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Beatus, Georg: Amphitheatrvm Naturae, Schawplatz Menschlicher Herzlichkeit. Frankfurt, 1614.

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vnd Wolthaten/ so ihme durch sein fleissige Zuversicht vnd Glauben seines bitten vnnd begeren bewerth worden/ zu lieber Dancksagung in die 12000. Kronen dahin geopffert vnd verehret hat/ welches dann kein Fabel ist.

Loretta ist mit gewaltigen Pasteyen vnnd Mauren so wol befestiget/ mit Munition vnnd grossem Geschütz versehen/ daß es vor dem Türcken wol sicher/ dz der vnsägliche Schatz/ so allda ist/ nicht bald genommen wirdt.

Man sagt so von einem gewaltigen Schatz/ der allda zu Loretta ist/ so zu Ehren vnnd Wolfahrt dahin verehret wirdt/ der vber etliche Million Golds werth.

Es ist ohne vnterlaß von allerley Nationen Volck da/ so nur von wegen irer Andacht vnd Wallfahrt etlich hundert meilen dahin ziehen/ nacher verreyset jeder wider.

Ferrara.

WOllet ihr die Statt besichtigen/ so fragt nach der Teutschen Guardia/ da werdet ihr von stundan einen bekommen/ der mit euch gehet/ vmb ein gering Gelt.

Zum ersten in deß Hertzogs Palatio oder Schlossz/ mit vier schönen Thürnen/ darauff zwo Vhrn schlagen: Hat das Palatio innwendig einen feinen vierecketen Hof herrlicher massen / die fürnemmsten Keysersstam men/ Vnnd auch/ so die Hertzogen allda geregiert haben ordentlich mit sampt wolgeziert Gemachen/ vnd ein Lustgarten.

Darnach last euch deß Hertzogs Wollust vnnd Ziergarten besehen/ welcher genannt ist das bel vedere, ausserhalben der Statt vber die Po Brücken hinauß zu gehen/ da werdet ihr einen gewaltigen Wollust sehen/ daß ihr euch gnug verwundern werdet/ von solchem lustigen Gewächs/ das Sommer vnnd Winter grün bleibet/ vnd schöne springende Wasser vnnd von allerley Vögel/ auch Gewild/ sammt gewaltigem Lusthauß.

Weiter das Zeughanß/ allernechst an deß Hertzogs Palatio/ darinnen viel grosses Geschütz ligt/ ist wol zu sehen.

Die Statt hat einen gewaltigen schönen Marckt/ darvon aller Notturfft genugsam zu bekommen/ insonderheit von alle[unleserliches Material]ley köstlicheu Fischen.

Auch hat es sehr viel Juden daviel gewaltiger schöner breiter Gassen/ vnnd herrlich mit Palatio vnnd herrlichen Häusern erbauwet/ fürnemblich die Statt rundt herumb mit gewaltigen Mauren vnnd Pasteyen.

Vologna.

BOlogna ist eine gewaltige schöne Statt/ Diese gewaltige vnd weitberühmbte Statt ist mit fürnemmen Häusern

vnd Wolthaten/ so ihme durch sein fleissige Zuversicht vnd Glauben seines bitten vnnd begeren bewerth worden/ zu lieber Dancksagung in die 12000. Kronen dahin geopffert vnd verehret hat/ welches dann kein Fabel ist.

Loretta ist mit gewaltigẽ Pasteyen vnnd Mauren so wol befestiget/ mit Munition vnnd grossem Geschütz versehen/ daß es vor dem Türcken wol sicher/ dz der vnsägliche Schatz/ so allda ist/ nicht bald genommen wirdt.

Man sagt so von einem gewaltigen Schatz/ der allda zu Loretta ist/ so zu Ehren vnnd Wolfahrt dahin verehret wirdt/ der vber etliche Million Golds werth.

Es ist ohne vnterlaß von allerley Nationen Volck da/ so nur von wegen irer Andacht vnd Wallfahrt etlich hundert meilen dahin ziehen/ nacher verreyset jeder wider.

Ferrara.

WOllet ihr die Statt besichtigen/ so fragt nach der Teutschen Guardia/ da werdet ihr von stundan einen bekommen/ der mit euch gehet/ vmb ein gering Gelt.

Zum ersten in deß Hertzogs Palatio oder Schlossz/ mit vier schönen Thürnen/ darauff zwo Vhrn schlagen: Hat das Palatio innwendig einen feinen vierecketen Hof herrlicher massen / die fürnem̃sten Keysersstam men/ Vnnd auch/ so die Hertzogen allda geregiert haben ordentlich mit sampt wolgeziert Gemachen/ vnd ein Lustgarten.

Darnach last euch deß Hertzogs Wollust vnnd Ziergarten besehen/ welcher genannt ist das bel vedere, ausserhalben der Statt vber die Po Brücken hinauß zu gehen/ da werdet ihr einen gewaltigen Wollust sehen/ daß ihr euch gnug verwundern werdet/ von solchem lustigen Gewächs/ das Sommer vnnd Winter grün bleibet/ vnd schöne springende Wasser vnnd von allerley Vögel/ auch Gewild/ sam̃t gewaltigem Lusthauß.

Weiter das Zeughanß/ allernechst an deß Hertzogs Palatio/ darinnen viel grosses Geschütz ligt/ ist wol zu sehen.

Die Statt hat einen gewaltigen schönen Marckt/ darvon aller Notturfft genugsam zu bekommen/ insonderheit von alle[unleserliches Material]ley köstlicheu Fischen.

Auch hat es sehr viel Juden daviel gewaltiger schöner breiter Gassen/ vnnd herrlich mit Palatio vnnd herrlichen Häusern erbauwet/ fürnemblich die Statt rundt herumb mit gewaltigen Mauren vnnd Pasteyen.

Vologna.

BOlogna ist eine gewaltige schöne Statt/ Diese gewaltige vnd weitberühmbte Statt ist mit fürnemmen Häusern

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        <p>Man sagt so von einem gewaltigen Schatz/ der allda zu Loretta ist/ so zu Ehren vnnd            Wolfahrt dahin verehret wirdt/ der vber etliche Million Golds werth.</p>
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        <p>Ferrara.</p>
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[583/0603] vnd Wolthaten/ so ihme durch sein fleissige Zuversicht vnd Glauben seines bitten vnnd begeren bewerth worden/ zu lieber Dancksagung in die 12000. Kronen dahin geopffert vnd verehret hat/ welches dann kein Fabel ist. Loretta ist mit gewaltigẽ Pasteyen vnnd Mauren so wol befestiget/ mit Munition vnnd grossem Geschütz versehen/ daß es vor dem Türcken wol sicher/ dz der vnsägliche Schatz/ so allda ist/ nicht bald genommen wirdt. Man sagt so von einem gewaltigen Schatz/ der allda zu Loretta ist/ so zu Ehren vnnd Wolfahrt dahin verehret wirdt/ der vber etliche Million Golds werth. Es ist ohne vnterlaß von allerley Nationen Volck da/ so nur von wegen irer Andacht vnd Wallfahrt etlich hundert meilen dahin ziehen/ nacher verreyset jeder wider. Ferrara. WOllet ihr die Statt besichtigen/ so fragt nach der Teutschen Guardia/ da werdet ihr von stundan einen bekommen/ der mit euch gehet/ vmb ein gering Gelt. Zum ersten in deß Hertzogs Palatio oder Schlossz/ mit vier schönen Thürnen/ darauff zwo Vhrn schlagen: Hat das Palatio innwendig einen feinen vierecketen Hof herrlicher massen / die fürnem̃sten Keysersstam men/ Vnnd auch/ so die Hertzogen allda geregiert haben ordentlich mit sampt wolgeziert Gemachen/ vnd ein Lustgarten. Darnach last euch deß Hertzogs Wollust vnnd Ziergarten besehen/ welcher genannt ist das bel vedere, ausserhalben der Statt vber die Po Brücken hinauß zu gehen/ da werdet ihr einen gewaltigen Wollust sehen/ daß ihr euch gnug verwundern werdet/ von solchem lustigen Gewächs/ das Sommer vnnd Winter grün bleibet/ vnd schöne springende Wasser vnnd von allerley Vögel/ auch Gewild/ sam̃t gewaltigem Lusthauß. Weiter das Zeughanß/ allernechst an deß Hertzogs Palatio/ darinnen viel grosses Geschütz ligt/ ist wol zu sehen. Die Statt hat einen gewaltigen schönen Marckt/ darvon aller Notturfft genugsam zu bekommen/ insonderheit von alle_ ley köstlicheu Fischen. Auch hat es sehr viel Juden daviel gewaltiger schöner breiter Gassen/ vnnd herrlich mit Palatio vnnd herrlichen Häusern erbauwet/ fürnemblich die Statt rundt herumb mit gewaltigen Mauren vnnd Pasteyen. Vologna. BOlogna ist eine gewaltige schöne Statt/ Diese gewaltige vnd weitberühmbte Statt ist mit fürnemmen Häusern

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Zitationshilfe: Beatus, Georg: Amphitheatrvm Naturae, Schawplatz Menschlicher Herzlichkeit. Frankfurt, 1614, S. 583. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/beatus_amphitheatrum_1614/603>, abgerufen am 22.11.2024.