kranzes angebracht waren, laufen, wie dies Agricola Fig. 36 (a. v. S.) darstellt. Der Fleiss des Pferdes wird hier in sehr eigentümlicher
[Abbildung]
Fig. 37.
Art dadurch angespornt, dass ihm der Futterkorb so vor die Nase gehängt ist, dass es, um ihn zu erreichen, ge- zwungen ist, auf die Tritt- leisten des Laufrades, das dann immer unter ihm aus- weicht, zu treten.
Weit zweckmässiger wurde die Kraft des Pferdes aber an dem Pferdegöpel, Fig. 37 und Fig. 38, wie er jetzt noch im Gebrauch ist, ausge- nutzt. Fig. 39 zeigt die Be- nutzung des Göpels zur Be- wegung eines Bälgepaares nach Agricola.
Bei weitem der beste und auch am meisten angewandte Motor zum Betriebe der Hüt- tenbälge war die Wasserkraft, die durch Wasserräder über- tragen wurde. Es waren dies
[Abbildung]
Fig. 38.
in Deutschland in der Regel oberschlächtige Räder. Bei Agricola finden wir wenigstens keine andern abgebildet. Sehr mannigfaltig war
Von den Blasebälgen.
kranzes angebracht waren, laufen, wie dies Agricola Fig. 36 (a. v. S.) darstellt. Der Fleiſs des Pferdes wird hier in sehr eigentümlicher
[Abbildung]
Fig. 37.
Art dadurch angespornt, daſs ihm der Futterkorb so vor die Nase gehängt ist, daſs es, um ihn zu erreichen, ge- zwungen ist, auf die Tritt- leisten des Laufrades, das dann immer unter ihm aus- weicht, zu treten.
Weit zweckmäſsiger wurde die Kraft des Pferdes aber an dem Pferdegöpel, Fig. 37 und Fig. 38, wie er jetzt noch im Gebrauch ist, ausge- nutzt. Fig. 39 zeigt die Be- nutzung des Göpels zur Be- wegung eines Bälgepaares nach Agricola.
Bei weitem der beste und auch am meisten angewandte Motor zum Betriebe der Hüt- tenbälge war die Wasserkraft, die durch Wasserräder über- tragen wurde. Es waren dies
[Abbildung]
Fig. 38.
in Deutschland in der Regel oberschlächtige Räder. Bei Agricola finden wir wenigstens keine andern abgebildet. Sehr mannigfaltig war
<TEI><text><body><divn="1"><divn="2"><divn="3"><p><pbfacs="#f0154"n="134"/><fwplace="top"type="header">Von den Blasebälgen.</fw><lb/>
kranzes angebracht waren, laufen, wie dies <hirendition="#g">Agricola</hi> Fig. 36 (a. v. S.)<lb/>
darstellt. Der Fleiſs des Pferdes wird hier in sehr eigentümlicher<lb/><figure><head>Fig. 37.</head></figure><lb/>
Art dadurch angespornt, daſs<lb/>
ihm der Futterkorb so vor<lb/>
die Nase gehängt ist, daſs<lb/>
es, um ihn zu erreichen, ge-<lb/>
zwungen ist, auf die Tritt-<lb/>
leisten des Laufrades, das<lb/>
dann immer unter ihm aus-<lb/>
weicht, zu treten.</p><lb/><p>Weit zweckmäſsiger wurde<lb/>
die Kraft des Pferdes aber<lb/>
an dem Pferdegöpel, Fig. 37<lb/>
und Fig. 38, wie er jetzt<lb/>
noch im Gebrauch ist, ausge-<lb/>
nutzt. Fig. 39 zeigt die Be-<lb/>
nutzung des Göpels zur Be-<lb/>
wegung eines Bälgepaares<lb/>
nach <hirendition="#g">Agricola</hi>.</p><lb/><p>Bei weitem der beste und<lb/>
auch am meisten angewandte<lb/>
Motor zum Betriebe der Hüt-<lb/>
tenbälge war die Wasserkraft,<lb/>
die durch Wasserräder über-<lb/>
tragen wurde. Es waren dies<lb/><figure><head>Fig. 38.</head></figure><lb/>
in Deutschland in der Regel oberschlächtige Räder. Bei <hirendition="#g">Agricola</hi><lb/>
finden wir wenigstens keine andern abgebildet. Sehr mannigfaltig war<lb/></p></div></div></div></body></text></TEI>
[134/0154]
Von den Blasebälgen.
kranzes angebracht waren, laufen, wie dies Agricola Fig. 36 (a. v. S.)
darstellt. Der Fleiſs des Pferdes wird hier in sehr eigentümlicher
[Abbildung Fig. 37.]
Art dadurch angespornt, daſs
ihm der Futterkorb so vor
die Nase gehängt ist, daſs
es, um ihn zu erreichen, ge-
zwungen ist, auf die Tritt-
leisten des Laufrades, das
dann immer unter ihm aus-
weicht, zu treten.
Weit zweckmäſsiger wurde
die Kraft des Pferdes aber
an dem Pferdegöpel, Fig. 37
und Fig. 38, wie er jetzt
noch im Gebrauch ist, ausge-
nutzt. Fig. 39 zeigt die Be-
nutzung des Göpels zur Be-
wegung eines Bälgepaares
nach Agricola.
Bei weitem der beste und
auch am meisten angewandte
Motor zum Betriebe der Hüt-
tenbälge war die Wasserkraft,
die durch Wasserräder über-
tragen wurde. Es waren dies
[Abbildung Fig. 38.]
in Deutschland in der Regel oberschlächtige Räder. Bei Agricola
finden wir wenigstens keine andern abgebildet. Sehr mannigfaltig war
Informationen zur CAB-Ansicht
Diese Ansicht bietet Ihnen die Darstellung des Textes in normalisierter Orthographie.
Diese Textvariante wird vollautomatisch erstellt und kann aufgrund dessen auch Fehler enthalten.
Alle veränderten Wortformen sind grau hinterlegt. Als fremdsprachliches Material erkannte
Textteile sind ausgegraut dargestellt.
Beck, Ludwig: Die Geschichte des Eisens. Bd. 2: Das XVI. und XVII. Jahrhundert. Braunschweig, 1895, S. 134. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/beck_eisen02_1895/154>, abgerufen am 21.11.2024.
Alle Inhalte dieser Seite unterstehen, soweit nicht anders gekennzeichnet, einer
Creative-Commons-Lizenz.
Die Rechte an den angezeigten Bilddigitalisaten, soweit nicht anders gekennzeichnet, liegen bei den besitzenden Bibliotheken.
Weitere Informationen finden Sie in den DTA-Nutzungsbedingungen.
Insbesondere im Hinblick auf die §§ 86a StGB und 130 StGB wird festgestellt, dass die auf
diesen Seiten abgebildeten Inhalte weder in irgendeiner Form propagandistischen Zwecken
dienen, oder Werbung für verbotene Organisationen oder Vereinigungen darstellen, oder
nationalsozialistische Verbrechen leugnen oder verharmlosen, noch zum Zwecke der
Herabwürdigung der Menschenwürde gezeigt werden.
Die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte (in Wort und Bild) dienen im Sinne des
§ 86 StGB Abs. 3 ausschließlich historischen, sozial- oder kulturwissenschaftlichen
Forschungszwecken. Ihre Veröffentlichung erfolgt in der Absicht, Wissen zur Anregung
der intellektuellen Selbstständigkeit und Verantwortungsbereitschaft des Staatsbürgers zu
vermitteln und damit der Förderung seiner Mündigkeit zu dienen.
Zitierempfehlung: Deutsches Textarchiv. Grundlage für ein Referenzkorpus der neuhochdeutschen Sprache. Herausgegeben von der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften, Berlin 2024. URL: https://www.deutschestextarchiv.de/.