Becher, Johann Joachim: Närrische Weißheit Und Weise Narrheit. Frankfurt, 1682.nen sehr schönen Firniiß von Sandrach au[f] 29. Häffnerey und Pottebackerey. Wiewol dieses eine alte Invention ist/ doch
nen ſehr ſchoͤnen Firniiß von Sandrach au[f] 29. Haͤffnerey und Pottebackerey. Wiewol dieſes eine alte Invention iſt/ doch
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nen ſehr ſchoͤnen Firniiß von Sandrach auf
ihre Furnierung von Oliven-Holtz/ worvon
ſie ſehr feine und ſchoͤne Arbeit machen/ und
welches Gebrauch ich zu dem Florentiniſchen
Lackwerck erſtens applicirt habe/ die ſchoͤn-
ſte Cabinet darvon zu machen.
29. Haͤffnerey und Pottebackerey.
Wiewol dieſes eine alte Invention iſt/
hin und her in der Welt wol bekandt/ ſo iſt
dennoch taͤglich darinn zu finden/ und etwas
neues zu practiciren. Die ſchoͤne weiſſe Ma-
jolik Glaſur iſt zu Delpht in Holland/ zu
Hanan in Teutſchland/ und ich habe die er-
ſte nach Wien gebracht. Unter Cronwels
Zeiten/ iſt die Haͤffnerey in Engelland erſt
recht auffkommen/ ſie haben allerhand ſchoͤ-
ne Erden in Engell and/ einen kreyden-weiſ-
ſen Leymen/ einen blut-rothen Bolum, eine
goldgelbe Ochra, eine graßgruͤne Letten/ ſie
haben einen Leymen/ der ſich im Feuer hart
brennt wie ein Stein/ und kohlſchwartz wird
wie ein Marmor/ halte dafuͤr/ daß es der
Alten Bramnium ſey. Ich habe eine Mixtur
von Erden hier in Engelland erfunden/ wel-
che ſo weiß iſt als Kreyden/ man kan ſehr
diinne Geſchirꝛ davon machen/ laͤßt ſich ſtaꝛck
brennen/ klingt wie eine Glocke/ und iſt
doch
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