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Beck, Ludwig: Die Geschichte des Eisens. Bd. 2: Das XVI. und XVII. Jahrhundert. Braunschweig, 1895.

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Der Harz im 17. Jahrhundert.
Transport 772 fl. 13 Gr. -- Pf.
Die Asche zu waschen und den kleinen Eisenstein aus-
zuharken     3 " 2 " 8 "
7 Personen vff 4 mahl Abzuwiegen je 14 Gr.     2 " 14 " -- "
10 Pfd. Vett zu 4 Gr. 6 Pf.     2 " 5 " -- "
Dem Pastor zu Gittelde wegen des Gemeingebetes     1 " 16 " -- "
Dem Hüttenvoigt wöchentlich 10 Gr.     6 " 10 " -- "
Quartalige Liebnuss vff die Eisensteinfuhren     3 " 15 " -- "
Für das Stell zu brechen, beizuführen, das alte ausszu-
brechen und das neue wieder einzusetzen     4 " 10 " -- "
Von der Brücke über den Hammerkasten zu bessern     -- " 8 " 6 "
Für ein Schock Latten zu Hauwen und fahren     1 " 18 " -- "
Für 20 Schock Schindeln mit dem Fuhrlohn     4 " 10 " -- "
Für 25 Schindeln und 2 Schock Lattennägel     2 " 7 " 6 "
Dem Zimmermann an dem Dache auszubessern     2 " -- " -- "
Von der Feueresse auszubessern     -- " 14 " 6 "
Summa: 809 fl. 6 Gr. 2 Pf.

Eine Tonne kostete demnach im Durchschnitt = 79,56 M.

Zu dem folgenden Quartal Reminiscere wird bemerkt:

"Ob Man nun mitt dem hohen Offen wohl anblasen, Vndt in
abgewichenem Quarthal mit Göttlicher huld ein guett Blasswerk thun
können, Zumahlen weil Gott Lob ein guter Vorrath Eisenstein vndt
Kohlen etc. vorhanden, Wir dann auch das Stell in den Ofen ge-
setzet; So seindt doch die übermessigen Einquartierungen
dieser Oerter so häuffig vorgangen, dass die Arbeiter bey der Arbeitt
nicht bleiben können. Ueber das hat man sich Ueberfalls der
Schwedischen Völker
befürchtet Undt also das Blasswerk biss
zur besseren Zeit einstellen müssen." Im folgenden Quartal Trinitatis
ging aber der Hochofen wieder während 28 Tagen. Die Hüttenreisen
waren auch nicht länger wie früher und betrugen nach obiger Auf-
stellung nicht über 33 Tage. -- Der Krieg führte mancherlei Störungen
und Unterbrechungen des Betriebes herbei.

So konnte auch in den beiden Quartalen Luciä (1641) und
Trinitatis (1642) der Massenofen nicht betrieben werden, "der Grund
ist Leyder genugsam am Tage", seufzt der Rechnungssteller, "doch
ist soviel Eisenstein und Kohle da, dass, mag der liebe Friede
zuführen
, der Anfang zur Stunde gemacht werden kann". Dies
konnte denn auch ohne diesen in dem folgenden Quartal Trinitatis ge-
schehen und wurden in einer Kampagne von 47 Tagen 720 Centner
Eisen zu 568 Thlr. 18 Gr. 8 Pf. -- also der Ctr. zu 23 Gr. 4 Pf. --
erblasen. Aber auch die nüchternen Rechnungsposten erzählen von
dem Jammer des Krieges. Wegen der Unsicherheit bedurften die
Eisenstein- und Kohlenfuhren besonderes "Confoy-Schutzes" -- macht
16 Thaler.


Der Harz im 17. Jahrhundert.
Transport 772 fl. 13 Gr. — Pf.
Die Asche zu waschen und den kleinen Eisenstein aus-
zuharken     3 „ 2 „ 8 „
7 Personen vff 4 mahl Abzuwiegen je 14 Gr.     2 „ 14 „ — „
10 Pfd. Vett zu 4 Gr. 6 Pf.     2 „ 5 „ — „
Dem Pastor zu Gittelde wegen des Gemeingebetes     1 „ 16 „ — „
Dem Hüttenvoigt wöchentlich 10 Gr.     6 „ 10 „ — „
Quartalige Liebnuſs vff die Eisensteinfuhren     3 „ 15 „ — „
Für das Stell zu brechen, beizuführen, das alte auſszu-
brechen und das neue wieder einzusetzen     4 „ 10 „ — „
Von der Brücke über den Hammerkasten zu bessern     — „ 8 „ 6 „
Für ein Schock Latten zu Hauwen und fahren     1 „ 18 „ — „
Für 20 Schock Schindeln mit dem Fuhrlohn     4 „ 10 „ — „
Für 25 Schindeln und 2 Schock Lattennägel     2 „ 7 „ 6 „
Dem Zimmermann an dem Dache auszubessern     2 „ — „ — „
Von der Feueresse auszubessern     — „ 14 „ 6 „
Summa: 809 fl. 6 Gr. 2 Pf.

Eine Tonne kostete demnach im Durchschnitt = 79,56 M.

Zu dem folgenden Quartal Reminiscere wird bemerkt:

„Ob Man nun mitt dem hohen Offen wohl anblasen, Vndt in
abgewichenem Quarthal mit Göttlicher huld ein guett Blaſswerk thun
können, Zumahlen weil Gott Lob ein guter Vorrath Eisenstein vndt
Kohlen etc. vorhanden, Wir dann auch das Stell in den Ofen ge-
setzet; So seindt doch die übermessigen Einquartierungen
dieser Oerter so häuffig vorgangen, daſs die Arbeiter bey der Arbeitt
nicht bleiben können. Ueber das hat man sich Ueberfalls der
Schwedischen Völker
befürchtet Undt also das Blaſswerk biſs
zur besseren Zeit einstellen müssen.“ Im folgenden Quartal Trinitatis
ging aber der Hochofen wieder während 28 Tagen. Die Hüttenreisen
waren auch nicht länger wie früher und betrugen nach obiger Auf-
stellung nicht über 33 Tage. — Der Krieg führte mancherlei Störungen
und Unterbrechungen des Betriebes herbei.

So konnte auch in den beiden Quartalen Luciä (1641) und
Trinitatis (1642) der Massenofen nicht betrieben werden, „der Grund
ist Leyder genugsam am Tage“, seufzt der Rechnungssteller, „doch
ist soviel Eisenstein und Kohle da, daſs, mag der liebe Friede
zuführen
, der Anfang zur Stunde gemacht werden kann“. Dies
konnte denn auch ohne diesen in dem folgenden Quartal Trinitatis ge-
schehen und wurden in einer Kampagne von 47 Tagen 720 Centner
Eisen zu 568 Thlr. 18 Gr. 8 Pf. — also der Ctr. zu 23 Gr. 4 Pf. —
erblasen. Aber auch die nüchternen Rechnungsposten erzählen von
dem Jammer des Krieges. Wegen der Unsicherheit bedurften die
Eisenstein- und Kohlenfuhren besonderes „Confoy-Schutzes“ — macht
16 Thaler.


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[1140/1162] Der Harz im 17. Jahrhundert. Transport 772 fl. 13 Gr. — Pf. Die Asche zu waschen und den kleinen Eisenstein aus- zuharken 3 „ 2 „ 8 „ 7 Personen vff 4 mahl Abzuwiegen je 14 Gr. 2 „ 14 „ — „ 10 Pfd. Vett zu 4 Gr. 6 Pf. 2 „ 5 „ — „ Dem Pastor zu Gittelde wegen des Gemeingebetes 1 „ 16 „ — „ Dem Hüttenvoigt wöchentlich 10 Gr. 6 „ 10 „ — „ Quartalige Liebnuſs vff die Eisensteinfuhren 3 „ 15 „ — „ Für das Stell zu brechen, beizuführen, das alte auſszu- brechen und das neue wieder einzusetzen 4 „ 10 „ — „ Von der Brücke über den Hammerkasten zu bessern — „ 8 „ 6 „ Für ein Schock Latten zu Hauwen und fahren 1 „ 18 „ — „ Für 20 Schock Schindeln mit dem Fuhrlohn 4 „ 10 „ — „ Für 25 Schindeln und 2 Schock Lattennägel 2 „ 7 „ 6 „ Dem Zimmermann an dem Dache auszubessern 2 „ — „ — „ Von der Feueresse auszubessern — „ 14 „ 6 „ Summa: 809 fl. 6 Gr. 2 Pf. Eine Tonne kostete demnach im Durchschnitt = 79,56 M. Zu dem folgenden Quartal Reminiscere wird bemerkt: „Ob Man nun mitt dem hohen Offen wohl anblasen, Vndt in abgewichenem Quarthal mit Göttlicher huld ein guett Blaſswerk thun können, Zumahlen weil Gott Lob ein guter Vorrath Eisenstein vndt Kohlen etc. vorhanden, Wir dann auch das Stell in den Ofen ge- setzet; So seindt doch die übermessigen Einquartierungen dieser Oerter so häuffig vorgangen, daſs die Arbeiter bey der Arbeitt nicht bleiben können. Ueber das hat man sich Ueberfalls der Schwedischen Völker befürchtet Undt also das Blaſswerk biſs zur besseren Zeit einstellen müssen.“ Im folgenden Quartal Trinitatis ging aber der Hochofen wieder während 28 Tagen. Die Hüttenreisen waren auch nicht länger wie früher und betrugen nach obiger Auf- stellung nicht über 33 Tage. — Der Krieg führte mancherlei Störungen und Unterbrechungen des Betriebes herbei. So konnte auch in den beiden Quartalen Luciä (1641) und Trinitatis (1642) der Massenofen nicht betrieben werden, „der Grund ist Leyder genugsam am Tage“, seufzt der Rechnungssteller, „doch ist soviel Eisenstein und Kohle da, daſs, mag der liebe Friede zuführen, der Anfang zur Stunde gemacht werden kann“. Dies konnte denn auch ohne diesen in dem folgenden Quartal Trinitatis ge- schehen und wurden in einer Kampagne von 47 Tagen 720 Centner Eisen zu 568 Thlr. 18 Gr. 8 Pf. — also der Ctr. zu 23 Gr. 4 Pf. — erblasen. Aber auch die nüchternen Rechnungsposten erzählen von dem Jammer des Krieges. Wegen der Unsicherheit bedurften die Eisenstein- und Kohlenfuhren besonderes „Confoy-Schutzes“ — macht 16 Thaler.

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Zitationshilfe: Beck, Ludwig: Die Geschichte des Eisens. Bd. 2: Das XVI. und XVII. Jahrhundert. Braunschweig, 1895, S. 1140. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/beck_eisen02_1895/1162>, abgerufen am 27.11.2024.