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Beatus, Georg: Amphitheatrvm Naturae, Schawplatz Menschlicher Herzlichkeit. Frankfurt, 1614.

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ticipiren / diese sind ohne vnterlaß vor dem Angesicht Gottes/ sind auch den Cörpern der Welt nit vorgesetzt/ oder den vntersten Cörpern zu Diesnt erschaffen/ sonder sie giessen das liecht/ so sie von GOTT empfangen/ auff die vndere Ordines, vnnd theilen einem jeden sein Ampt vnnd Dienste auß. Diesem folgen die andere Ord. nungen coelestes intelligentiae, die Himmlische Intelligentien/ so auch demones mundani, Geister der welt genennet werden / welche nemlich beneben dem Dienst vnnd Ehre/ so sie vor dem Angesicht GOTtes abwarten / auch den Sphaeren vnnd Bewegungen der Welt/ auch einem jeden Himmel vnnd Sterne vorgesetzet/ dieselbige in so viel Ordnungen vnd classes außtheilen/ als in [unleserliches Material] Welt Himmel/ vnnd an dem Himmel Sternen gesunden werden/ vnnd werden nach dem Namen vnd krafft der Sternen genennet. Die dritte werden Daemones geheissen/ Geister/ welche gleichsam als verordnete Diener/ was inn dieser vndern Welt zu thun/ disponiren/ vnd wirdt von den Magis darfür gehalten/ daß sie nach Wolgefallen den Menschen Glück oder Vnglück zufügen können. Diese nun werden gleichfalls in vnterschiedliche Ordnungen vnnd classes abgetheilt: daß nemlich deren etliche fewrige/ etliche wässerig/ etliche lüfftig / vnd etliche jrrdische seyen. De ren die fewrige in den hohen himmlischen Betrachtungen jhren Dienst [unleserliches Material]rweisen/ Corn. Agrip. im 3. Buch de occult. ph. los. c. 16. Vnter den Engeln sind auch dieser fewrigen Eygenschafft die Seraphin/ vnd welche Potestates vnd Virtutes genent werden.

Diese Fewr Geister pflegen ihre wohnungen in der obersten Lufft/ bey der Sphaer deß fewrs zuhaben/ wie sie denn an denselben orten/ ja auch in dem fewr selbst sich enthalten. Vnd schreibet Cardanus/ daß diese Geister niemals ohne schaden den Menschen erscheinen/ sonder viel mehr allzeit grosse Widerwertigkeit vnd vnglück verkündigen. Von diesen Fewrgeistern pflegten die Alten deß Donners vnd Blitzes Obseruationen/ vnd deren bedeutungen herzunehmen/ also daß sie auch durch grossen fleiß die gewisse zahl der Tag vnd Zeit anzuzeigen pfle geten/ wie dessen Plinius ein merck liches Exempel setzet: daß nemlich vnlangest vor dem Absterben deß Keysers Augusti durch den donnerschlag der erste Buchstab C von dem Namen Caesar, an seiner Bildseulen hin weg geschlagen worden/ dr allein das wörtlein AEsar vberblieben/ demnach nun die Hetruscier oder Wahrsager darüber gefragt/ haben sie geantwortet/ es würde der Keyser Augustus jnnerhalb 100. Tagen todts verfahren/ dieweil nemlich das Wörtlein AEsar, in der Hetrurier Sprach einen Gott bedeutet/ vnd also Augustus innerhalb solcher Zeit/ welche durch den Buchstaben C, als hundert/ angedeutet werden/ so dann keinem le-

ticipiren / diese sind ohne vnterlaß vor dem Angesicht Gottes/ sind auch den Cörpern der Welt nit vorgesetzt/ oder den vntersten Cörpern zu Diesnt erschaffen/ sonder sie giessen das liecht/ so sie von GOTT empfangen/ auff die vndere Ordines, vnnd theilen einem jeden sein Ampt vnnd Dienste auß. Diesem folgen die andere Ord. nungen coelestes intelligentiae, die Himmlische Intelligentien/ so auch dęmones mundani, Geister der welt genennet werden / welche nemlich beneben dem Dienst vnnd Ehre/ so sie vor dem Angesicht GOTtes abwarten / auch den Sphaeren vnnd Bewegungen der Welt/ auch einem jeden Himmel vnnd Sterne vorgesetzet/ dieselbige in so viel Ordnungen vnd classes außtheilen/ als in [unleserliches Material] Welt Himmel/ vnnd an dem Himmel Sternen gesunden werden/ vnnd werden nach dem Namen vnd krafft der Sternen genennet. Die dritte werden Daemones geheissen/ Geister/ welche gleichsam als verordnete Diener/ was inn dieser vndern Welt zu thun/ disponiren/ vnd wirdt von den Magis darfür gehalten/ daß sie nach Wolgefallen den Menschen Glück oder Vnglück zufügen können. Diese nun werden gleichfalls in vnterschiedliche Ordnungen vnnd classes abgetheilt: daß nemlich deren etliche fewrige/ etliche wässerig/ etliche lüfftig / vnd etliche jrrdische seyen. De ren die fewrige in den hohen himmlischen Betrachtungen jhren Dienst [unleserliches Material]rweisen/ Corn. Agrip. im 3. Buch de occult. ph. los. c. 16. Vnter den Engeln sind auch dieser fewrigen Eygenschafft die Seraphin/ vnd welche Potestates vnd Virtutes genent werden.

Diese Fewr Geister pflegen ihre wohnungen in der obersten Lufft/ bey der Sphaer deß fewrs zuhaben/ wie sie deñ an dẽselben orten/ ja auch in dem fewr selbst sich enthalten. Vnd schreibet Cardanus/ daß diese Geister niemals ohne schaden den Menschen erscheinen/ sonder viel mehr allzeit grosse Widerwertigkeit vnd vnglück verkündigen. Von diesen Fewrgeistern pflegten die Alten deß Donners vnd Blitzes Obseruationen/ vnd deren bedeutungen herzunehmen/ also daß sie auch durch grossen fleiß die gewisse zahl der Tag vnd Zeit anzuzeigen pfle geten/ wie dessen Plinius ein merck liches Exempel setzet: daß nemlich vnlangest vor dem Absterben deß Keysers Augusti durch den donnerschlag der erste Buchstab C von dem Namen Caesar, an seiner Bildseulen hin weg geschlagen worden/ dr allein das wörtlein AEsar vberblieben/ demnach nun die Hetruscier oder Wahrsager darüber gefragt/ haben sie geantwortet/ es würde der Keyser Augustus jnnerhalb 100. Tagen todts verfahren/ dieweil nemlich das Wörtlein AEsar, in der Hetrurier Sprach einen Gott bedeutet/ vnd also Augustus innerhalb solcher Zeit/ welche durch den Buchstaben C, als hundert/ angedeutet werden/ so dann keinem le-

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[494/0514] ticipiren / diese sind ohne vnterlaß vor dem Angesicht Gottes/ sind auch den Cörpern der Welt nit vorgesetzt/ oder den vntersten Cörpern zu Diesnt erschaffen/ sonder sie giessen das liecht/ so sie von GOTT empfangen/ auff die vndere Ordines, vnnd theilen einem jeden sein Ampt vnnd Dienste auß. Diesem folgen die andere Ord. nungen coelestes intelligentiae, die Himmlische Intelligentien/ so auch dęmones mundani, Geister der welt genennet werden / welche nemlich beneben dem Dienst vnnd Ehre/ so sie vor dem Angesicht GOTtes abwarten / auch den Sphaeren vnnd Bewegungen der Welt/ auch einem jeden Himmel vnnd Sterne vorgesetzet/ dieselbige in so viel Ordnungen vnd classes außtheilen/ als in _ Welt Himmel/ vnnd an dem Himmel Sternen gesunden werden/ vnnd werden nach dem Namen vnd krafft der Sternen genennet. Die dritte werden Daemones geheissen/ Geister/ welche gleichsam als verordnete Diener/ was inn dieser vndern Welt zu thun/ disponiren/ vnd wirdt von den Magis darfür gehalten/ daß sie nach Wolgefallen den Menschen Glück oder Vnglück zufügen können. Diese nun werden gleichfalls in vnterschiedliche Ordnungen vnnd classes abgetheilt: daß nemlich deren etliche fewrige/ etliche wässerig/ etliche lüfftig / vnd etliche jrrdische seyen. De ren die fewrige in den hohen himmlischen Betrachtungen jhren Dienst _ rweisen/ Corn. Agrip. im 3. Buch de occult. ph. los. c. 16. Vnter den Engeln sind auch dieser fewrigen Eygenschafft die Seraphin/ vnd welche Potestates vnd Virtutes genent werden. Diese Fewr Geister pflegen ihre wohnungen in der obersten Lufft/ bey der Sphaer deß fewrs zuhaben/ wie sie deñ an dẽselben orten/ ja auch in dem fewr selbst sich enthalten. Vnd schreibet Cardanus/ daß diese Geister niemals ohne schaden den Menschen erscheinen/ sonder viel mehr allzeit grosse Widerwertigkeit vnd vnglück verkündigen. Von diesen Fewrgeistern pflegten die Alten deß Donners vnd Blitzes Obseruationen/ vnd deren bedeutungen herzunehmen/ also daß sie auch durch grossen fleiß die gewisse zahl der Tag vnd Zeit anzuzeigen pfle geten/ wie dessen Plinius ein merck liches Exempel setzet: daß nemlich vnlangest vor dem Absterben deß Keysers Augusti durch den donnerschlag der erste Buchstab C von dem Namen Caesar, an seiner Bildseulen hin weg geschlagen worden/ dr allein das wörtlein AEsar vberblieben/ demnach nun die Hetruscier oder Wahrsager darüber gefragt/ haben sie geantwortet/ es würde der Keyser Augustus jnnerhalb 100. Tagen todts verfahren/ dieweil nemlich das Wörtlein AEsar, in der Hetrurier Sprach einen Gott bedeutet/ vnd also Augustus innerhalb solcher Zeit/ welche durch den Buchstaben C, als hundert/ angedeutet werden/ so dann keinem le-

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Zitationshilfe: Beatus, Georg: Amphitheatrvm Naturae, Schawplatz Menschlicher Herzlichkeit. Frankfurt, 1614, S. 494. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/beatus_amphitheatrum_1614/514>, abgerufen am 24.11.2024.