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Beck, Ludwig: Die Geschichte des Eisens. Bd. 1: Von der ältesten Zeit bis um das Jahr 1500 n. Chr. Braunschweig, 1884.

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Artilleriechronik.

1388 hatte der Erzbischof von Köln vor Dortmund Geschütze, die
50 pfündige Steinkugeln warfen.

1388 hatte Zürich eine grosse Büchse von 8 Ztr. 50 Pfund Gewicht
und eine kleine von 41/2 Ztr. und 21 Pfund. In demselben Jahre wird
Kaufbeuern mit Büchsen beschossen und 1390 Blaubeuern mit Büchsen
bezwungen.

1397 hatte Jean Galleazzo 30 Kanonen.

1398 wenden die Lütticher Bombarden bei der Belagerung von
Ruremonde an.

1399 wird das Schloss Tannenberg mit schwerem Geschütz zerstört.

Im Journal des Sciences militaires steht, dass man um das Jahr
1400 Steinkugeln durch eiserne Kugeln ersetzt habe.

Vor 1400 schrieb Christine de Pisane ihr "Livre des faitz d'armes
et de chevalerie", welches bereits genaue Angaben über das Artillerie-
wesen enthält.

1401 waren die Städte der Lausitz bereits mit Kanonen bewehrt.

1406 wird in Speier eine grosse Steinbüchse gegossen, zu der
52 Zentner 65 Pfund Kupfer und 3 Zentner 41 Pfund Zinn verwendet
wurden.

1407 führte der Herzog von Burgund 1200 Feuerwaffen.

1408 schickten die Augsburger 80 Fussschützen, 2 Karren und
90 Pfund Pulver gegen Rothenburg an der Tauber (octuaginta bom-
bardarii pedites, et duo currulia tormenta, cum nongentis Pyrii pulveris
libris, ex foedere missi sunt, Gassarius a. a. O. 1547).

1411 wird die "faule Mette" in Braunschweig gegossen, von über
160 Zentner Gewicht.

1412 bediente man sich unter Karl VI. einer riesigen Bombarde,
Griete oder Griote genannt, bei der Belagerung von Bourges.

1419 lassen die Schweinfurter zu Bamberg Geschütze giessen.

1420 erweist sich die Überlegenheit der Artillerie der Hussiten
gegen Kaiser Sigismund bei Prag.

1421. München besitzt eine grosse Büchse, die "Stachlerin", die
31/2 Zentner schwere Kugeln schiesst.

1426. Ein Heer von 70000 Mann und 180 Geschützen wird bei
Aussig durch die Hussiten vernichtet.

1427 nahmen die Venetianer den Mailändern bei Brescello 6 Bom-
barden ab, die Steine von 600 Pfund warfen.

1428 spielte die Artillerie bei der Belagerung von Orleans eine
wichtige Rolle.

1429. Das Feuerwerksbuch von Conrad Kauder aus Schwarzau

Artilleriechronik.

1388 hatte der Erzbischof von Köln vor Dortmund Geschütze, die
50 pfündige Steinkugeln warfen.

1388 hatte Zürich eine groſse Büchse von 8 Ztr. 50 Pfund Gewicht
und eine kleine von 4½ Ztr. und 21 Pfund. In demselben Jahre wird
Kaufbeuern mit Büchsen beschossen und 1390 Blaubeuern mit Büchsen
bezwungen.

1397 hatte Jean Galleazzo 30 Kanonen.

1398 wenden die Lütticher Bombarden bei der Belagerung von
Ruremonde an.

1399 wird das Schloſs Tannenberg mit schwerem Geschütz zerstört.

Im Journal des Sciences militaires steht, daſs man um das Jahr
1400 Steinkugeln durch eiserne Kugeln ersetzt habe.

Vor 1400 schrieb Christine de Pisane ihr „Livre des faitz d’armes
et de chevalerie“, welches bereits genaue Angaben über das Artillerie-
wesen enthält.

1401 waren die Städte der Lausitz bereits mit Kanonen bewehrt.

1406 wird in Speier eine groſse Steinbüchse gegossen, zu der
52 Zentner 65 Pfund Kupfer und 3 Zentner 41 Pfund Zinn verwendet
wurden.

1407 führte der Herzog von Burgund 1200 Feuerwaffen.

1408 schickten die Augsburger 80 Fuſsschützen, 2 Karren und
90 Pfund Pulver gegen Rothenburg an der Tauber (octuaginta bom-
bardarii pedites, et duo currulia tormenta, cum nongentis Pyrii pulveris
libris, ex foedere missi sunt, Gassarius a. a. O. 1547).

1411 wird die „faule Mette“ in Braunschweig gegossen, von über
160 Zentner Gewicht.

1412 bediente man sich unter Karl VI. einer riesigen Bombarde,
Griète oder Griote genannt, bei der Belagerung von Bourges.

1419 lassen die Schweinfurter zu Bamberg Geschütze gieſsen.

1420 erweist sich die Überlegenheit der Artillerie der Hussiten
gegen Kaiser Sigismund bei Prag.

1421. München besitzt eine groſse Büchse, die „Stachlerin“, die
3½ Zentner schwere Kugeln schieſst.

1426. Ein Heer von 70000 Mann und 180 Geschützen wird bei
Aussig durch die Hussiten vernichtet.

1427 nahmen die Venetianer den Mailändern bei Brescello 6 Bom-
barden ab, die Steine von 600 Pfund warfen.

1428 spielte die Artillerie bei der Belagerung von Orleans eine
wichtige Rolle.

1429. Das Feuerwerksbuch von Conrad Kauder aus Schwarzau

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[924/0946] Artilleriechronik. 1388 hatte der Erzbischof von Köln vor Dortmund Geschütze, die 50 pfündige Steinkugeln warfen. 1388 hatte Zürich eine groſse Büchse von 8 Ztr. 50 Pfund Gewicht und eine kleine von 4½ Ztr. und 21 Pfund. In demselben Jahre wird Kaufbeuern mit Büchsen beschossen und 1390 Blaubeuern mit Büchsen bezwungen. 1397 hatte Jean Galleazzo 30 Kanonen. 1398 wenden die Lütticher Bombarden bei der Belagerung von Ruremonde an. 1399 wird das Schloſs Tannenberg mit schwerem Geschütz zerstört. Im Journal des Sciences militaires steht, daſs man um das Jahr 1400 Steinkugeln durch eiserne Kugeln ersetzt habe. Vor 1400 schrieb Christine de Pisane ihr „Livre des faitz d’armes et de chevalerie“, welches bereits genaue Angaben über das Artillerie- wesen enthält. 1401 waren die Städte der Lausitz bereits mit Kanonen bewehrt. 1406 wird in Speier eine groſse Steinbüchse gegossen, zu der 52 Zentner 65 Pfund Kupfer und 3 Zentner 41 Pfund Zinn verwendet wurden. 1407 führte der Herzog von Burgund 1200 Feuerwaffen. 1408 schickten die Augsburger 80 Fuſsschützen, 2 Karren und 90 Pfund Pulver gegen Rothenburg an der Tauber (octuaginta bom- bardarii pedites, et duo currulia tormenta, cum nongentis Pyrii pulveris libris, ex foedere missi sunt, Gassarius a. a. O. 1547). 1411 wird die „faule Mette“ in Braunschweig gegossen, von über 160 Zentner Gewicht. 1412 bediente man sich unter Karl VI. einer riesigen Bombarde, Griète oder Griote genannt, bei der Belagerung von Bourges. 1419 lassen die Schweinfurter zu Bamberg Geschütze gieſsen. 1420 erweist sich die Überlegenheit der Artillerie der Hussiten gegen Kaiser Sigismund bei Prag. 1421. München besitzt eine groſse Büchse, die „Stachlerin“, die 3½ Zentner schwere Kugeln schieſst. 1426. Ein Heer von 70000 Mann und 180 Geschützen wird bei Aussig durch die Hussiten vernichtet. 1427 nahmen die Venetianer den Mailändern bei Brescello 6 Bom- barden ab, die Steine von 600 Pfund warfen. 1428 spielte die Artillerie bei der Belagerung von Orleans eine wichtige Rolle. 1429. Das Feuerwerksbuch von Conrad Kauder aus Schwarzau

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Zitationshilfe: Beck, Ludwig: Die Geschichte des Eisens. Bd. 1: Von der ältesten Zeit bis um das Jahr 1500 n. Chr. Braunschweig, 1884, S. 924. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/beck_eisen01_1884/946>, abgerufen am 23.11.2024.