konnten, so dass sie z. B. für die Rute diese nach unten etwas breiter machten, während die zünftigen Ankerschmiede das Stabeisen nehmen mussten, wie es im Handel vorkam.
Aus diesen verjüngten Stäben machte man auf dem Hammerwerk ein Packet, welches pyramidal zulief, und band es mit starken Ringen (Fig. 42), die man unter dem Hammer zusammenschlug (Fig. 41). In
[Abbildung]
Fig. 41.
den Handschmieden musste man die pyramidale Form des Packets durch Einstecken kürzerer Stücke bewirken, was natürlich die Gleichförmig- keit beeinträchtigte. Das Heizen im Schmiedefeuer geschah aber auch auf den Hammerwerken stets mit Steinkohlen, weil Holzkohlen keine so durchgreifende Hitze gaben. Die Schmiede selbst hatte nichts
[Abbildung]
Fig. 42.
Besonderes. Die Öffnung der Windform war rund und enger als bei den Schmiedeherden für Holzkohlen. Die Bewegung der grossen Last des Schmiedestücks geschah mit Hilfe eines Krahnes (Kranichs), der so gestellt war, dass er zu der Esse und zum Hammer führte. -- Mit dem Schweissen begann man in der Mitte, weil durch das Aus- schmieden das Packet zugleich gestreckt wurde, was nur von der Mitte aus gleichmässig geschehen konnte. War ein Stück von etwa einem Fuss schweisswarm, so begann man mit dem Schmieden, wobei
Die Ankerschmieden.
konnten, so daſs sie z. B. für die Rute diese nach unten etwas breiter machten, während die zünftigen Ankerschmiede das Stabeisen nehmen muſsten, wie es im Handel vorkam.
Aus diesen verjüngten Stäben machte man auf dem Hammerwerk ein Packet, welches pyramidal zulief, und band es mit starken Ringen (Fig. 42), die man unter dem Hammer zusammenschlug (Fig. 41). In
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Fig. 41.
den Handschmieden muſste man die pyramidale Form des Packets durch Einstecken kürzerer Stücke bewirken, was natürlich die Gleichförmig- keit beeinträchtigte. Das Heizen im Schmiedefeuer geschah aber auch auf den Hammerwerken stets mit Steinkohlen, weil Holzkohlen keine so durchgreifende Hitze gaben. Die Schmiede selbst hatte nichts
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Fig. 42.
Besonderes. Die Öffnung der Windform war rund und enger als bei den Schmiedeherden für Holzkohlen. Die Bewegung der groſsen Last des Schmiedestücks geschah mit Hilfe eines Krahnes (Kranichs), der so gestellt war, daſs er zu der Esse und zum Hammer führte. — Mit dem Schweiſsen begann man in der Mitte, weil durch das Aus- schmieden das Packet zugleich gestreckt wurde, was nur von der Mitte aus gleichmäſsig geschehen konnte. War ein Stück von etwa einem Fuſs schweiſswarm, so begann man mit dem Schmieden, wobei
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Die Ankerschmieden.
konnten, so daſs sie z. B. für die Rute diese nach unten etwas breiter
machten, während die zünftigen Ankerschmiede das Stabeisen nehmen
muſsten, wie es im Handel vorkam.
Aus diesen verjüngten Stäben machte man auf dem Hammerwerk
ein Packet, welches pyramidal zulief, und band es mit starken Ringen
(Fig. 42), die man unter dem Hammer zusammenschlug (Fig. 41). In
[Abbildung Fig. 41.]
den Handschmieden muſste man die pyramidale Form des Packets durch
Einstecken kürzerer Stücke bewirken, was natürlich die Gleichförmig-
keit beeinträchtigte. Das Heizen im Schmiedefeuer geschah aber auch
auf den Hammerwerken stets mit Steinkohlen, weil Holzkohlen keine
so durchgreifende Hitze gaben. Die Schmiede selbst hatte nichts
[Abbildung Fig. 42.]
Besonderes. Die Öffnung der Windform war rund und enger als bei
den Schmiedeherden für Holzkohlen. Die Bewegung der groſsen Last
des Schmiedestücks geschah mit Hilfe eines Krahnes (Kranichs), der
so gestellt war, daſs er zu der Esse und zum Hammer führte. —
Mit dem Schweiſsen begann man in der Mitte, weil durch das Aus-
schmieden das Packet zugleich gestreckt wurde, was nur von der
Mitte aus gleichmäſsig geschehen konnte. War ein Stück von etwa
einem Fuſs schweiſswarm, so begann man mit dem Schmieden, wobei
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Beck, Ludwig: Die Geschichte des Eisens. Bd. 3: Das XVIII. Jahrhundert. Braunschweig, 1897, S. 258. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/beck_eisen03_1897/272>, abgerufen am 22.11.2024.
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