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Beck, Ludwig: Die Geschichte des Eisens. Bd. 1: Von der ältesten Zeit bis um das Jahr 1500 n. Chr. Braunschweig, 1884.

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Italien und die Römer.

Das genannte Hypokaustum ist das einzige, welches eine solche Um-
kleidung des Feuerraumes hat. Bei den zahlreichen übrigen Heizungen
der Salburg ist der Feuerraum sowohl, als auch die Zungen der Kanäle,
die aus Ziegeln hergestellt sind, aus Basaltblöcken gebildet. Es lässt
sich deshalb kaum annehmen, dass die Römer diese Eisenstücke für
den Zweck, für den wir sie hier verwendet sehen, anfertigen liessen.
Das Material war hierfür zu kostbar und die Anfertigung zu schwierig,
während die Steinblöcke ganz denselben Dienst leisteten. Wohl aber
lag es nahe, dass sie abgängige, unbrauchbar gewordene Ambossblöcke
oder solche, die sie vielleicht aus dem Brandschutt einer früheren
Zerstörung ausgruben, einmal zu diesem Zwecke verwendet haben.

[Abbildung] Fig. 102.

Die Auffindung der vielen Eisengeräte, insbesondere der grossen
Blöcke einerseits, wie der nahen Schlackenhalden andererseits, liessen
es wünschenswert erscheinen, die Frage der Eisengewinnung am Drei-
mühlenborn näher zu untersuchen und wurden im Jahre 1877 zur
Klarstellung des Sachverhaltes Ausgrabungen an diesem Platze vor-
genommen. Wir lassen die bezüglichen Stellen des damals von uns
erstatteten Berichts wörtlich folgen:

"Figur 102 giebt ein Bild der Lage der Quellen, der mächtigen
Buchen, der Schlackenhalden, sowie der Röschen und Gräben, welche
zur Untersuchung der alten Schmelzstätten angelegt worden sind. Das
Hauptergebnis der Ausgrabung war die Aufdeckung von vier deutlich
erkennbaren Schmelzöfen A, B, C, D, sowie eines fünften zweifelhaften

Italien und die Römer.

Das genannte Hypokaustum ist das einzige, welches eine solche Um-
kleidung des Feuerraumes hat. Bei den zahlreichen übrigen Heizungen
der Salburg ist der Feuerraum sowohl, als auch die Zungen der Kanäle,
die aus Ziegeln hergestellt sind, aus Basaltblöcken gebildet. Es läſst
sich deshalb kaum annehmen, daſs die Römer diese Eisenstücke für
den Zweck, für den wir sie hier verwendet sehen, anfertigen lieſsen.
Das Material war hierfür zu kostbar und die Anfertigung zu schwierig,
während die Steinblöcke ganz denselben Dienst leisteten. Wohl aber
lag es nahe, daſs sie abgängige, unbrauchbar gewordene Amboſsblöcke
oder solche, die sie vielleicht aus dem Brandschutt einer früheren
Zerstörung ausgruben, einmal zu diesem Zwecke verwendet haben.

[Abbildung] Fig. 102.

Die Auffindung der vielen Eisengeräte, insbesondere der groſsen
Blöcke einerseits, wie der nahen Schlackenhalden andererseits, lieſsen
es wünschenswert erscheinen, die Frage der Eisengewinnung am Drei-
mühlenborn näher zu untersuchen und wurden im Jahre 1877 zur
Klarstellung des Sachverhaltes Ausgrabungen an diesem Platze vor-
genommen. Wir lassen die bezüglichen Stellen des damals von uns
erstatteten Berichts wörtlich folgen:

„Figur 102 giebt ein Bild der Lage der Quellen, der mächtigen
Buchen, der Schlackenhalden, sowie der Röschen und Gräben, welche
zur Untersuchung der alten Schmelzstätten angelegt worden sind. Das
Hauptergebnis der Ausgrabung war die Aufdeckung von vier deutlich
erkennbaren Schmelzöfen A, B, C, D, sowie eines fünften zweifelhaften

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[519/0541] Italien und die Römer. Das genannte Hypokaustum ist das einzige, welches eine solche Um- kleidung des Feuerraumes hat. Bei den zahlreichen übrigen Heizungen der Salburg ist der Feuerraum sowohl, als auch die Zungen der Kanäle, die aus Ziegeln hergestellt sind, aus Basaltblöcken gebildet. Es läſst sich deshalb kaum annehmen, daſs die Römer diese Eisenstücke für den Zweck, für den wir sie hier verwendet sehen, anfertigen lieſsen. Das Material war hierfür zu kostbar und die Anfertigung zu schwierig, während die Steinblöcke ganz denselben Dienst leisteten. Wohl aber lag es nahe, daſs sie abgängige, unbrauchbar gewordene Amboſsblöcke oder solche, die sie vielleicht aus dem Brandschutt einer früheren Zerstörung ausgruben, einmal zu diesem Zwecke verwendet haben. [Abbildung Fig. 102.] Die Auffindung der vielen Eisengeräte, insbesondere der groſsen Blöcke einerseits, wie der nahen Schlackenhalden andererseits, lieſsen es wünschenswert erscheinen, die Frage der Eisengewinnung am Drei- mühlenborn näher zu untersuchen und wurden im Jahre 1877 zur Klarstellung des Sachverhaltes Ausgrabungen an diesem Platze vor- genommen. Wir lassen die bezüglichen Stellen des damals von uns erstatteten Berichts wörtlich folgen: „Figur 102 giebt ein Bild der Lage der Quellen, der mächtigen Buchen, der Schlackenhalden, sowie der Röschen und Gräben, welche zur Untersuchung der alten Schmelzstätten angelegt worden sind. Das Hauptergebnis der Ausgrabung war die Aufdeckung von vier deutlich erkennbaren Schmelzöfen A, B, C, D, sowie eines fünften zweifelhaften

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Zitationshilfe: Beck, Ludwig: Die Geschichte des Eisens. Bd. 1: Von der ältesten Zeit bis um das Jahr 1500 n. Chr. Braunschweig, 1884, S. 519. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/beck_eisen01_1884/541>, abgerufen am 22.11.2024.