schnitt der jährlichen Ausfuhr von 1792 bis 1800 betrug 890000 Ctr. Stabeisen, 92000 Ctr. Manufaktureisen und kleinere Gegenstände. Man glaubte, dass diese Produktion, die, wenn man die Konsumtion im Inlande mitrechnete, bis nahe an 1300000 Ctr. stieg, die grösste sei, die Schweden überhaupt bei nicht übermässigem Angreifen des Materials, besonders des Holzes, hervorbringen könnte. Gegen Ende des Jahr- hunderts führte der Engländer Lewis auch eiserne Cylindergebläse ein.
Die Manufakturschmieden (Schwarzschmieden) hoben sich seit 1760 bedeutend, sie exportierten an Waren (Äxte, Sensen, Achsen u. s. w.):
1760 bis 1770 im Durchschnitt jährlich 37981 Ctr.
1771 " 1780 " " " 53419 "
1781 " 1790 " " " 101029 "
1791 " 1800 " " " 95025 "
Der Export Schwedens verteilte sich 1788 in folgender Weise:
Nach den Ostseeküsten 148040 Ctr.
" England 512589 "
" Holland 36610 "
" Frankreich, Spanien und dem Mittelmeer 318314 "
" Westindien 6106 "
1021659 Ctr.
Unter dem nach England ausgeführten Stabeisen befanden sich etwa 62000 Ctr. Öregrund-Eisen, d. h. solches, das auf den Roslags- Werken aus Dannemora-Erz bereitet und in Öregrund verschifft wurde. Es diente ausschliesslich der Cementstahlbereitung und wurde, weil es für den guten Gussstahl unentbehrlich war, sehr viel höher (Anfang dieses Jahrhunderts doppelt so hoch) als andere Sorten bezahlt. Fast das ganze Quantum wurde von einem Haus in Hull, Syks & Co., bezogen. Öregrund war nur für das Dannemora- oder Roslagen-Eisen Verschiffungsort, das übrige schwedische Eisen wurde meist in den Häfen von Stockholm und Gothenburg verladen. Im Jahre 1780 betrug die Produktion rund 1300000 Ctr., wovon 1 Million Centner verschifft wurden; hiervon gingen etwa zwei Dritteile nach England und Holland. Die Verschiffung in Stockholm betrug 640000 Ctr., aus Gothen- burg 200000 bis 220000 Ctr. Als verarbeitetes Eisen wurden verschickt 50000 bis 60000 Ctr. Nägel, 16000 bis 18000 Ctr. geschmiedete Anker und 32000 Ctr. Kanonen. Schwarz- und Weissblech in Fässern von 450 Blatt zu 4 Ctr. ging besonders nach Frankreich. Gegen Ende des Jahrhunderts ging die Weissblechfabrikation Schwedens infolge der eng- lischen und deutschen Konkurrenz zurück und die darauf betriebenen
Schweden.
schnitt der jährlichen Ausfuhr von 1792 bis 1800 betrug 890000 Ctr. Stabeisen, 92000 Ctr. Manufaktureisen und kleinere Gegenstände. Man glaubte, daſs diese Produktion, die, wenn man die Konsumtion im Inlande mitrechnete, bis nahe an 1300000 Ctr. stieg, die gröſste sei, die Schweden überhaupt bei nicht übermäſsigem Angreifen des Materials, besonders des Holzes, hervorbringen könnte. Gegen Ende des Jahr- hunderts führte der Engländer Lewis auch eiserne Cylindergebläse ein.
Die Manufakturschmieden (Schwarzschmieden) hoben sich seit 1760 bedeutend, sie exportierten an Waren (Äxte, Sensen, Achsen u. s. w.):
1760 bis 1770 im Durchschnitt jährlich 37981 Ctr.
1771 „ 1780 „ „ „ 53419 „
1781 „ 1790 „ „ „ 101029 „
1791 „ 1800 „ „ „ 95025 „
Der Export Schwedens verteilte sich 1788 in folgender Weise:
Nach den Ostseeküsten 148040 Ctr.
„ England 512589 „
„ Holland 36610 „
„ Frankreich, Spanien und dem Mittelmeer 318314 „
„ Westindien 6106 „
1021659 Ctr.
Unter dem nach England ausgeführten Stabeisen befanden sich etwa 62000 Ctr. Öregrund-Eisen, d. h. solches, das auf den Roslags- Werken aus Dannemora-Erz bereitet und in Öregrund verschifft wurde. Es diente ausschlieſslich der Cementstahlbereitung und wurde, weil es für den guten Guſsstahl unentbehrlich war, sehr viel höher (Anfang dieses Jahrhunderts doppelt so hoch) als andere Sorten bezahlt. Fast das ganze Quantum wurde von einem Haus in Hull, Syks & Co., bezogen. Öregrund war nur für das Dannemora- oder Roslagen-Eisen Verschiffungsort, das übrige schwedische Eisen wurde meist in den Häfen von Stockholm und Gothenburg verladen. Im Jahre 1780 betrug die Produktion rund 1300000 Ctr., wovon 1 Million Centner verschifft wurden; hiervon gingen etwa zwei Dritteile nach England und Holland. Die Verschiffung in Stockholm betrug 640000 Ctr., aus Gothen- burg 200000 bis 220000 Ctr. Als verarbeitetes Eisen wurden verschickt 50000 bis 60000 Ctr. Nägel, 16000 bis 18000 Ctr. geschmiedete Anker und 32000 Ctr. Kanonen. Schwarz- und Weiſsblech in Fässern von 450 Blatt zu 4 Ctr. ging besonders nach Frankreich. Gegen Ende des Jahrhunderts ging die Weiſsblechfabrikation Schwedens infolge der eng- lischen und deutschen Konkurrenz zurück und die darauf betriebenen
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Schweden.
schnitt der jährlichen Ausfuhr von 1792 bis 1800 betrug 890000 Ctr.
Stabeisen, 92000 Ctr. Manufaktureisen und kleinere Gegenstände. Man
glaubte, daſs diese Produktion, die, wenn man die Konsumtion im
Inlande mitrechnete, bis nahe an 1300000 Ctr. stieg, die gröſste sei, die
Schweden überhaupt bei nicht übermäſsigem Angreifen des Materials,
besonders des Holzes, hervorbringen könnte. Gegen Ende des Jahr-
hunderts führte der Engländer Lewis auch eiserne Cylindergebläse ein.
Die Manufakturschmieden (Schwarzschmieden) hoben sich seit 1760
bedeutend, sie exportierten an Waren (Äxte, Sensen, Achsen u. s. w.):
1760 bis 1770 im Durchschnitt jährlich 37981 Ctr.
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Der Export Schwedens verteilte sich 1788 in folgender Weise:
Nach den Ostseeküsten 148040 Ctr.
„ England 512589 „
„ Holland 36610 „
„ Frankreich, Spanien und dem Mittelmeer 318314 „
„ Westindien 6106 „
1021659 Ctr.
Unter dem nach England ausgeführten Stabeisen befanden sich
etwa 62000 Ctr. Öregrund-Eisen, d. h. solches, das auf den Roslags-
Werken aus Dannemora-Erz bereitet und in Öregrund verschifft wurde.
Es diente ausschlieſslich der Cementstahlbereitung und wurde, weil
es für den guten Guſsstahl unentbehrlich war, sehr viel höher (Anfang
dieses Jahrhunderts doppelt so hoch) als andere Sorten bezahlt. Fast
das ganze Quantum wurde von einem Haus in Hull, Syks & Co.,
bezogen. Öregrund war nur für das Dannemora- oder Roslagen-Eisen
Verschiffungsort, das übrige schwedische Eisen wurde meist in den
Häfen von Stockholm und Gothenburg verladen. Im Jahre 1780
betrug die Produktion rund 1300000 Ctr., wovon 1 Million Centner
verschifft wurden; hiervon gingen etwa zwei Dritteile nach England und
Holland. Die Verschiffung in Stockholm betrug 640000 Ctr., aus Gothen-
burg 200000 bis 220000 Ctr. Als verarbeitetes Eisen wurden verschickt
50000 bis 60000 Ctr. Nägel, 16000 bis 18000 Ctr. geschmiedete Anker
und 32000 Ctr. Kanonen. Schwarz- und Weiſsblech in Fässern von
450 Blatt zu 4 Ctr. ging besonders nach Frankreich. Gegen Ende des
Jahrhunderts ging die Weiſsblechfabrikation Schwedens infolge der eng-
lischen und deutschen Konkurrenz zurück und die darauf betriebenen
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Beck, Ludwig: Die Geschichte des Eisens. Bd. 3: Das XVIII. Jahrhundert. Braunschweig, 1897, S. 1113. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/beck_eisen03_1897/1127>, abgerufen am 21.11.2024.
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