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Beck, Ludwig: Die Geschichte des Eisens. Bd. 1: Von der ältesten Zeit bis um das Jahr 1500 n. Chr. Braunschweig, 1884.

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Italien und die Römer.
Holzböden, welche mit gegerbtem Rindsleder verbunden und mit einer
Luftklappe (parma) versehen waren 1) (s. Fig. 130 nach Rich).

Es würde zu weit führen, wollten wir hier die mannigfaltigen römi-
schen Eisenwerkzeuge, wie wir sie aus alten Darstellungen kennen lernen,
oder wie sie in den Museen aufbewahrt werden, genauer schildern.
Die Sammlung des römisch-germanischen Museums in Mainz und das
Salburgmuseum in Homburg bieten hierfür allein eine solche Fülle von
Material, dass auch nur die Aufführung der hochinteressanten römischen
Eisenwerkzeuge dieser beiden Sammlungen allzuviel Raum erfordern

[Abbildung] Fig. 127.
[Abbildung] Fig. 128.
[Abbildung] Fig. 129.
[Abbildung] Fig. 130.
würde. Wir verzichten deshalb auf eine weitere Ausführung, erwähnen
nur und verweisen bezüglich der auf der Salburg gefundenen Geräte
auf das hochinteressante Werk "Die Salburg von v. Cohausen und
Jacobi".

Die Verwendung des Eisens bei den Römern war eine höchst
mannigfaltige. Zwar bestand bei den reich gewordenen Römern eine
Vorliebe für die Anwendung von Bronze auch für solche Gegenstände,
die man ebensowohl von dem billigeren Eisen machen konnte. Man
kann diese ein etruskisches Erbstück nennen. Diese Vorliebe hatte in
den meisten Fällen ihren Grund in dem schöneren, glänzenderen An-
sehen der Erzgeräte im Vergleich mit solchen aus Eisen und nur in
wenigen Fällen in anderen Eigenschaften des Materials.


1) Cicero Celsius V, 11; Horaz. Sat. I, 4, 19; Virgil Georg. IV, 171.

Italien und die Römer.
Holzböden, welche mit gegerbtem Rindsleder verbunden und mit einer
Luftklappe (parma) versehen waren 1) (s. Fig. 130 nach Rich).

Es würde zu weit führen, wollten wir hier die mannigfaltigen römi-
schen Eisenwerkzeuge, wie wir sie aus alten Darstellungen kennen lernen,
oder wie sie in den Museen aufbewahrt werden, genauer schildern.
Die Sammlung des römisch-germanischen Museums in Mainz und das
Salburgmuseum in Homburg bieten hierfür allein eine solche Fülle von
Material, daſs auch nur die Aufführung der hochinteressanten römischen
Eisenwerkzeuge dieser beiden Sammlungen allzuviel Raum erfordern

[Abbildung] Fig. 127.
[Abbildung] Fig. 128.
[Abbildung] Fig. 129.
[Abbildung] Fig. 130.
würde. Wir verzichten deshalb auf eine weitere Ausführung, erwähnen
nur und verweisen bezüglich der auf der Salburg gefundenen Geräte
auf das hochinteressante Werk „Die Salburg von v. Cohausen und
Jacobi“.

Die Verwendung des Eisens bei den Römern war eine höchst
mannigfaltige. Zwar bestand bei den reich gewordenen Römern eine
Vorliebe für die Anwendung von Bronze auch für solche Gegenstände,
die man ebensowohl von dem billigeren Eisen machen konnte. Man
kann diese ein etruskisches Erbstück nennen. Diese Vorliebe hatte in
den meisten Fällen ihren Grund in dem schöneren, glänzenderen An-
sehen der Erzgeräte im Vergleich mit solchen aus Eisen und nur in
wenigen Fällen in anderen Eigenschaften des Materials.


1) Cicero Celsius V, 11; Horaz. Sat. I, 4, 19; Virgil Georg. IV, 171.
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[542/0564] Italien und die Römer. Holzböden, welche mit gegerbtem Rindsleder verbunden und mit einer Luftklappe (parma) versehen waren 1) (s. Fig. 130 nach Rich). Es würde zu weit führen, wollten wir hier die mannigfaltigen römi- schen Eisenwerkzeuge, wie wir sie aus alten Darstellungen kennen lernen, oder wie sie in den Museen aufbewahrt werden, genauer schildern. Die Sammlung des römisch-germanischen Museums in Mainz und das Salburgmuseum in Homburg bieten hierfür allein eine solche Fülle von Material, daſs auch nur die Aufführung der hochinteressanten römischen Eisenwerkzeuge dieser beiden Sammlungen allzuviel Raum erfordern [Abbildung Fig. 127.] [Abbildung Fig. 128.] [Abbildung Fig. 129.] [Abbildung Fig. 130.] würde. Wir verzichten deshalb auf eine weitere Ausführung, erwähnen nur und verweisen bezüglich der auf der Salburg gefundenen Geräte auf das hochinteressante Werk „Die Salburg von v. Cohausen und Jacobi“. Die Verwendung des Eisens bei den Römern war eine höchst mannigfaltige. Zwar bestand bei den reich gewordenen Römern eine Vorliebe für die Anwendung von Bronze auch für solche Gegenstände, die man ebensowohl von dem billigeren Eisen machen konnte. Man kann diese ein etruskisches Erbstück nennen. Diese Vorliebe hatte in den meisten Fällen ihren Grund in dem schöneren, glänzenderen An- sehen der Erzgeräte im Vergleich mit solchen aus Eisen und nur in wenigen Fällen in anderen Eigenschaften des Materials. 1) Cicero Celsius V, 11; Horaz. Sat. I, 4, 19; Virgil Georg. IV, 171.

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Zitationshilfe: Beck, Ludwig: Die Geschichte des Eisens. Bd. 1: Von der ältesten Zeit bis um das Jahr 1500 n. Chr. Braunschweig, 1884, S. 542. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/beck_eisen01_1884/564>, abgerufen am 16.06.2024.