salz iſt aber immer noch wegen ſalzſaurer Bitter- erde unrein. Auch laugt man in Frankreich den ſalzigen Meerſand aus und verſiedet die Lauge in Bleipfannen. 3) Dieſe Methode iſt in England und Holland gebräuchlich. Die Pfannen ſind 55 Fuße lang, 35 Fuße breit und 2–4 Fuße tief. Dies Verfahren iſt im Ganzen daſſelbe, welches im folgenden §. beſchrieben wird. 4) Die kürzeſte Methode, den Gehalt (die Löthigkeit) zu prüfen, iſt a) die hydroſtatiſche Abwägung und der Gebrauch des Aräometers (der Salzwaage, Salz- ſpindel). b) Sicherer iſt das Abdampfen einer gewiſſen Quantität der Soole bis zur völligen Trockenheit, das darauf folgende Digeriren des Rückſtandes mit dem ſechsfachen Gewichte von Alcohol, um die zerfließlichen Salze hinwegzubringen, und endlich das Auflöſen des dermaligen Rückſtandes mit Waſſer, wornach blos der Gips ungelöst zurückbleibt. Nach geſchehener Kryſtalliſirung hat man aber das Salz nicht immer rein, ſondern öfters noch mit Glauberſalz und ſchwefelſaurer Talgerde vermiſcht, falls dieſe in der Soole waren. Daher thut man beſſer c) wenn man die Quantität der Soole mit einer Auflöſung von eſſigſaurem Baryt fällt, wodurch alle ſchwefelſauren Salze, die darin ſind, niedergeſchlagen werden, — dann die Flüſſigkeit über dem Niederſchlage hinwegnimmt, abdampft, den trockenen Rückſtand mit Alcohol digerirt, der das eſſigſaure Natron, den eſſigſauren Kalk, die ſich durch den früheren Prozeß gebildet hatten, auflöst, und das reine Kochſalz, blos mit Erdetheilen gemengt, zurückläßt, — und endlich dieſen Salzrückſtand, um ihn von den Erden zu trennen, auflöst, und dieſe Salzauflöſung wieder abdampft. — Ueber den Gehalt der Soole haben wir Tabellen von Lambert (Lambert in der Histoire de l'Académie des sciences de Berlin. Tom. XVIII. Anno 1762. pag. 27. Bild Beiträge zur Salzkunde. Winterthur 1784. Langsdorf Vollſtändige An- leitung. V. S. 37. I. 47. Hermbſtädt Technologie. II. §. 647.), von Dommes (Hermbſtädt Technologie. II. §. 649.), von Watſon (Philosophical Transactions. Vol. LX. pag. 325. Langsdorf Vollſtänd. Anleitung. V. 48. I. 48. Deſſen Leichtfaßliche Anleitung. S. 15. Beckmann Technologie. S. 343.), von Wild (in ſeiner oben angeführten Schrift, — bei Langsdorf Vollſtändige Anleitung. V. S. 38), von Biſchoff (Gilbert Annalen der Phyſik. XXXV. 1810. S. 311. Langsdorf Leichtfaßliche Anleitung. S. 13. Karſten Archiv für Bergbau und Hüttenweſen. XI. S. 211.) und von Langsdorf (a. a. O.), welcher die älteren verbeſſert und neu berechnet hat. Allein auf den Salinen ſelbſt hat man verſchie- dene Gradirungen, z. B. jene zu Reichenhall (Langsdorf Leichtfaßliche Anleitung. S. 14.), eine andere zu Montiers im Tarentkreiſe (Dingler polytechn. Journal. XXXIV. 70.) u. dgl. 5) Z. B. das ſchwefelſaure Natron und der ſalzſaure Kalk. S. auch Langs- dorf Leichtfaßliche Anleitung. S. 22 folg. Deſſelben Vollſtänd. Anleit. S. 57. 6) Die Eisgradirung bezweckt, der Soole durch das Gefrieren von ihrer Wäſſerigkeit etwas zu entziehen. Die Sonnengradirung wird in ſüdlichen Ländern, wie ſchon geſagt, auch bis zur völligen Salzbildung fortgeſetzt. Auch in Deutſch- land iſt ſie ſchon angewendet worden. Senf Verſuche über den Erfolg verſchiedener <TEI> <text> <body> <div n="1"> <div n="2"> <div n="3"> <div n="4"> <div n="5"> <div n="6"> <div n="7"> <div n="8"> <pb facs="#f0387" n="365"/> <note place="end" n="1)">Zur Literatur: K. C. <hi rendition="#g">Langsdorf</hi>, Vollſtändige Anleitung zur Salzwerks-<lb/> kunde. Altenburg 1784–1796. V Thle. in 4. <hi rendition="#g">Deſſelben</hi> neue leichtfaßliche<lb/> Anleitung zur Salzwerkskunde. Heidelberg 1824. (Lezteres Werk iſt hauptſächlich in<lb/> halurgiſch-geognoſtiſcher und bergmänniſcher, das Erſtere vorzüglich wegen des<lb/> eigentlichen Salinenweſens bemerkenswerth.) J. W. <hi rendition="#g">Langsdorf</hi>, Einleitung zur<lb/> Kenntniß in Salzwerksſachen. Frankfurt a. M. 1771. <hi rendition="#g">Deſſelben</hi> Ausführliche<lb/> Abhandlung von Salzwerken. Gießen 1781. 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Auch laugt man in Frankreich den ſalzigen Meerſand aus und verſiedet<lb/> die Lauge in Bleipfannen.</note><lb/> <note place="end" n="3)">Dieſe Methode iſt in England und Holland gebräuchlich. Die Pfannen ſind<lb/> 55 Fuße lang, 35 Fuße breit und 2–4 Fuße tief. Dies Verfahren iſt im Ganzen<lb/> daſſelbe, welches im folgenden §. beſchrieben wird.</note><lb/> <note place="end" n="4)">Die kürzeſte Methode, den Gehalt (die <hi rendition="#g">Löthigkeit</hi>) zu prüfen, iſt <hi rendition="#aq">a)</hi> die<lb/> hydroſtatiſche Abwägung und der Gebrauch des Aräometers (der Salzwaage, Salz-<lb/> ſpindel). <hi rendition="#aq">b)</hi> Sicherer iſt das Abdampfen einer gewiſſen Quantität der Soole bis<lb/> zur völligen Trockenheit, das darauf folgende Digeriren des Rückſtandes mit dem<lb/> ſechsfachen Gewichte von Alcohol, um die zerfließlichen Salze hinwegzubringen, und<lb/> endlich das Auflöſen des dermaligen Rückſtandes mit Waſſer, wornach blos der<lb/> Gips ungelöst zurückbleibt. Nach geſchehener Kryſtalliſirung hat man aber das Salz<lb/> nicht immer rein, ſondern öfters noch mit Glauberſalz und ſchwefelſaurer Talgerde<lb/> vermiſcht, falls dieſe in der Soole waren. 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Auch in Deutſch-<lb/> land iſt ſie ſchon angewendet worden. <hi rendition="#g">Senf</hi> Verſuche über den Erfolg verſchiedener<lb/></note> </div> </div> </div> </div> </div> </div> </div> </div> </body> </text> </TEI> [365/0387]
¹⁾ Zur Literatur: K. C. Langsdorf, Vollſtändige Anleitung zur Salzwerks-
kunde. Altenburg 1784–1796. V Thle. in 4. Deſſelben neue leichtfaßliche
Anleitung zur Salzwerkskunde. Heidelberg 1824. (Lezteres Werk iſt hauptſächlich in
halurgiſch-geognoſtiſcher und bergmänniſcher, das Erſtere vorzüglich wegen des
eigentlichen Salinenweſens bemerkenswerth.) J. W. Langsdorf, Einleitung zur
Kenntniß in Salzwerksſachen. Frankfurt a. M. 1771. Deſſelben Ausführliche
Abhandlung von Salzwerken. Gießen 1781. J. W. und K. C. Langsdorf, Samm-
lung praktiſcher Bemerkungen und Abhandlungen für Freunde der Salzwerkskunde.
Altenburg 1785–96. III Thle. Hermbſtädt Technologie. II. §. 642. Poppe,
Handbuch der Technologie. II. Abthlg. S. 326. Cancrin, Berg- und Salzwerks-
kunde. Bd. X. Brownring Kunſt, Küchenſalz zu bereiten, v. Heun. Leipz. 1776.
²⁾ Das Meerſalz heißt auch Bay- oder Boyſalz. Auf dieſe in Frankreich
und Spanien übliche Weiſe wird das Waſſer concentrirt und hierauf in große flache
Kaſten gepumpt, wo es ſich kryſtalliſirt, und die, ſchwefelſaure Bittererde haltende,
Mutterlauge zurückläßt. Solches Salz iſt aber immer noch wegen ſalzſaurer Bitter-
erde unrein. Auch laugt man in Frankreich den ſalzigen Meerſand aus und verſiedet
die Lauge in Bleipfannen.
³⁾ Dieſe Methode iſt in England und Holland gebräuchlich. Die Pfannen ſind
55 Fuße lang, 35 Fuße breit und 2–4 Fuße tief. Dies Verfahren iſt im Ganzen
daſſelbe, welches im folgenden §. beſchrieben wird.
⁴⁾ Die kürzeſte Methode, den Gehalt (die Löthigkeit) zu prüfen, iſt a) die
hydroſtatiſche Abwägung und der Gebrauch des Aräometers (der Salzwaage, Salz-
ſpindel). b) Sicherer iſt das Abdampfen einer gewiſſen Quantität der Soole bis
zur völligen Trockenheit, das darauf folgende Digeriren des Rückſtandes mit dem
ſechsfachen Gewichte von Alcohol, um die zerfließlichen Salze hinwegzubringen, und
endlich das Auflöſen des dermaligen Rückſtandes mit Waſſer, wornach blos der
Gips ungelöst zurückbleibt. Nach geſchehener Kryſtalliſirung hat man aber das Salz
nicht immer rein, ſondern öfters noch mit Glauberſalz und ſchwefelſaurer Talgerde
vermiſcht, falls dieſe in der Soole waren. Daher thut man beſſer c) wenn man
die Quantität der Soole mit einer Auflöſung von eſſigſaurem Baryt fällt, wodurch
alle ſchwefelſauren Salze, die darin ſind, niedergeſchlagen werden, — dann die
Flüſſigkeit über dem Niederſchlage hinwegnimmt, abdampft, den trockenen Rückſtand
mit Alcohol digerirt, der das eſſigſaure Natron, den eſſigſauren Kalk, die ſich durch
den früheren Prozeß gebildet hatten, auflöst, und das reine Kochſalz, blos mit
Erdetheilen gemengt, zurückläßt, — und endlich dieſen Salzrückſtand, um ihn von
den Erden zu trennen, auflöst, und dieſe Salzauflöſung wieder abdampft. — Ueber
den Gehalt der Soole haben wir Tabellen von Lambert (Lambert in der
Histoire de l'Académie des sciences de Berlin. Tom. XVIII. Anno 1762. pag. 27.
Bild Beiträge zur Salzkunde. Winterthur 1784. Langsdorf Vollſtändige An-
leitung. V. S. 37. I. 47. Hermbſtädt Technologie. II. §. 647.), von Dommes
(Hermbſtädt Technologie. II. §. 649.), von Watſon (Philosophical Transactions.
Vol. LX. pag. 325. Langsdorf Vollſtänd. Anleitung. V. 48. I. 48. Deſſen
Leichtfaßliche Anleitung. S. 15. Beckmann Technologie. S. 343.), von Wild
(in ſeiner oben angeführten Schrift, — bei Langsdorf Vollſtändige Anleitung.
V. S. 38), von Biſchoff (Gilbert Annalen der Phyſik. XXXV. 1810. S. 311.
Langsdorf Leichtfaßliche Anleitung. S. 13. Karſten Archiv für Bergbau und
Hüttenweſen. XI. S. 211.) und von Langsdorf (a. a. O.), welcher die älteren
verbeſſert und neu berechnet hat. Allein auf den Salinen ſelbſt hat man verſchie-
dene Gradirungen, z. B. jene zu Reichenhall (Langsdorf Leichtfaßliche Anleitung.
S. 14.), eine andere zu Montiers im Tarentkreiſe (Dingler polytechn. Journal.
XXXIV. 70.) u. dgl.
⁵⁾ Z. B. das ſchwefelſaure Natron und der ſalzſaure Kalk. S. auch Langs-
dorf Leichtfaßliche Anleitung. S. 22 folg. Deſſelben Vollſtänd. Anleit. S. 57.
⁶⁾ Die Eisgradirung bezweckt, der Soole durch das Gefrieren von ihrer
Wäſſerigkeit etwas zu entziehen. Die Sonnengradirung wird in ſüdlichen Ländern,
wie ſchon geſagt, auch bis zur völligen Salzbildung fortgeſetzt. Auch in Deutſch-
land iſt ſie ſchon angewendet worden. Senf Verſuche über den Erfolg verſchiedener
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