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Beatus, Georg: Amphitheatrvm Naturae, Schawplatz Menschlicher Herzlichkeit. Frankfurt, 1614.

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trügen sie grosse Vorsorge von deß Menschen Wolfahrt/ richten sie doch alles jhr Vermögen dahin/ damit sie demselben mögen Schaden zufügen. Sie lassen sich auch je zu zeiten von den Menschen sehen/ wie dann der Keyser Constantinus seinen Genien zum offternmal gesehen/ vnnd Sprach mit jme gehalten / wie dann noch heutiges tages die Pilappen an dem Eyßmeer ohne scheuw mit solchen Geistern vmbgehen/ reden/ essen vnd trincken/ gleiche als mit lebendigen waren Menschen.

Ein solcher Geist ist gewesen der falsche Moses/ welcher die Juden in der Insul Creta verführet/ vnd ins Meer gestürtzet hat: Deßgleichen der jenige/ so zu Epheso vnter eines Bettlers gestalt/ die Statt mit grausamer Pestilentz angestecket/ vnd andere/ deren Exempel hin vnd wider in Historien zu sehen.

Das 25. Cap.

Warsagerey vnnd Zauberische Beschwerungen/ so durch hilffe dieser Geister geschehen.

DIe beschwerungen dieser Geister pflegen auff mancherley vnterschiedliche weise zu geschehen/ deren erste Species vnd Art ist:

1. Axinomantia, wann der Zauberer ein Axt oder Beyhel in einen runden Stock hiebe / vnnd auß dessen Bewegung die anzeigung von dem Diebe vnd gestolenen Gut warname.

2. Cephalomantia ware/ so der Zauberer ein Eselskopff auff glüenden Kolen briete/ bey den alten Teutschen sehr vblich.

3. Coscinomantia, ist die Zauberey mit dem Siebe.

4. Clidomantia, geschiehet mit einem Schlüssel/ daran hänget man ein Zettel/ darauff die Person/ auff welche geargwohnet/ Namen geschrieben/ bindet darnach den Schlüssel an die H. Bibel/ welche ein Jungfraw in der Hand halten muß/ vnnd etliche sondere wort darzu gesprochen werden.

Die andere Gatrungen vnd Art/ auff welche die beschwerungen dieser Geister pflegen veracht zu werden/ sind Hierolcopia, warsagung auß dem Opffer/ Lithomantia, von den Steinen/ Rabdomantia, geschahe mit zweyen stäcklein/ Parthenomantia, erkundigung der Reinigkeit der Jungfrauwen/ Lampadomantia, geschahe mit etlichen Liechtern/ Palomantia, Astraga lomantia mit Stäcken/ Geynen/ Tascheln/ Cubomantia, mit Würffeln/ vnnd dann Geomantia, welche jre warsagung name auß Bewegung/ Krachen/ Eynfall/ vnd anderer Qualitet der Erden/ welche alle durch Hilffe dieser Geister verübet werden/ Endlich aber den Menschen in zeitliches vnd ewiges Verderben stürtzen.

trügen sie grosse Vorsorge von deß Menschen Wolfahrt/ richten sie doch alles jhr Vermögen dahin/ damit sie demselben mögen Schaden zufügen. Sie lassen sich auch je zu zeiten von den Menschen sehen/ wie dann der Keyser Constantinus seinen Genien zum offternmal gesehen/ vnnd Sprach mit jme gehalten / wie dann noch heutiges tages die Pilappen an dem Eyßmeer ohne scheuw mit solchen Geistern vmbgehen/ reden/ essen vnd trincken/ gleiche als mit lebendigen waren Menschen.

Ein solcher Geist ist gewesen der falsche Moses/ welcher die Juden in der Insul Creta verführet/ vnd ins Meer gestürtzet hat: Deßgleichen der jenige/ so zu Epheso vnter eines Bettlers gestalt/ die Statt mit grausamer Pestilentz angestecket/ vnd andere/ deren Exempel hin vnd wider in Historien zu sehen.

Das 25. Cap.

Warsagerey vnnd Zauberische Beschwerungen/ so durch hilffe dieser Geister geschehen.

DIe beschwerungen dieser Geister pflegen auff mancherley vnterschiedliche weise zu geschehen/ deren erste Species vnd Art ist:

1. Axinomantia, wañ der Zauberer ein Axt oder Beyhel in einen runden Stock hiebe / vnnd auß dessen Bewegung die anzeigung von dem Diebe vnd gestolenen Gut warname.

2. Cephalomantia ware/ so der Zauberer ein Eselskopff auff glüenden Kolen briete/ bey den alten Teutschen sehr vblich.

3. Coscinomantia, ist die Zauberey mit dem Siebe.

4. Clidomantia, geschiehet mit einem Schlüssel/ daran hänget man ein Zettel/ darauff die Person/ auff welche geargwohnet/ Namen geschriebẽ/ bindet darnach den Schlüssel an die H. Bibel/ welche ein Jungfraw in der Hand halten muß/ vnnd etliche sondere wort darzu gesprochen werden.

Die andere Gatrungen vnd Art/ auff welche die beschwerungen dieser Geister pflegen veracht zu werden/ sind Hierolcopia, warsagung auß dem Opffer/ Lithomantia, von den Steinen/ Rabdomantia, geschahe mit zweyen stäcklein/ Parthenomantia, erkundigung der Reinigkeit der Jungfrauwen/ Lampadomantia, geschahe mit etlichen Liechtern/ Palomantia, Astraga lomantia mit Stäcken/ Geynen/ Tascheln/ Cubomãtia, mit Würffeln/ vnnd dann Geomantia, welche jre warsagung name auß Bewegung/ Krachen/ Eynfall/ vnd anderer Qualitet der Erden/ welche alle durch Hilffe dieser Geister verübet werden/ Endlich aber den Menschen in zeitliches vnd ewiges Verderben stürtzen.

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[555/0575] trügen sie grosse Vorsorge von deß Menschen Wolfahrt/ richten sie doch alles jhr Vermögen dahin/ damit sie demselben mögen Schaden zufügen. Sie lassen sich auch je zu zeiten von den Menschen sehen/ wie dann der Keyser Constantinus seinen Genien zum offternmal gesehen/ vnnd Sprach mit jme gehalten / wie dann noch heutiges tages die Pilappen an dem Eyßmeer ohne scheuw mit solchen Geistern vmbgehen/ reden/ essen vnd trincken/ gleiche als mit lebendigen waren Menschen. Ein solcher Geist ist gewesen der falsche Moses/ welcher die Juden in der Insul Creta verführet/ vnd ins Meer gestürtzet hat: Deßgleichen der jenige/ so zu Epheso vnter eines Bettlers gestalt/ die Statt mit grausamer Pestilentz angestecket/ vnd andere/ deren Exempel hin vnd wider in Historien zu sehen. Das 25. Cap. Warsagerey vnnd Zauberische Beschwerungen/ so durch hilffe dieser Geister geschehen. DIe beschwerungen dieser Geister pflegen auff mancherley vnterschiedliche weise zu geschehen/ deren erste Species vnd Art ist: 1. Axinomantia, wañ der Zauberer ein Axt oder Beyhel in einen runden Stock hiebe / vnnd auß dessen Bewegung die anzeigung von dem Diebe vnd gestolenen Gut warname. 2. Cephalomantia ware/ so der Zauberer ein Eselskopff auff glüenden Kolen briete/ bey den alten Teutschen sehr vblich. 3. Coscinomantia, ist die Zauberey mit dem Siebe. 4. Clidomantia, geschiehet mit einem Schlüssel/ daran hänget man ein Zettel/ darauff die Person/ auff welche geargwohnet/ Namen geschriebẽ/ bindet darnach den Schlüssel an die H. Bibel/ welche ein Jungfraw in der Hand halten muß/ vnnd etliche sondere wort darzu gesprochen werden. Die andere Gatrungen vnd Art/ auff welche die beschwerungen dieser Geister pflegen veracht zu werden/ sind Hierolcopia, warsagung auß dem Opffer/ Lithomantia, von den Steinen/ Rabdomantia, geschahe mit zweyen stäcklein/ Parthenomantia, erkundigung der Reinigkeit der Jungfrauwen/ Lampadomantia, geschahe mit etlichen Liechtern/ Palomantia, Astraga lomantia mit Stäcken/ Geynen/ Tascheln/ Cubomãtia, mit Würffeln/ vnnd dann Geomantia, welche jre warsagung name auß Bewegung/ Krachen/ Eynfall/ vnd anderer Qualitet der Erden/ welche alle durch Hilffe dieser Geister verübet werden/ Endlich aber den Menschen in zeitliches vnd ewiges Verderben stürtzen.

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Zitationshilfe: Beatus, Georg: Amphitheatrvm Naturae, Schawplatz Menschlicher Herzlichkeit. Frankfurt, 1614, S. 555. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/beatus_amphitheatrum_1614/575>, abgerufen am 22.11.2024.