Beatus, Georg: Amphitheatrvm Naturae, Schawplatz Menschlicher Herzlichkeit. Frankfurt, 1614.Meer gelegen/ Catina/ oder Catana / darinnen ein berühmte Vniuersitet/ ligt fast nahe an dem Berg Ethna/ die alte Statt Syracuß/ welche vor alten zeiten hoch vnd in aller Welt berühmt/ nunmehr aber allerdings verfallen/ vnnd mehr dauon nichts/ als etliche alte verfallene Rudera vnnd Gebäw noch vbrig. Vnferrn von Sicilien ligen die Insuln AEoliae, oder Vulcaniae, deren Namen Lipare, Hiera, Strongyle, Didyme, Ericusa. Phenicusa. Zuonvmos. Ericodes, vnd Phaecicodes. Vonder Insul Malta. Malta. LSwerden bey den Welt beschreibern zweyerley Insuln Malta/ oder Melite beschrieben/ deren eine die jenige/ wann man auß dem Windischen Marck in Corcyra schiffet/ auff dem Wege/ die ander zwischen Sieilien/ vnnd dem Theil der Welt Africa gelegen. Die Hauptstatt ist nach der Insul mit einem Namen beleget/ vnd ist die Insul heutigs tags den Rittern S. Johanns Ordens vnterthan. Das 47. Capit. Von der Insul Corcyra/ oder Corfu. COrcyra/ oder Corfu/ eine vornehme Insul in dem Jonischen Meer gelegen/ war vor zeiten sehr mächtig/ beydes zu Landt vnnd zu Wasser/ ist aber heutiges tags der Venediger Herrschafft vnterworffen/ ihre Einwohner seyndt Griechen/ haben ein fruchtbar Feldt/ an Weinwachß/ Oepffeln/ allerley Obs/ vnd sonderlich Honig ein grossen Vorrath/ ein solchen guten gelinden Lufft/ daß in solchem auch die aller köstlichste Früchte/ als Citronen/ Pomerantzen/ Granaten/ vnnd dergleichen in grosser Menge zu wach sen pstegen. Das 48. Capit. Von Griechenlandt/ jetziger zeit die Türckische Romaney genennet. BRiechenlandt/ oder die Türckische Romaney/ ligt hinder Vngerland nach Orient biß ans Meer hinweg/ die Gebirg in diesem Land find der Haemus vnd Rodope so Goldreich/ sc. in Thracia, Helicon Boetia, Parnassus in Aonia vnd Olympui zwischen Macedonia vnd Thessalia deraller höch sie Berg in Graecia. Es seyndt aber noch drey Olympi/ einer in Hallo Graecia, der ander in Mysia, der dritte am roten Meer/ nicht weit von Heliopoli in Egypten. In Arceadra aber seind sehr viel Gebirge/ daher es auch in demselben Land viel Hirten hat. Die Wasser in Griechenlandt sind Acheron/ Archelous/ Argyrodines Epiri / Castalius ein Btunnen Meer gelegen/ Catina/ oder Catana / darinnen ein berühmte Vniuersitet/ ligt fast nahe an dem Berg Ethna/ die alte Statt Syracuß/ welche vor alten zeiten hoch vnd in aller Welt berühmt/ nunmehr aber allerdings verfallen/ vnnd mehr dauon nichts/ als etliche alte verfallene Rudera vnnd Gebäw noch vbrig. Vnferrn von Sicilien ligen die Insuln AEoliae, oder Vulcaniae, deren Namen Lipare, Hiera, Strongyle, Didyme, Ericusa. Phenicusa. Zuonvmos. Ericodes, vnd Phaecicodes. Vonder Insul Malta. Malta. LSwerden bey den Welt beschreibern zweyerley Insuln Malta/ oder Melite beschrieben/ deren eine die jenige/ wann man auß dem Windischen Marck in Corcyra schiffet/ auff dem Wege/ die ander zwischen Sieilien/ vnnd dem Theil der Welt Africa gelegen. Die Hauptstatt ist nach der Insul mit einem Namen beleget/ vnd ist die Insul heutigs tags den Rittern S. Johanns Ordens vnterthan. Das 47. Capit. Von der Insul Corcyra/ oder Corfu. COrcyra/ oder Corfu/ eine vornehme Insul in dem Jonischen Meer gelegen/ war vor zeiten sehr mächtig/ beydes zu Landt vnnd zu Wasser/ ist aber heutiges tags der Venediger Herrschafft vnterworffen/ ihre Einwohner seyndt Griechen/ haben ein fruchtbar Feldt/ an Weinwachß/ Oepffeln/ allerley Obs/ vnd sonderlich Honig ein grossen Vorrath/ ein solchen guten gelinden Lufft/ daß in solchem auch die aller köstlichste Früchte/ als Citronen/ Pomerantzen/ Granaten/ vnnd dergleichen in grosser Menge zu wach sen pstegen. Das 48. Capit. Von Griechenlandt/ jetziger zeit die Türckische Romaney genennet. BRiechenlandt/ oder die Türckische Romaney/ ligt hinder Vngerland nach Orient biß ans Meer hinweg/ die Gebirg in diesem Land find der Haemus vnd Rodope so Goldreich/ sc. in Thracia, Helicon Boetia, Parnassus in Aonia vnd Olympui zwischen Macedonia vnd Thessalia deraller höch sie Berg in Graecia. Es seyndt aber noch drey Olympi/ einer in Hallo Graecia, der ander in Mysia, der dritte am roten Meer/ nicht weit von Heliopoli in Egypten. In Arceadra aber seind sehr viel Gebirge/ daher es auch in demselben Land viel Hirten hat. Die Wasser in Griechenlandt sind Acheron/ Archelous/ Argyrodines Epiri / Castalius ein Btunnen <TEI> <text> <body> <div> <p><pb facs="#f0294" n="274"/> Meer gelegen/ Catina/ oder Catana / darinnen ein berühmte Vniuersitet/ ligt fast nahe an dem Berg Ethna/ die alte Statt Syracuß/ welche vor alten zeiten hoch vnd in aller Welt berühmt/ nunmehr aber allerdings verfallen/ vnnd mehr dauon nichts/ als etliche alte verfallene Rudera vnnd Gebäw noch vbrig. Vnferrn von Sicilien ligen die Insuln AEoliae, oder Vulcaniae, deren Namen Lipare, Hiera, Strongyle, Didyme, Ericusa. Phenicusa. Zuonvmos. Ericodes, vnd Phaecicodes.</p> <p>Vonder Insul Malta.</p> <p><note place="right">Malta.</note> LSwerden bey den Welt beschreibern zweyerley Insuln Malta/ oder Melite beschrieben/ deren eine die jenige/ wann man auß dem Windischen Marck in Corcyra schiffet/ auff dem Wege/ die ander zwischen Sieilien/ vnnd dem Theil der Welt Africa gelegen. Die Hauptstatt ist nach der Insul mit einem Namen beleget/ vnd ist die Insul heutigs tags den Rittern S. Johanns Ordens vnterthan.</p> <p>Das 47. Capit. Von der Insul Corcyra/ oder Corfu.</p> <p>COrcyra/ oder Corfu/ eine vornehme Insul in dem Jonischen Meer gelegen/ war vor zeiten sehr mächtig/ beydes zu Landt vnnd zu Wasser/ ist aber heutiges tags der Venediger Herrschafft vnterworffen/ ihre Einwohner seyndt Griechen/ haben ein fruchtbar Feldt/ an Weinwachß/ Oepffeln/ allerley Obs/ vnd sonderlich Honig ein grossen Vorrath/ ein solchen guten gelinden Lufft/ daß in solchem auch die aller köstlichste Früchte/ als Citronen/ Pomerantzen/ Granaten/ vnnd dergleichen in grosser Menge zu wach sen pstegen.</p> <p>Das 48. Capit. Von Griechenlandt/ jetziger zeit die Türckische Romaney genennet.</p> <p>BRiechenlandt/ oder die Türckische Romaney/ ligt hinder Vngerland nach Orient biß ans Meer hinweg/ die Gebirg in diesem Land find der Haemus vnd Rodope so Goldreich/ sc. in Thracia, Helicon Boetia, Parnassus in Aonia vnd Olympui zwischen Macedonia vnd Thessalia deraller höch sie Berg in Graecia. Es seyndt aber noch drey Olympi/ einer in Hallo Graecia, der ander in Mysia, der dritte am roten Meer/ nicht weit von Heliopoli in Egypten. In Arceadra aber seind sehr viel Gebirge/ daher es auch in demselben Land viel Hirten hat. Die Wasser in Griechenlandt sind Acheron/ Archelous/ Argyrodines Epiri / Castalius ein Btunnen </p> </div> </body> </text> </TEI> [274/0294]
Meer gelegen/ Catina/ oder Catana / darinnen ein berühmte Vniuersitet/ ligt fast nahe an dem Berg Ethna/ die alte Statt Syracuß/ welche vor alten zeiten hoch vnd in aller Welt berühmt/ nunmehr aber allerdings verfallen/ vnnd mehr dauon nichts/ als etliche alte verfallene Rudera vnnd Gebäw noch vbrig. Vnferrn von Sicilien ligen die Insuln AEoliae, oder Vulcaniae, deren Namen Lipare, Hiera, Strongyle, Didyme, Ericusa. Phenicusa. Zuonvmos. Ericodes, vnd Phaecicodes.
Vonder Insul Malta.
LSwerden bey den Welt beschreibern zweyerley Insuln Malta/ oder Melite beschrieben/ deren eine die jenige/ wann man auß dem Windischen Marck in Corcyra schiffet/ auff dem Wege/ die ander zwischen Sieilien/ vnnd dem Theil der Welt Africa gelegen. Die Hauptstatt ist nach der Insul mit einem Namen beleget/ vnd ist die Insul heutigs tags den Rittern S. Johanns Ordens vnterthan.
Malta. Das 47. Capit. Von der Insul Corcyra/ oder Corfu.
COrcyra/ oder Corfu/ eine vornehme Insul in dem Jonischen Meer gelegen/ war vor zeiten sehr mächtig/ beydes zu Landt vnnd zu Wasser/ ist aber heutiges tags der Venediger Herrschafft vnterworffen/ ihre Einwohner seyndt Griechen/ haben ein fruchtbar Feldt/ an Weinwachß/ Oepffeln/ allerley Obs/ vnd sonderlich Honig ein grossen Vorrath/ ein solchen guten gelinden Lufft/ daß in solchem auch die aller köstlichste Früchte/ als Citronen/ Pomerantzen/ Granaten/ vnnd dergleichen in grosser Menge zu wach sen pstegen.
Das 48. Capit. Von Griechenlandt/ jetziger zeit die Türckische Romaney genennet.
BRiechenlandt/ oder die Türckische Romaney/ ligt hinder Vngerland nach Orient biß ans Meer hinweg/ die Gebirg in diesem Land find der Haemus vnd Rodope so Goldreich/ sc. in Thracia, Helicon Boetia, Parnassus in Aonia vnd Olympui zwischen Macedonia vnd Thessalia deraller höch sie Berg in Graecia. Es seyndt aber noch drey Olympi/ einer in Hallo Graecia, der ander in Mysia, der dritte am roten Meer/ nicht weit von Heliopoli in Egypten. In Arceadra aber seind sehr viel Gebirge/ daher es auch in demselben Land viel Hirten hat. Die Wasser in Griechenlandt sind Acheron/ Archelous/ Argyrodines Epiri / Castalius ein Btunnen
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