bare Erfolge erzielt habe. Dieses Gerücht war durch die Versuche, welche Baron de Dietrich auf Veranlassung des Grafen von Artois, des Bruders des Königs, angestellt hatte, hervorgerufen worden. Wie wenig aber das Ergebnis dieser Versuche den hochgespannten Er- wartungen entsprochen hatte, haben wir an anderer Stelle bereits erwähnt.
Man hatte bei den übertriebenen Anpreisungen der Catalan- schmieden den wichtigsten Faktor, die Natur der Erze, nicht berück- sichtigt, und die Versuche lehrten, dass man mit anderen Erzen mit dieser Methode nur schlechtes und teures Eisen erhielt. Trotzdem erregten die Untersuchungen von du Courdray, Duhamel, Baron de Dietrich und de la Peirouse über die Eisenschmelzen in der Grafschaft Foix auch über die Grenzen Frankreichs hinaus Aufsehen und veranlassten Versuche über die Anwendbarkeit dieser ältesten Art der Eisengewinnung, worüber wir das Notwendigste im allge- meinen Teil mitgeteilt haben.
Über das Schmelzverfahren in Blauöfen, wie es in Savoyen um jene Zeit gebräuchlich war, haben Swedenborg1) und Reau- mur einige Mitteilungen gemacht, die wir bereits angeführt haben (s. S. 127).
Von Hochöfen in Frankreich führt Swedenborg (1734) die folgenden auf: in Nivernois: die Öfen von Sauvage, von Chante Merle, von Bizy, von la Fanoderie, von Corbolin, Pot, Chaudaux, Guichy, Cramin, Raveau, la Blouse, Premiere, Moulin-Bilouse, Montigny, Ci- gogne, Azy-Valotte, Sardole und Charbonnerie; in Berry: Melian, Grossouvre, Soutet, Torteran, Feuillardes, Pressy, Courbanson, la Cail- loderie, Bonnau, Creuson, Ardante oder Claviere, Morcuit, la Forge neuve, Bigny, Ivoye-le-Prez; in Turaine: Previlly; in Poitou: le Meil- leuret, Charnuil etc. Ausser diesen viele in Lothringen, in der Cham- pagne bei Barserobe (Bar-sur-Aube) und Trois (Troyes), in den Ar- dennen bei Dagny und Gironne, ebenso in der Normandie, Bretagne und anderen Gegenden. Die meisten dieser Hütten verschmolzen Raseneisensteine oder Thoneisensteine, die durch Tagebau gewonnen wurden; sie waren lehmig und wurden gewaschen. Die guten Erze in Foix und Perigord kamen in Gängen in festem Gestein vor. Das weichste Eisen erhielt man nach Swedenborg in Burgund, Nievre und an einigen Plätzen der Champagne, welches fer de roche genannt
1)Swedenborgius, de ferro, p. 142. Wir folgen genau der Schreibweise des Verfassers, obgleich viele Namen zweifelhaft erscheinen.
Frankreich.
bare Erfolge erzielt habe. Dieses Gerücht war durch die Versuche, welche Baron de Dietrich auf Veranlassung des Grafen von Artois, des Bruders des Königs, angestellt hatte, hervorgerufen worden. Wie wenig aber das Ergebnis dieser Versuche den hochgespannten Er- wartungen entsprochen hatte, haben wir an anderer Stelle bereits erwähnt.
Man hatte bei den übertriebenen Anpreisungen der Catalan- schmieden den wichtigsten Faktor, die Natur der Erze, nicht berück- sichtigt, und die Versuche lehrten, daſs man mit anderen Erzen mit dieser Methode nur schlechtes und teures Eisen erhielt. Trotzdem erregten die Untersuchungen von du Courdray, Duhamel, Baron de Dietrich und de la Peirouse über die Eisenschmelzen in der Grafschaft Foix auch über die Grenzen Frankreichs hinaus Aufsehen und veranlaſsten Versuche über die Anwendbarkeit dieser ältesten Art der Eisengewinnung, worüber wir das Notwendigste im allge- meinen Teil mitgeteilt haben.
Über das Schmelzverfahren in Blauöfen, wie es in Savoyen um jene Zeit gebräuchlich war, haben Swedenborg1) und Reau- mur einige Mitteilungen gemacht, die wir bereits angeführt haben (s. S. 127).
Von Hochöfen in Frankreich führt Swedenborg (1734) die folgenden auf: in Nivernois: die Öfen von Sauvage, von Chante Merle, von Bizy, von la Fanoderie, von Corbolin, Pot, Chaudaux, Guichy, Cramin, Raveau, la Blouse, Première, Moulin-Bilouse, Montigny, Ci- gogne, Azy-Valotte, Sardole und Charbonnerie; in Berry: Melian, Grossouvre, Soutet, Torteran, Feuillardes, Pressy, Courbanson, la Cail- loderie, Bonnau, Creuson, Ardante oder Clavière, Morcuit, la Forge neuve, Bigny, Ivoye-le-Prez; in Turaine: Prévilly; in Poitou: le Meil- leuret, Charnuil etc. Auſser diesen viele in Lothringen, in der Cham- pagne bei Barserobe (Bar-sur-Aube) und Trois (Troyes), in den Ar- dennen bei Dagny und Gironne, ebenso in der Normandie, Bretagne und anderen Gegenden. Die meisten dieser Hütten verschmolzen Raseneisensteine oder Thoneisensteine, die durch Tagebau gewonnen wurden; sie waren lehmig und wurden gewaschen. Die guten Erze in Foix und Perigord kamen in Gängen in festem Gestein vor. Das weichste Eisen erhielt man nach Swedenborg in Burgund, Nièvre und an einigen Plätzen der Champagne, welches fer de roche genannt
1)Swedenborgius, de ferro, p. 142. Wir folgen genau der Schreibweise des Verfassers, obgleich viele Namen zweifelhaft erscheinen.
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Frankreich.
bare Erfolge erzielt habe. Dieses Gerücht war durch die Versuche,
welche Baron de Dietrich auf Veranlassung des Grafen von Artois,
des Bruders des Königs, angestellt hatte, hervorgerufen worden. Wie
wenig aber das Ergebnis dieser Versuche den hochgespannten Er-
wartungen entsprochen hatte, haben wir an anderer Stelle bereits
erwähnt.
Man hatte bei den übertriebenen Anpreisungen der Catalan-
schmieden den wichtigsten Faktor, die Natur der Erze, nicht berück-
sichtigt, und die Versuche lehrten, daſs man mit anderen Erzen mit
dieser Methode nur schlechtes und teures Eisen erhielt. Trotzdem
erregten die Untersuchungen von du Courdray, Duhamel, Baron
de Dietrich und de la Peirouse über die Eisenschmelzen in der
Grafschaft Foix auch über die Grenzen Frankreichs hinaus Aufsehen
und veranlaſsten Versuche über die Anwendbarkeit dieser ältesten
Art der Eisengewinnung, worüber wir das Notwendigste im allge-
meinen Teil mitgeteilt haben.
Über das Schmelzverfahren in Blauöfen, wie es in Savoyen
um jene Zeit gebräuchlich war, haben Swedenborg 1) und Reau-
mur einige Mitteilungen gemacht, die wir bereits angeführt haben
(s. S. 127).
Von Hochöfen in Frankreich führt Swedenborg (1734) die
folgenden auf: in Nivernois: die Öfen von Sauvage, von Chante Merle,
von Bizy, von la Fanoderie, von Corbolin, Pot, Chaudaux, Guichy,
Cramin, Raveau, la Blouse, Première, Moulin-Bilouse, Montigny, Ci-
gogne, Azy-Valotte, Sardole und Charbonnerie; in Berry: Melian,
Grossouvre, Soutet, Torteran, Feuillardes, Pressy, Courbanson, la Cail-
loderie, Bonnau, Creuson, Ardante oder Clavière, Morcuit, la Forge
neuve, Bigny, Ivoye-le-Prez; in Turaine: Prévilly; in Poitou: le Meil-
leuret, Charnuil etc. Auſser diesen viele in Lothringen, in der Cham-
pagne bei Barserobe (Bar-sur-Aube) und Trois (Troyes), in den Ar-
dennen bei Dagny und Gironne, ebenso in der Normandie, Bretagne
und anderen Gegenden. Die meisten dieser Hütten verschmolzen
Raseneisensteine oder Thoneisensteine, die durch Tagebau gewonnen
wurden; sie waren lehmig und wurden gewaschen. Die guten Erze
in Foix und Perigord kamen in Gängen in festem Gestein vor. Das
weichste Eisen erhielt man nach Swedenborg in Burgund, Nièvre
und an einigen Plätzen der Champagne, welches fer de roche genannt
1) Swedenborgius, de ferro, p. 142. Wir folgen genau der Schreibweise
des Verfassers, obgleich viele Namen zweifelhaft erscheinen.
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Beck, Ludwig: Die Geschichte des Eisens. Bd. 3: Das XVIII. Jahrhundert. Braunschweig, 1897, S. 1001. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/beck_eisen03_1897/1015>, abgerufen am 21.11.2024.
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