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Beck, Ludwig: Die Geschichte des Eisens. Bd. 1: Von der ältesten Zeit bis um das Jahr 1500 n. Chr. Braunschweig, 1884.

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Artilleriechronik.

1314 werden in flandrischen Stadtrechnungen "Bussun met kruyit"
(Büchsen mit Kraut), wahrscheinlich die ersten Donnerbüchsen, erwähnt.

1322 werden in Augsburg Balistarii und ein Magister ballistarum
genannt, der einen "Tummler" verfertigt, um feuerspeiende Kugeln zu
werfen.

1323 werden Kanonen bei der Belagerung von Baza in Spanien
benutzt.

1324 beauftragt die Regierung der Republik Venedig den Gonfa-
lioner und die 12 Vertrauensmänner, eiserne Kugeln und Kanonen
anzufertigen zur Verteidigung der Stadt 1).

1326 werden Feuergeschütze bei der Belagerung von Forli an-
gewendet. Die Engländer sollen schon im Jahre 1327 Feuerwaffen,
genannt "crackys of war" gehabt haben (nach der Reimchronik von
Barbour).

1330 macht Berthold Schwarz seine Versuche, die ihn zu der
praktischen Verwendung der explosiven Kraft des Pulvers führen.

1330 bis 1335 im Inventar des kurfürstlich-bayrischen Zeughauses
zu Ingolstadt finden sich 4 Geschütze verzeichnet, von denen das eine
die Jahreszahl 1330, drei kleinere die Jahreszahl 1335 tragen 2).

1338 in einer Rechnung des Kriegszahlmeisters von Frankreich
heisst es: "Poudre et autres choses necessaires aux canons."

1338 werden die ersten Kanonen in Frankreich und Flandern
erwähnt (garros), die mit Pulver grosse Pfeile warfen.

1339 werden in einer Quittung 5 eiserne und 5 Metallkanonen für
die Verteidigung von Cambray erwähnt.

1340 bedient sich die Stadt Le Ausnoy in Flandern der Kanonen
zur Verteidigung (Froissart).

1340 findet sich in einer Rechnung der Stadt Lille der Ausdruck
Tuiau de Tannoire (Donnerbüchse).

1342 schossen die Mauren bei Algesiras in Spanien mit eisernen
Kugeln.

1342 werden bei der Belagerung des Schlosses Türmelin in Schott-
land und bei der Verteidigung von Hainebon in Frankreich Kanonen
angewendet (Froissart).

1344. Im Gefolge des Erzbischofs von Mainz wird ein Feuerschütze
aufgeführt (Schunk).

1346 bedienten sich die Engländer der Kanonen in offener Feld-
schlacht bei Crecy.


1) Etudes sur le passe etc. I, III, p. 72.
2) Meynert, Geschichte des Kriegs-
wesens in Europa I, 351.
Artilleriechronik.

1314 werden in flandrischen Stadtrechnungen „Bussun met kruyit“
(Büchsen mit Kraut), wahrscheinlich die ersten Donnerbüchsen, erwähnt.

1322 werden in Augsburg Balistarii und ein Magister ballistarum
genannt, der einen „Tummler“ verfertigt, um feuerspeiende Kugeln zu
werfen.

1323 werden Kanonen bei der Belagerung von Baza in Spanien
benutzt.

1324 beauftragt die Regierung der Republik Venedig den Gonfa-
lioner und die 12 Vertrauensmänner, eiserne Kugeln und Kanonen
anzufertigen zur Verteidigung der Stadt 1).

1326 werden Feuergeschütze bei der Belagerung von Forli an-
gewendet. Die Engländer sollen schon im Jahre 1327 Feuerwaffen,
genannt „crackys of war“ gehabt haben (nach der Reimchronik von
Barbour).

1330 macht Berthold Schwarz seine Versuche, die ihn zu der
praktischen Verwendung der explosiven Kraft des Pulvers führen.

1330 bis 1335 im Inventar des kurfürstlich-bayrischen Zeughauses
zu Ingolstadt finden sich 4 Geschütze verzeichnet, von denen das eine
die Jahreszahl 1330, drei kleinere die Jahreszahl 1335 tragen 2).

1338 in einer Rechnung des Kriegszahlmeisters von Frankreich
heiſst es: „Poudre et autres choses necessaires aux canons.“

1338 werden die ersten Kanonen in Frankreich und Flandern
erwähnt (garros), die mit Pulver groſse Pfeile warfen.

1339 werden in einer Quittung 5 eiserne und 5 Metallkanonen für
die Verteidigung von Cambray erwähnt.

1340 bedient sich die Stadt Le Ausnoy in Flandern der Kanonen
zur Verteidigung (Froissart).

1340 findet sich in einer Rechnung der Stadt Lille der Ausdruck
Tuiau de Tannoire (Donnerbüchse).

1342 schossen die Mauren bei Algesiras in Spanien mit eisernen
Kugeln.

1342 werden bei der Belagerung des Schlosses Türmelin in Schott-
land und bei der Verteidigung von Hainebon in Frankreich Kanonen
angewendet (Froissart).

1344. Im Gefolge des Erzbischofs von Mainz wird ein Feuerschütze
aufgeführt (Schunk).

1346 bedienten sich die Engländer der Kanonen in offener Feld-
schlacht bei Creçy.


1) Etudes sur le passé etc. I, III, p. 72.
2) Meynert, Geschichte des Kriegs-
wesens in Europa I, 351.
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[920/0942] Artilleriechronik. 1314 werden in flandrischen Stadtrechnungen „Bussun met kruyit“ (Büchsen mit Kraut), wahrscheinlich die ersten Donnerbüchsen, erwähnt. 1322 werden in Augsburg Balistarii und ein Magister ballistarum genannt, der einen „Tummler“ verfertigt, um feuerspeiende Kugeln zu werfen. 1323 werden Kanonen bei der Belagerung von Baza in Spanien benutzt. 1324 beauftragt die Regierung der Republik Venedig den Gonfa- lioner und die 12 Vertrauensmänner, eiserne Kugeln und Kanonen anzufertigen zur Verteidigung der Stadt 1). 1326 werden Feuergeschütze bei der Belagerung von Forli an- gewendet. Die Engländer sollen schon im Jahre 1327 Feuerwaffen, genannt „crackys of war“ gehabt haben (nach der Reimchronik von Barbour). 1330 macht Berthold Schwarz seine Versuche, die ihn zu der praktischen Verwendung der explosiven Kraft des Pulvers führen. 1330 bis 1335 im Inventar des kurfürstlich-bayrischen Zeughauses zu Ingolstadt finden sich 4 Geschütze verzeichnet, von denen das eine die Jahreszahl 1330, drei kleinere die Jahreszahl 1335 tragen 2). 1338 in einer Rechnung des Kriegszahlmeisters von Frankreich heiſst es: „Poudre et autres choses necessaires aux canons.“ 1338 werden die ersten Kanonen in Frankreich und Flandern erwähnt (garros), die mit Pulver groſse Pfeile warfen. 1339 werden in einer Quittung 5 eiserne und 5 Metallkanonen für die Verteidigung von Cambray erwähnt. 1340 bedient sich die Stadt Le Ausnoy in Flandern der Kanonen zur Verteidigung (Froissart). 1340 findet sich in einer Rechnung der Stadt Lille der Ausdruck Tuiau de Tannoire (Donnerbüchse). 1342 schossen die Mauren bei Algesiras in Spanien mit eisernen Kugeln. 1342 werden bei der Belagerung des Schlosses Türmelin in Schott- land und bei der Verteidigung von Hainebon in Frankreich Kanonen angewendet (Froissart). 1344. Im Gefolge des Erzbischofs von Mainz wird ein Feuerschütze aufgeführt (Schunk). 1346 bedienten sich die Engländer der Kanonen in offener Feld- schlacht bei Creçy. 1) Etudes sur le passé etc. I, III, p. 72. 2) Meynert, Geschichte des Kriegs- wesens in Europa I, 351.

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Zitationshilfe: Beck, Ludwig: Die Geschichte des Eisens. Bd. 1: Von der ältesten Zeit bis um das Jahr 1500 n. Chr. Braunschweig, 1884, S. 920. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/beck_eisen01_1884/942>, abgerufen am 24.11.2024.