Beck, Ludwig: Die Geschichte des Eisens. Bd. 2: Das XVI. und XVII. Jahrhundert. Braunschweig, 1895.Rösten der Erze. in Agricolas De re metallica. Es werden immer zwei Pochstempeldurch Daumen an der Welle gleichzeitig gehoben. In Fig. 6 sind Wasserradwelle mit Daumen (a), Pochstempel mit und ohne Poch- eisen (b, c), Pocheisen (d) für sich, Spannring (e) und ein Hebe- daumen (f) für sich dargestellt. Ausführlichere Angaben über die [Abbildung]
Fig. 6. [Abbildung]
Fig. 7. Konstruktion der Pochwerke jener Zeit findet man im achten BucheDe re metallica. Das Verwaschen der Erze geschah in Schlämmgräben oder Rösten der Erze. Die wichtigste Vorbereitung der Erze zum Schmelzprozess ist das Rösten der Erze. in Agricolas De re metallica. Es werden immer zwei Pochstempeldurch Daumen an der Welle gleichzeitig gehoben. In Fig. 6 sind Wasserradwelle mit Daumen (a), Pochstempel mit und ohne Poch- eisen (b, c), Pocheisen (d) für sich, Spannring (e) und ein Hebe- daumen (f) für sich dargestellt. Ausführlichere Angaben über die [Abbildung]
Fig. 6. [Abbildung]
Fig. 7. Konstruktion der Pochwerke jener Zeit findet man im achten BucheDe re metallica. Das Verwaschen der Erze geschah in Schlämmgräben oder Rösten der Erze. Die wichtigste Vorbereitung der Erze zum Schmelzprozeſs ist das <TEI> <text> <body> <div n="1"> <div n="2"> <div n="3"> <p><pb facs="#f0109" n="89"/><fw place="top" type="header">Rösten der Erze.</fw><lb/> in <hi rendition="#g">Agricolas</hi> De re metallica. Es werden immer zwei Pochstempel<lb/> durch Daumen an der Welle gleichzeitig gehoben. In Fig. 6 sind<lb/> Wasserradwelle mit Daumen (<hi rendition="#i">a</hi>), Pochstempel mit und ohne Poch-<lb/> eisen (<hi rendition="#i">b, c</hi>), Pocheisen (<hi rendition="#i">d</hi>) für sich, Spannring (<hi rendition="#i">e</hi>) und ein Hebe-<lb/> daumen (<hi rendition="#i">f</hi>) für sich dargestellt. Ausführlichere Angaben über die<lb/><figure><head>Fig. 6.</head></figure><lb/><figure><head>Fig. 7.</head></figure><lb/> Konstruktion der Pochwerke jener Zeit findet man im achten Buche<lb/> De re metallica.</p><lb/> <p>Das Verwaschen der Erze geschah in Schlämmgräben oder<lb/> Schlammgerinnen, wie es <hi rendition="#g">Agricola</hi> in Fig. 7 darstellt. In der Regel<lb/> war bei den Eisenerzen nur ein Abwaschen der lettigen Beimengung<lb/> nötig. Ein Verwaschen durch Siebe kam bei Gangerz kaum vor,<lb/> wohl aber bei den Wiesenerzen oder Raseneisensteinen.</p> </div><lb/> <milestone rendition="#hr" unit="section"/> <div n="3"> <head> <hi rendition="#b"><hi rendition="#g">Rösten der Erze</hi>.</hi> </head><lb/> <p>Die wichtigste Vorbereitung der Erze zum Schmelzprozeſs ist das<lb/><hi rendition="#g">Rösten</hi>. Auch dieser Prozeſs war in früheren Zeiten von gröſserer<lb/> Bedeutung und allgemeiner gebräuchlich als heutzutage, denn in<lb/> unsern jetzigen gewaltigen Hochöfen vollzieht sich die Röstung im<lb/> Schacht des Hochofens von selbst. Ganz anders war dies bei den<lb/> alten Rennfeuern und Stucköfen. Da muſste die Röstung als eine<lb/></p> </div> </div> </div> </body> </text> </TEI> [89/0109]
Rösten der Erze.
in Agricolas De re metallica. Es werden immer zwei Pochstempel
durch Daumen an der Welle gleichzeitig gehoben. In Fig. 6 sind
Wasserradwelle mit Daumen (a), Pochstempel mit und ohne Poch-
eisen (b, c), Pocheisen (d) für sich, Spannring (e) und ein Hebe-
daumen (f) für sich dargestellt. Ausführlichere Angaben über die
[Abbildung Fig. 6.]
[Abbildung Fig. 7.]
Konstruktion der Pochwerke jener Zeit findet man im achten Buche
De re metallica.
Das Verwaschen der Erze geschah in Schlämmgräben oder
Schlammgerinnen, wie es Agricola in Fig. 7 darstellt. In der Regel
war bei den Eisenerzen nur ein Abwaschen der lettigen Beimengung
nötig. Ein Verwaschen durch Siebe kam bei Gangerz kaum vor,
wohl aber bei den Wiesenerzen oder Raseneisensteinen.
Rösten der Erze.
Die wichtigste Vorbereitung der Erze zum Schmelzprozeſs ist das
Rösten. Auch dieser Prozeſs war in früheren Zeiten von gröſserer
Bedeutung und allgemeiner gebräuchlich als heutzutage, denn in
unsern jetzigen gewaltigen Hochöfen vollzieht sich die Röstung im
Schacht des Hochofens von selbst. Ganz anders war dies bei den
alten Rennfeuern und Stucköfen. Da muſste die Röstung als eine
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