sind abwechselnd mit Wappen und Greifen ausgefüllt, während die etwas grösseren Felder des unteren Teiles den kaiserlichen Adler mit dem Habsburger Löwen zeigen (Fig. 157). Die verschiedenen Nägel- formen und deren rosettenartige Unterlagen sind ein besonderer Schmuck dieser Thür. Eine ähnliche Thür mit halbem Adler und Löwen in den Feldern befindet sich noch in der Kirche zu Maria- Saal in Kärnten und an der Sakristei der Pfarrkirche zu Stadt Steier. Nicht minder interessant ist das schöne Beschläge an einer Thür des Rathauses zu Krakau, welches dem 15. Jahrhundert angehört.
Diese Art der Thürbeschläge verdankt zunächst ihre Entstehung dem Fortschritt der Blechfabrikation durch die Einführung der
[Abbildung]
Fig. 157.
Wasserhämmer. Die langdauernde Anwendung derselben hatte wohl darin ihren Grund, dass durch das einfache Stanzen der Platten ein grosser Reichtum auf eine verhältnismässig billige Weise zu erreichen war. Die tragenden Bänder dieser Art von Thüren liegen an der Innenseite und waren ebenfalls, besonders in der Renaissancezeit, sehr reich ausgeführt. Bemalung und Vergoldung wurden ebenfalls bei denselben angewendet, doch erhielten sich davon meistens kaum noch Spuren, da die Farbe auf dem Eisen schlecht haftete.
Mit der Einführung der sogenannten Sakramentshäuschen, welche oft zu so wundervollen Werken aus Stein, Eisen oder Bronze Ver- anlassung gaben, war auch der Schmiedekunst Gelegenheit geboten, bei den meist aus Eisen konstruierten Thüren, hinter welchen das Allerheiligste so verwahrt wurde, dass es den Gläubigen doch sichtbar blieb, Schönes zu leisten.
Die Kunstschmiederei im 16. Jahrhundert.
sind abwechselnd mit Wappen und Greifen ausgefüllt, während die etwas gröſseren Felder des unteren Teiles den kaiserlichen Adler mit dem Habsburger Löwen zeigen (Fig. 157). Die verschiedenen Nägel- formen und deren rosettenartige Unterlagen sind ein besonderer Schmuck dieser Thür. Eine ähnliche Thür mit halbem Adler und Löwen in den Feldern befindet sich noch in der Kirche zu Maria- Saal in Kärnten und an der Sakristei der Pfarrkirche zu Stadt Steier. Nicht minder interessant ist das schöne Beschläge an einer Thür des Rathauses zu Krakau, welches dem 15. Jahrhundert angehört.
Diese Art der Thürbeschläge verdankt zunächst ihre Entstehung dem Fortschritt der Blechfabrikation durch die Einführung der
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Fig. 157.
Wasserhämmer. Die langdauernde Anwendung derselben hatte wohl darin ihren Grund, daſs durch das einfache Stanzen der Platten ein groſser Reichtum auf eine verhältnismäſsig billige Weise zu erreichen war. Die tragenden Bänder dieser Art von Thüren liegen an der Innenseite und waren ebenfalls, besonders in der Renaissancezeit, sehr reich ausgeführt. Bemalung und Vergoldung wurden ebenfalls bei denselben angewendet, doch erhielten sich davon meistens kaum noch Spuren, da die Farbe auf dem Eisen schlecht haftete.
Mit der Einführung der sogenannten Sakramentshäuschen, welche oft zu so wundervollen Werken aus Stein, Eisen oder Bronze Ver- anlassung gaben, war auch der Schmiedekunst Gelegenheit geboten, bei den meist aus Eisen konstruierten Thüren, hinter welchen das Allerheiligste so verwahrt wurde, daſs es den Gläubigen doch sichtbar blieb, Schönes zu leisten.
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Die Kunstschmiederei im 16. Jahrhundert.
sind abwechselnd mit Wappen und Greifen ausgefüllt, während die
etwas gröſseren Felder des unteren Teiles den kaiserlichen Adler mit
dem Habsburger Löwen zeigen (Fig. 157). Die verschiedenen Nägel-
formen und deren rosettenartige Unterlagen sind ein besonderer
Schmuck dieser Thür. Eine ähnliche Thür mit halbem Adler und
Löwen in den Feldern befindet sich noch in der Kirche zu Maria-
Saal in Kärnten und an der Sakristei der Pfarrkirche zu Stadt Steier.
Nicht minder interessant ist das schöne Beschläge an einer Thür des
Rathauses zu Krakau, welches dem 15. Jahrhundert angehört.
Diese Art der Thürbeschläge verdankt zunächst ihre Entstehung
dem Fortschritt der Blechfabrikation durch die Einführung der
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Wasserhämmer. Die langdauernde Anwendung derselben hatte wohl
darin ihren Grund, daſs durch das einfache Stanzen der Platten ein
groſser Reichtum auf eine verhältnismäſsig billige Weise zu erreichen
war. Die tragenden Bänder dieser Art von Thüren liegen an der
Innenseite und waren ebenfalls, besonders in der Renaissancezeit,
sehr reich ausgeführt. Bemalung und Vergoldung wurden ebenfalls
bei denselben angewendet, doch erhielten sich davon meistens kaum
noch Spuren, da die Farbe auf dem Eisen schlecht haftete.
Mit der Einführung der sogenannten Sakramentshäuschen, welche
oft zu so wundervollen Werken aus Stein, Eisen oder Bronze Ver-
anlassung gaben, war auch der Schmiedekunst Gelegenheit geboten,
bei den meist aus Eisen konstruierten Thüren, hinter welchen das
Allerheiligste so verwahrt wurde, daſs es den Gläubigen doch sichtbar
blieb, Schönes zu leisten.
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Beck, Ludwig: Die Geschichte des Eisens. Bd. 2: Das XVI. und XVII. Jahrhundert. Braunschweig, 1895, S. 458. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/beck_eisen02_1895/478>, abgerufen am 22.11.2024.
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