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Baumstark, Eduard: Kameralistische Encyclopädie. Heidelberg u. a., 1835.

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Memoiren aus der franz. Geschichte, de Forbonnais Recherches et Considerations
sur les Finances de la France depuis 1595-1721. Bale 1758. II Tom. 4°.
Liege 1758. VI. 8°.
(sehr gut). Arnould Hist. generale des Finances de la
France. Paris 1806. 4.
(sehr kurz). (de Monthion) Particularites et Observations
sur les Ministres des Finances de la France les plus celebresdepuis1660-1791.
Paris 1812
(sehr gut). Ganilh Essai polit. sur le Revenu publie. Paris 1806.
II Tom.
(auch englische Finanzen, aber leichte Arbeit). Bresson Histoire financiere
de la France. Paris 1828. II T.
(erbärmlich, obschon Plagiat aus Forbonnais und
Monthion). Bailly Hist. financiere de la France. Paris 1830. II T. (bis 1786).
Necker De l'Administration des Finances. .... Paris 1785. III T. Encyclop.
methodique. Art. Finances. III Tom. 4.
Bosse, Uebers. der französ. Staats-
wirthsch. Braunschw. 1806-1807. II Bde. 8. Wehnert, Ueber den Geist der
neuen franz. Finanzverwaltung. Berlin 1812. Ganilh De la science des Finance
ot du Ministere de Vilele. Paris 1825. de Gerando Instituts du droit administra-
tif francais. Paris 1830. III. et IV. Rapport au Roi sur l'Administration des
Finances, par Chabrol. Paris 1830. 4. Den Moniteur.
Für Großbrittannien
die Parlamentsacten, sinelair History of the public Revenue of the British Empire.
London 1803. III T. 3th. Edit.
(gibt noch viele Literatur an). v. Raumer,
das britt. Besteuerungssystem. Berlin 1810. Lowe, England nach s. gegenwärt.
Zustande, nach dem Engl. von Jacob. Leipzig 1823. Dupin syst. de l'Admini-
stration britannique en 1822. Paris 1823. Parnell On financial Reform. London
1830. 2. Edit. statistical Jllustrations. London 1827. 3. Edit. Colquhoun On
the ..... British Empire. London 1815. 4.
Deutsch von Fick. Nürnberg 1815.
II Bde. 4. P. Pebrer Taxation, Revenue, Expenditure, Power, statistics and
Debt of the British Empire. London 1833.
Französ. Uebers.: Hist. financiere de
l'Empire Britannique. Traduit de l'Anglais par Jacobi. Paris 1834. II Voll.

Für die Niederlande: (Osiander) Geschichtl. Darstellung der niederl. Finanzen
seit 1813. Amsterd. u. Leipzig 1829. v. a. 1830 -- Ende 1834. Stuttg. 1834.
Für verschiedene europäische Staaten: Cohen Compendium of Finance. London 1822
(sollte genauer sein). Canga Arguelles Diccionario de Hacienda London 1826-27.
V Tom.
Für Spanien: Borego De la Dette publique et des Finances de la
Monarchie Espagnole. Paris1884,
Auch v. Malchus Finanzw. II. Bd., Werke
über Spezialgeschichte und Statistiken älterer bis neuester Zeit.
5) Daß man dies nicht mit der Routine zu verwechseln habe, bräuchte eigent-
lich kaum hier erwähnt zu werden, wenn es nicht um die Wahrheit zu thun wäre,
daß weder der Routinier noch der blos wissenschaftlich gebildete Finanzmann zum
praktischen Dienste wahrhaft tauglich ist. Rau polit. Oeconom. III. §. 15-17.
6) Man suchte den Zweck der Finanzwissenschaft auf verschiedene Methoden zu
erreichen: a) Auf dem historischen Wege, wie Ganilh De la science des Fi-
nances p. 20. 38.
meint, indem er die Verwaltung verschiedener Finanzminister
zusammenzustellen anräth; allein in dieser Art angebracht, würde die F. Geschichte
mehr Unordnung in der F. Wissenschaft durch zu viel Spezielles und Widersprechen-
des hervorbringen, als nützlich sein. Die F. Geschichte soll das Manchfaltige im
Verlaufe der Volks- und Staatswirthschaft unter allgemeine geschichtliche Gesetze
bringen und so der Finanzwissenschaft als Grundlage, der F. Verwaltung aber mit
praktischen Haltpunkten dienen. Es möchte daher v. Malchus Finanzwiss. I.
Einl. S. 8. zu weit gegangen sein, da er sagt, ein solcher Gang könne in keiner
Hinsicht als Grundlage für die Begründung der Finanzwissenschaft dienen. b) Auf
rationellem Wege durch allgemein giltige, blos aus der Nationalöconomie ab-
strahirte, Prinzipien für die Finanzwirthschaft, wie z. B. von Justi, Jacob,
Soden, Lotz geschehen ist; allein ein solches Verfahren verträgt sich mit dem
finanziellen Prinzipe gar nicht, dessen Wesenheit immer die nationalöconomischen
Grundgesetze wandelbar, d. h. zu bloßen Maximen macht, an deren Verwirklichung
in allen Fällen nicht zu denken ist. c) Auf beiden Wegen in Verbindung, wie
v. Jacob versucht und v. Malchus mit großem Glücke durchgeführt hat, da
Vernunft und Erfahrung die beiden Grundlagen der praktischen Politik überhaupt
sind. v. Malchus Finanzw. I. Einl.

Memoiren aus der franz. Geſchichte, de Forbonnais Recherches et Considérations
sur les Finances de la France depuis 1595–1721. Bále 1758. II Tom. 4°.
Liége 1758. VI. 8°.
(ſehr gut). Arnould Hist. générale des Finances de la
France. Paris 1806. 4.
(ſehr kurz). (de Monthion) Particularités et Observations
sur les Ministres des Finances de la France les plus célébresdepuis1660–1791.
Paris 1812
(ſehr gut). Ganilh Essai polit. sur le Revenu publie. Paris 1806.
II Tom.
(auch engliſche Finanzen, aber leichte Arbeit). Bresson Histoire financiére
de la France. Paris 1828. II T.
(erbärmlich, obſchon Plagiat aus Forbonnais und
Monthion). Bailly Hist. financiére de la France. Paris 1830. II T. (bis 1786).
Necker De l'Administration des Finances. .... Paris 1785. III T. Encyclop.
méthodique. Art. Finances. III Tom. 4.
Boſſe, Ueberſ. der franzöſ. Staats-
wirthſch. Braunſchw. 1806–1807. II Bde. 8. Wehnert, Ueber den Geiſt der
neuen franz. Finanzverwaltung. Berlin 1812. Ganilh De la science des Finance
ot du Ministére de Vilèle. Paris 1825. de Gerando Instituts du droit administra-
tif francais. Paris 1830. III. et IV. Rapport au Roi sur l'Administration des
Finances, par Chabrol. Paris 1830. 4. Den Moniteur.
Für Großbrittannien
die Parlamentsacten, sinelair History of the public Revenue of the British Empire.
London 1803. III T. 3th. Edit.
(gibt noch viele Literatur an). v. Raumer,
das britt. Beſteuerungsſyſtem. Berlin 1810. Lowe, England nach ſ. gegenwärt.
Zuſtande, nach dem Engl. von Jacob. Leipzig 1823. Dupin syst. de l'Admini-
stration britannique en 1822. Paris 1823. Parnell On financial Reform. London
1830. 2. Edit. statistical Jllustrations. London 1827. 3. Edit. Colquhoun On
the ..... British Empire. London 1815. 4.
Deutſch von Fick. Nürnberg 1815.
II Bde. 4. P. Pebrer Taxation, Revenue, Expenditure, Power, statistics and
Debt of the British Empire. London 1833.
Franzöſ. Ueberſ.: Hist. financière de
l'Empire Britannique. Traduit de l'Anglais par Jacobi. Paris 1834. II Voll.

Für die Niederlande: (Oſiander) Geſchichtl. Darſtellung der niederl. Finanzen
ſeit 1813. Amſterd. u. Leipzig 1829. v. a. 1830 — Ende 1834. Stuttg. 1834.
Für verſchiedene europäiſche Staaten: Cohen Compendium of Finance. London 1822
(ſollte genauer ſein). Canga Arguelles Diccionario de Haciènda London 1826–27.
V Tom.
Für Spanien: Borego De la Dette publique et des Finances de la
Monarchie Espagnole. Paris1884,
Auch v. Malchus Finanzw. II. Bd., Werke
über Spezialgeſchichte und Statiſtiken älterer bis neueſter Zeit.
5) Daß man dies nicht mit der Routine zu verwechſeln habe, bräuchte eigent-
lich kaum hier erwähnt zu werden, wenn es nicht um die Wahrheit zu thun wäre,
daß weder der Routinier noch der blos wiſſenſchaftlich gebildete Finanzmann zum
praktiſchen Dienſte wahrhaft tauglich iſt. Rau polit. Oeconom. III. §. 15–17.
6) Man ſuchte den Zweck der Finanzwiſſenſchaft auf verſchiedene Methoden zu
erreichen: a) Auf dem hiſtoriſchen Wege, wie Ganilh De la science des Fi-
nances p. 20. 38.
meint, indem er die Verwaltung verſchiedener Finanzminiſter
zuſammenzuſtellen anräth; allein in dieſer Art angebracht, würde die F. Geſchichte
mehr Unordnung in der F. Wiſſenſchaft durch zu viel Spezielles und Widerſprechen-
des hervorbringen, als nützlich ſein. Die F. Geſchichte ſoll das Manchfaltige im
Verlaufe der Volks- und Staatswirthſchaft unter allgemeine geſchichtliche Geſetze
bringen und ſo der Finanzwiſſenſchaft als Grundlage, der F. Verwaltung aber mit
praktiſchen Haltpunkten dienen. Es möchte daher v. Malchus Finanzwiſſ. I.
Einl. S. 8. zu weit gegangen ſein, da er ſagt, ein ſolcher Gang könne in keiner
Hinſicht als Grundlage für die Begründung der Finanzwiſſenſchaft dienen. b) Auf
rationellem Wege durch allgemein giltige, blos aus der Nationalöconomie ab-
ſtrahirte, Prinzipien für die Finanzwirthſchaft, wie z. B. von Juſti, Jacob,
Soden, Lotz geſchehen iſt; allein ein ſolches Verfahren verträgt ſich mit dem
finanziellen Prinzipe gar nicht, deſſen Weſenheit immer die nationalöconomiſchen
Grundgeſetze wandelbar, d. h. zu bloßen Maximen macht, an deren Verwirklichung
in allen Fällen nicht zu denken iſt. c) Auf beiden Wegen in Verbindung, wie
v. Jacob verſucht und v. Malchus mit großem Glücke durchgeführt hat, da
Vernunft und Erfahrung die beiden Grundlagen der praktiſchen Politik überhaupt
ſind. v. Malchus Finanzw. I. Einl.

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[692/0714] ⁴⁾ Memoiren aus der franz. Geſchichte, de Forbonnais Recherches et Considérations sur les Finances de la France depuis 1595–1721. Bále 1758. II Tom. 4°. Liége 1758. VI. 8°. (ſehr gut). Arnould Hist. générale des Finances de la France. Paris 1806. 4. (ſehr kurz). (de Monthion) Particularités et Observations sur les Ministres des Finances de la France les plus célébresdepuis1660–1791. Paris 1812 (ſehr gut). Ganilh Essai polit. sur le Revenu publie. Paris 1806. II Tom. (auch engliſche Finanzen, aber leichte Arbeit). Bresson Histoire financiére de la France. Paris 1828. II T. (erbärmlich, obſchon Plagiat aus Forbonnais und Monthion). Bailly Hist. financiére de la France. Paris 1830. II T. (bis 1786). Necker De l'Administration des Finances. .... Paris 1785. III T. Encyclop. méthodique. Art. Finances. III Tom. 4. Boſſe, Ueberſ. der franzöſ. Staats- wirthſch. Braunſchw. 1806–1807. II Bde. 8. Wehnert, Ueber den Geiſt der neuen franz. Finanzverwaltung. Berlin 1812. Ganilh De la science des Finance ot du Ministére de Vilèle. Paris 1825. de Gerando Instituts du droit administra- tif francais. Paris 1830. III. et IV. Rapport au Roi sur l'Administration des Finances, par Chabrol. Paris 1830. 4. Den Moniteur. Für Großbrittannien die Parlamentsacten, sinelair History of the public Revenue of the British Empire. London 1803. III T. 3th. Edit. (gibt noch viele Literatur an). v. Raumer, das britt. Beſteuerungsſyſtem. Berlin 1810. Lowe, England nach ſ. gegenwärt. Zuſtande, nach dem Engl. von Jacob. Leipzig 1823. Dupin syst. de l'Admini- stration britannique en 1822. Paris 1823. Parnell On financial Reform. London 1830. 2. Edit. statistical Jllustrations. London 1827. 3. Edit. Colquhoun On the ..... British Empire. London 1815. 4. Deutſch von Fick. Nürnberg 1815. II Bde. 4. P. Pebrer Taxation, Revenue, Expenditure, Power, statistics and Debt of the British Empire. London 1833. Franzöſ. Ueberſ.: Hist. financière de l'Empire Britannique. Traduit de l'Anglais par Jacobi. Paris 1834. II Voll. Für die Niederlande: (Oſiander) Geſchichtl. Darſtellung der niederl. Finanzen ſeit 1813. Amſterd. u. Leipzig 1829. v. a. 1830 — Ende 1834. Stuttg. 1834. Für verſchiedene europäiſche Staaten: Cohen Compendium of Finance. London 1822 (ſollte genauer ſein). Canga Arguelles Diccionario de Haciènda London 1826–27. V Tom. Für Spanien: Borego De la Dette publique et des Finances de la Monarchie Espagnole. Paris1884, Auch v. Malchus Finanzw. II. Bd., Werke über Spezialgeſchichte und Statiſtiken älterer bis neueſter Zeit. ⁵⁾ Daß man dies nicht mit der Routine zu verwechſeln habe, bräuchte eigent- lich kaum hier erwähnt zu werden, wenn es nicht um die Wahrheit zu thun wäre, daß weder der Routinier noch der blos wiſſenſchaftlich gebildete Finanzmann zum praktiſchen Dienſte wahrhaft tauglich iſt. Rau polit. Oeconom. III. §. 15–17. ⁶⁾ Man ſuchte den Zweck der Finanzwiſſenſchaft auf verſchiedene Methoden zu erreichen: a) Auf dem hiſtoriſchen Wege, wie Ganilh De la science des Fi- nances p. 20. 38. meint, indem er die Verwaltung verſchiedener Finanzminiſter zuſammenzuſtellen anräth; allein in dieſer Art angebracht, würde die F. Geſchichte mehr Unordnung in der F. Wiſſenſchaft durch zu viel Spezielles und Widerſprechen- des hervorbringen, als nützlich ſein. Die F. Geſchichte ſoll das Manchfaltige im Verlaufe der Volks- und Staatswirthſchaft unter allgemeine geſchichtliche Geſetze bringen und ſo der Finanzwiſſenſchaft als Grundlage, der F. Verwaltung aber mit praktiſchen Haltpunkten dienen. Es möchte daher v. Malchus Finanzwiſſ. I. Einl. S. 8. zu weit gegangen ſein, da er ſagt, ein ſolcher Gang könne in keiner Hinſicht als Grundlage für die Begründung der Finanzwiſſenſchaft dienen. b) Auf rationellem Wege durch allgemein giltige, blos aus der Nationalöconomie ab- ſtrahirte, Prinzipien für die Finanzwirthſchaft, wie z. B. von Juſti, Jacob, Soden, Lotz geſchehen iſt; allein ein ſolches Verfahren verträgt ſich mit dem finanziellen Prinzipe gar nicht, deſſen Weſenheit immer die nationalöconomiſchen Grundgeſetze wandelbar, d. h. zu bloßen Maximen macht, an deren Verwirklichung in allen Fällen nicht zu denken iſt. c) Auf beiden Wegen in Verbindung, wie v. Jacob verſucht und v. Malchus mit großem Glücke durchgeführt hat, da Vernunft und Erfahrung die beiden Grundlagen der praktiſchen Politik überhaupt ſind. v. Malchus Finanzw. I. Einl.

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Zitationshilfe: Baumstark, Eduard: Kameralistische Encyclopädie. Heidelberg u. a., 1835, S. 692. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/baumstark_encyclopaedie_1835/714>, abgerufen am 01.06.2024.