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Beck, Ludwig: Die Geschichte des Eisens. Bd. 3: Das XVIII. Jahrhundert. Braunschweig, 1897.

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Eisen- und Stahlfrischen.

Zwei Hauptverfahren hatten in Europa Verbreitung gefunden,
die deutsche Frischmethode, welche in Deutschland und dem
östlichen Europa, und die französische oder Wallonschmiede,
welche in Frankreich, Belgien und England im Gebrauch war. In
Schweden war der Hochofenbetrieb und der Frischprozess von
Deutschen eingeführt worden, deshalb hatte die deutsche Frisch-
methode (Tyska Smidet) dort zuerst Eingang und Anwendung gefunden.
Später war in der Provinz Roslagen zu Dannemora von Louis van
Geer
die Wallonschmiede (Fransyska Smidet) eingeführt worden.

[Abbildung] Fig. 30.

Swedenborg beschreibt beide ausführlich und sind diese ersten
gründlichen, fachmännischen Darstellungen der beiden Frischmethoden
von besonderem geschichtlichen Interesse. In Fig. 30 hat er einen
deutschen Frischfeuerbau abgebildet. Die besseren deutschen Frisch-
herde bestanden zu Swedenborgs Zeit aus einem gemauerten Unterbau,
der etwa 2,40 m lang und 2,10 m breit war. In diesem war das
eigentliche Feuer mit eiserner Bodenplatte und drei eisernen Seiten-
zacken, während die gemauerte Rückwand die vierte Seite abschloss,
eingebaut. Der ganze Herd war überbaut mit einer Esse, und zwar

Eisen- und Stahlfrischen.

Zwei Hauptverfahren hatten in Europa Verbreitung gefunden,
die deutsche Frischmethode, welche in Deutschland und dem
östlichen Europa, und die französische oder Wallonschmiede,
welche in Frankreich, Belgien und England im Gebrauch war. In
Schweden war der Hochofenbetrieb und der Frischprozeſs von
Deutschen eingeführt worden, deshalb hatte die deutsche Frisch-
methode (Tyska Smidet) dort zuerst Eingang und Anwendung gefunden.
Später war in der Provinz Roslagen zu Dannemora von Louis van
Geer
die Wallonschmiede (Fransyska Smidet) eingeführt worden.

[Abbildung] Fig. 30.

Swedenborg beschreibt beide ausführlich und sind diese ersten
gründlichen, fachmännischen Darstellungen der beiden Frischmethoden
von besonderem geschichtlichen Interesse. In Fig. 30 hat er einen
deutschen Frischfeuerbau abgebildet. Die besseren deutschen Frisch-
herde bestanden zu Swedenborgs Zeit aus einem gemauerten Unterbau,
der etwa 2,40 m lang und 2,10 m breit war. In diesem war das
eigentliche Feuer mit eiserner Bodenplatte und drei eisernen Seiten-
zacken, während die gemauerte Rückwand die vierte Seite abschloſs,
eingebaut. Der ganze Herd war überbaut mit einer Esse, und zwar

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[176/0190] Eisen- und Stahlfrischen. Zwei Hauptverfahren hatten in Europa Verbreitung gefunden, die deutsche Frischmethode, welche in Deutschland und dem östlichen Europa, und die französische oder Wallonschmiede, welche in Frankreich, Belgien und England im Gebrauch war. In Schweden war der Hochofenbetrieb und der Frischprozeſs von Deutschen eingeführt worden, deshalb hatte die deutsche Frisch- methode (Tyska Smidet) dort zuerst Eingang und Anwendung gefunden. Später war in der Provinz Roslagen zu Dannemora von Louis van Geer die Wallonschmiede (Fransyska Smidet) eingeführt worden. [Abbildung Fig. 30.] Swedenborg beschreibt beide ausführlich und sind diese ersten gründlichen, fachmännischen Darstellungen der beiden Frischmethoden von besonderem geschichtlichen Interesse. In Fig. 30 hat er einen deutschen Frischfeuerbau abgebildet. Die besseren deutschen Frisch- herde bestanden zu Swedenborgs Zeit aus einem gemauerten Unterbau, der etwa 2,40 m lang und 2,10 m breit war. In diesem war das eigentliche Feuer mit eiserner Bodenplatte und drei eisernen Seiten- zacken, während die gemauerte Rückwand die vierte Seite abschloſs, eingebaut. Der ganze Herd war überbaut mit einer Esse, und zwar

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Zitationshilfe: Beck, Ludwig: Die Geschichte des Eisens. Bd. 3: Das XVIII. Jahrhundert. Braunschweig, 1897, S. 176. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/beck_eisen03_1897/190>, abgerufen am 23.11.2024.