Vermische 1 Tl. Kreide mit 3 Tln. Thon oder 1 Tl. Kreide mit 5 Tln. Thon.
Vermische 2 Tle. Thon mit 1 Tl. Flussspat oder 1 Tl. Thon mit 2 Tln. Flussspat.
Vermische 2 Tle. Kreide mit 1 Tl. Flussspat oder 4 Tle. Kreide mit 1 Tl. Flussspat.
"Es ist sehr merkwürdig", schreibt Gellert, "dass zwei Stein- arten einander auflösen und zu einem Glase schmelzen, da doch von denselben eine jegliche vor sich allein nicht schmelzen will. Es ist dieses auch von einem sehr grossen Nutzen bei dem Schmelzwesen, dessen man sich auch in der Praxis bedient, indem man beim Eisen- schmelzen Kalk zusetzt, um den Fluss zu befördern, ohne den rechten Grund davon zu wissen. Man sieht auch hieraus, dass die Asche und das darin enthaltene alkalische Salz von den verbrannten Kohlen zum Flusse der bei den Erzen befindlichen Steinarten nicht notwendig erfordert wird."
Die XVIII. Aufgabe lautet: "Zwei Steinarten, die einander nicht auflösen, vermittelst einer dritten Steinart aufzulösen.
Anmerkung: 1. Wenn man zwei Steinarten, die einander nicht auflösen, vermittelst einer dritten Steinart auflösen will, so muss diese dergestalt beschaffen sein, dass sie entweder eine von den beiden Steinarten oder auch eine jegliche von denselben auflöset.
2. Diese Erfahrungen können, ebenso wie die vorhergehenden, bei dem Schmelzwesen grossen Nutzen verschaffen, wenn man gehörige Vorsicht dabei gebraucht. Denn in den Hütten pflegt man den streng- flüssigen Erzen noch einmal so viel Schlacken zuzusetzen, um sie in den Fluss zu bringen. Wo man aber verschiedene Erzsorten hat, würde man viel Arbeit, Kohlen und Kosten ersparen, wenn man sich nach ihren Auflösungen zugleich mit richtete, und manche Erze, die man jetzt als unschmelzbar verwirft, schmelzen können."
Beck, Geschichte des Eisens. 21
Die Eisenerze.
Vermische 1 Tl. Kreide mit 3 Tln. Thon oder 1 Tl. Kreide mit 5 Tln. Thon.
Vermische 2 Tle. Thon mit 1 Tl. Fluſsspat oder 1 Tl. Thon mit 2 Tln. Fluſsspat.
Vermische 2 Tle. Kreide mit 1 Tl. Fluſsspat oder 4 Tle. Kreide mit 1 Tl. Fluſsspat.
„Es ist sehr merkwürdig“, schreibt Gellert, „daſs zwei Stein- arten einander auflösen und zu einem Glase schmelzen, da doch von denselben eine jegliche vor sich allein nicht schmelzen will. Es ist dieses auch von einem sehr groſsen Nutzen bei dem Schmelzwesen, dessen man sich auch in der Praxis bedient, indem man beim Eisen- schmelzen Kalk zusetzt, um den Fluſs zu befördern, ohne den rechten Grund davon zu wissen. Man sieht auch hieraus, daſs die Asche und das darin enthaltene alkalische Salz von den verbrannten Kohlen zum Flusse der bei den Erzen befindlichen Steinarten nicht notwendig erfordert wird.“
Die XVIII. Aufgabe lautet: „Zwei Steinarten, die einander nicht auflösen, vermittelst einer dritten Steinart aufzulösen.
Anmerkung: 1. Wenn man zwei Steinarten, die einander nicht auflösen, vermittelst einer dritten Steinart auflösen will, so muſs diese dergestalt beschaffen sein, daſs sie entweder eine von den beiden Steinarten oder auch eine jegliche von denselben auflöset.
2. Diese Erfahrungen können, ebenso wie die vorhergehenden, bei dem Schmelzwesen groſsen Nutzen verschaffen, wenn man gehörige Vorsicht dabei gebraucht. Denn in den Hütten pflegt man den streng- flüssigen Erzen noch einmal so viel Schlacken zuzusetzen, um sie in den Fluſs zu bringen. Wo man aber verschiedene Erzsorten hat, würde man viel Arbeit, Kohlen und Kosten ersparen, wenn man sich nach ihren Auflösungen zugleich mit richtete, und manche Erze, die man jetzt als unschmelzbar verwirft, schmelzen können.“
Beck, Geschichte des Eisens. 21
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Die Eisenerze.
Vermische 1 Tl. Kreide mit 3 Tln. Thon oder 1 Tl. Kreide mit
5 Tln. Thon.
Vermische 2 Tle. Thon mit 1 Tl. Fluſsspat oder 1 Tl. Thon mit
2 Tln. Fluſsspat.
Vermische 2 Tle. Kreide mit 1 Tl. Fluſsspat oder 4 Tle. Kreide
mit 1 Tl. Fluſsspat.
„Es ist sehr merkwürdig“, schreibt Gellert, „daſs zwei Stein-
arten einander auflösen und zu einem Glase schmelzen, da doch von
denselben eine jegliche vor sich allein nicht schmelzen will. Es ist
dieses auch von einem sehr groſsen Nutzen bei dem Schmelzwesen,
dessen man sich auch in der Praxis bedient, indem man beim Eisen-
schmelzen Kalk zusetzt, um den Fluſs zu befördern, ohne den rechten
Grund davon zu wissen. Man sieht auch hieraus, daſs die Asche und
das darin enthaltene alkalische Salz von den verbrannten Kohlen
zum Flusse der bei den Erzen befindlichen Steinarten nicht notwendig
erfordert wird.“
Die XVIII. Aufgabe lautet: „Zwei Steinarten, die einander nicht
auflösen, vermittelst einer dritten Steinart aufzulösen.
Als Auflösungen erwähnen wir folgende:
Vermische 1 Tl. Kreide, 3 Tle. Thon und 1 Tl. Sand.
Vermische 1 Tl. Kreide, 5 Tle. Thon und 1 Tl. Sand.
Vermische 1 Tl. Thon, 4 Tle. Fluſsspat und ½ Tl. Sand.
Vermische 1 Tl. Thon, 4 Tle. Fluſsspat und 1 Tl. Sand.
Anmerkung: 1. Wenn man zwei Steinarten, die einander nicht
auflösen, vermittelst einer dritten Steinart auflösen will, so muſs diese
dergestalt beschaffen sein, daſs sie entweder eine von den beiden
Steinarten oder auch eine jegliche von denselben auflöset.
2. Diese Erfahrungen können, ebenso wie die vorhergehenden,
bei dem Schmelzwesen groſsen Nutzen verschaffen, wenn man gehörige
Vorsicht dabei gebraucht. Denn in den Hütten pflegt man den streng-
flüssigen Erzen noch einmal so viel Schlacken zuzusetzen, um sie in
den Fluſs zu bringen. Wo man aber verschiedene Erzsorten hat,
würde man viel Arbeit, Kohlen und Kosten ersparen, wenn man sich
nach ihren Auflösungen zugleich mit richtete, und manche Erze, die
man jetzt als unschmelzbar verwirft, schmelzen können.“
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Beck, Ludwig: Die Geschichte des Eisens. Bd. 3: Das XVIII. Jahrhundert. Braunschweig, 1897, S. 321. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/beck_eisen03_1897/335>, abgerufen am 22.11.2024.
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