heiten. Alsdann gelangte das Rohr an den Rohrschleifer. Es folgte die erste Revision, das Einschneiden der Schwanzschraube und die erste Schussprobe. Nachdem das Rohr wieder gerichtet war, folgte das zweite Glattbohren bis auf 0,05 Linie unter der Normalweite.
[Abbildung]
Fig. 152.
Nachdem das Rohr von neuem revidiert und poliert worden war, folgte das Ziehen und Polieren.
Das Ziehen geschah in Suhl auf einer Handziehbank (Fig. 153), welche nebenstehend abgebildet ist und deren Manipulation aus der
[Abbildung]
Fig. 153.
Zeichnung ersichtlich ist. Wie schon erwähnt, waren die Militär- rohre in jener Zeit nicht gezogen, wohl aber die Scheibenbüchsen und Jagdgewehre.
Das Fertigmachen der Gewehre beschäftigte ausser den schon erwähnten Rohrschmieden, Rohrfeilern, Rohrschleifern, Schmirglern oder Polieren und Rohrverschraubern noch die Schlossmacher, Stecher, Garniturmacher, Plattenmacher, Schäfter, Ladestockmacher u. s. w.
Zu Suhl geschah das Schleifen der Militärrohre trocken auf einem 0,75 m breiten über 2 m hohen Sandstein, auf der oberen Peri-
Die Waffenschmiedekunst im 16. Jahrhundert.
heiten. Alsdann gelangte das Rohr an den Rohrschleifer. Es folgte die erste Revision, das Einschneiden der Schwanzschraube und die erste Schuſsprobe. Nachdem das Rohr wieder gerichtet war, folgte das zweite Glattbohren bis auf 0,05 Linie unter der Normalweite.
[Abbildung]
Fig. 152.
Nachdem das Rohr von neuem revidiert und poliert worden war, folgte das Ziehen und Polieren.
Das Ziehen geschah in Suhl auf einer Handziehbank (Fig. 153), welche nebenstehend abgebildet ist und deren Manipulation aus der
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Fig. 153.
Zeichnung ersichtlich ist. Wie schon erwähnt, waren die Militär- rohre in jener Zeit nicht gezogen, wohl aber die Scheibenbüchsen und Jagdgewehre.
Das Fertigmachen der Gewehre beschäftigte auſser den schon erwähnten Rohrschmieden, Rohrfeilern, Rohrschleifern, Schmirglern oder Polieren und Rohrverschraubern noch die Schloſsmacher, Stecher, Garniturmacher, Plattenmacher, Schäfter, Ladestockmacher u. s. w.
Zu Suhl geschah das Schleifen der Militärrohre trocken auf einem 0,75 m breiten über 2 m hohen Sandstein, auf der oberen Peri-
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Die Waffenschmiedekunst im 16. Jahrhundert.
heiten. Alsdann gelangte das Rohr an den Rohrschleifer. Es folgte
die erste Revision, das Einschneiden der Schwanzschraube und die
erste Schuſsprobe. Nachdem das Rohr wieder gerichtet war, folgte
das zweite Glattbohren bis auf 0,05 Linie unter der Normalweite.
[Abbildung Fig. 152.]
Nachdem das Rohr von neuem revidiert und poliert worden war, folgte
das Ziehen und Polieren.
Das Ziehen geschah in Suhl auf einer Handziehbank (Fig. 153),
welche nebenstehend abgebildet ist und deren Manipulation aus der
[Abbildung Fig. 153.]
Zeichnung ersichtlich ist. Wie schon erwähnt, waren die Militär-
rohre in jener Zeit nicht gezogen, wohl aber die Scheibenbüchsen
und Jagdgewehre.
Das Fertigmachen der Gewehre beschäftigte auſser den schon
erwähnten Rohrschmieden, Rohrfeilern, Rohrschleifern, Schmirglern
oder Polieren und Rohrverschraubern noch die Schloſsmacher, Stecher,
Garniturmacher, Plattenmacher, Schäfter, Ladestockmacher u. s. w.
Zu Suhl geschah das Schleifen der Militärrohre trocken auf
einem 0,75 m breiten über 2 m hohen Sandstein, auf der oberen Peri-
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Beck, Ludwig: Die Geschichte des Eisens. Bd. 2: Das XVI. und XVII. Jahrhundert. Braunschweig, 1895, S. 443. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/beck_eisen02_1895/463>, abgerufen am 22.11.2024.
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