Becher, Johann Joachim: Närrische Weißheit Und Weise Narrheit. Frankfurt, 1682.[w]egsprützt/ kan solches durch Eingiessung solte/ B 3
[w]egſpruͤtzt/ kan ſolches durch Eingieſſung ſolte/ B 3
<TEI> <text> <body> <div n="1"> <div n="2"> <p><pb facs="#f0045" n="23[22]"/><supplied>w</supplied>egſpruͤtzt/ kan ſolches durch Eingieſſung<lb/><supplied>fr</supplied>iſchen Waſſers wiederumb erſetzt werden.<lb/><supplied>N</supplied>un moͤchte vielleicht jemand dieſe zwey<lb/><supplied>E</supplied>inwuͤrffe thun: Erſtlich/ daß man das<lb/> Waſſer als ein Mittel gantz nicht noͤthig hat/<lb/><supplied>ſ</supplied>ondern nur/ daß man die aͤuſſerliche Krafft/<lb/><supplied>w</supplied>elche das Waſſer treibet/ gerad auff das<lb/> Kamm-Rad ſolte koͤnnen gehen laſſen;<lb/><supplied>w</supplied>ann nun dieſes die Macht hat/ das <hi rendition="#fr">W</hi>aſ-<lb/><supplied>ſ</supplied>er auffzuheben/ ſo wirds auch die Macht ha-<lb/><supplied>b</supplied>en umbzutreiben das jenige/ ſo das auffge-<lb/><supplied>h</supplied>abene Waſſer treibt. Darauff antworte<lb/><supplied>i</supplied>ch/ daß deme zwar alſo/ wann man alleine<lb/><supplied>a</supplied>uff die Macht ſiehet: Hingegen aber wann<lb/><supplied>m</supplied>an auff die gleiche Bewegung ſiehet/ wor-<lb/><supplied>d</supplied>urch die Waſſer-Muͤhlen vorgezogen und<lb/> geachtet werden/ ſo wird man einen groſſen<lb/> Unterſcheid befinden/ zwiſchen einem Rade/<lb/> das vom Waſſer/ und einem/ das von aͤuſ-<lb/> ſerlicher Krafft unmittelbar getrieben wird/<lb/> maſſen die aͤuſſerliche Krafft bißweilen nicht<lb/> ſo ſtaͤtig gehet/ als die vom Waſſer. Worauf<lb/> man zweytens einwenden moͤchte/ daß wann<lb/> die aͤuſſerliche Krafft nicht ſtetig im Gang<lb/> bleibet/ dieſelbe denn auch ungleich das Waſ-<lb/> ſer in die Hoͤhe treiben wuͤrde/ und daſſelbige<lb/> in ungleicher Quantitaͤt auf das Rad fallen<lb/> <fw place="bottom" type="sig">B 3</fw><fw place="bottom" type="catch">ſolte/</fw><lb/></p> </div> </div> </body> </text> </TEI> [23[22]/0045]
wegſpruͤtzt/ kan ſolches durch Eingieſſung
friſchen Waſſers wiederumb erſetzt werden.
Nun moͤchte vielleicht jemand dieſe zwey
Einwuͤrffe thun: Erſtlich/ daß man das
Waſſer als ein Mittel gantz nicht noͤthig hat/
ſondern nur/ daß man die aͤuſſerliche Krafft/
welche das Waſſer treibet/ gerad auff das
Kamm-Rad ſolte koͤnnen gehen laſſen;
wann nun dieſes die Macht hat/ das Waſ-
ſer auffzuheben/ ſo wirds auch die Macht ha-
ben umbzutreiben das jenige/ ſo das auffge-
habene Waſſer treibt. Darauff antworte
ich/ daß deme zwar alſo/ wann man alleine
auff die Macht ſiehet: Hingegen aber wann
man auff die gleiche Bewegung ſiehet/ wor-
durch die Waſſer-Muͤhlen vorgezogen und
geachtet werden/ ſo wird man einen groſſen
Unterſcheid befinden/ zwiſchen einem Rade/
das vom Waſſer/ und einem/ das von aͤuſ-
ſerlicher Krafft unmittelbar getrieben wird/
maſſen die aͤuſſerliche Krafft bißweilen nicht
ſo ſtaͤtig gehet/ als die vom Waſſer. Worauf
man zweytens einwenden moͤchte/ daß wann
die aͤuſſerliche Krafft nicht ſtetig im Gang
bleibet/ dieſelbe denn auch ungleich das Waſ-
ſer in die Hoͤhe treiben wuͤrde/ und daſſelbige
in ungleicher Quantitaͤt auf das Rad fallen
ſolte/
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