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Beck, Ludwig: Die Geschichte des Eisens. Bd. 3: Das XVIII. Jahrhundert. Braunschweig, 1897.

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Walzwerke. Scheren.
beiden Radstuben auf beiden Seiten des Gebäudes. Die von dem
Wasserrad bewegten Triebräder treiben die Schneidescheiben b und
die Walzen s in entgegengesetzter Richtung um. In der Ecke links
befindet sich ein Glühofen (M N) für das Materialeisen. Rechts ist
ein Schmiedefeuer x mit dem Amboss y.

Fig. 155 (a. v. S.) zeigt einen Walzwerksstuhl mit Keilen, der aus
glatten, geschmiedeten Pfosten besteht, wie sie in Westfalen, Lüttich

[Abbildung] Fig. 156.
und Frankreich bei den
Walz- und Schneide-
werken im vorigen
Jahrhundert gebräuch-
lich waren.

Fig. 156, 157 zeigen
dagegen einen Walzen-
stuhl mit Schrauben
nach englischer Art.

Fig. 158 zeigt das
sogenannte Steuer-
blech, welches beim
Walzen von Bandeisen aus Schneideeisen angewendet wurde. Die
Schneideeisen wurden durch die Öffnungen eingesteckt, wodurch sie
Führung bekamen.

[Abbildung] Fig. 157.

Fig. 159, 160, 161 sollen die Art der Zusammensetzung der
Schneidescheiben erklären.

Ein Blechwalzwerk ist in Fig. 162 u. 163 dargestellt. Dieses ist
für grössere Bleche nach englischer Art eingerichtet. Rinman beschreibt
auch ein kleines schwedisches Blechwalzwerk, welches mit nur einem
Wasserrad betrieben wurde. Hierzu macht er über das Walzen des
Bleches selbst folgende Angaben:


Walzwerke. Scheren.
beiden Radstuben auf beiden Seiten des Gebäudes. Die von dem
Wasserrad bewegten Triebräder treiben die Schneidescheiben b und
die Walzen s in entgegengesetzter Richtung um. In der Ecke links
befindet sich ein Glühofen (M N) für das Materialeisen. Rechts ist
ein Schmiedefeuer x mit dem Amboſs y.

Fig. 155 (a. v. S.) zeigt einen Walzwerksstuhl mit Keilen, der aus
glatten, geschmiedeten Pfosten besteht, wie sie in Westfalen, Lüttich

[Abbildung] Fig. 156.
und Frankreich bei den
Walz- und Schneide-
werken im vorigen
Jahrhundert gebräuch-
lich waren.

Fig. 156, 157 zeigen
dagegen einen Walzen-
stuhl mit Schrauben
nach englischer Art.

Fig. 158 zeigt das
sogenannte Steuer-
blech, welches beim
Walzen von Bandeisen aus Schneideeisen angewendet wurde. Die
Schneideeisen wurden durch die Öffnungen eingesteckt, wodurch sie
Führung bekamen.

[Abbildung] Fig. 157.

Fig. 159, 160, 161 sollen die Art der Zusammensetzung der
Schneidescheiben erklären.

Ein Blechwalzwerk ist in Fig. 162 u. 163 dargestellt. Dieses ist
für gröſsere Bleche nach englischer Art eingerichtet. Rinman beschreibt
auch ein kleines schwedisches Blechwalzwerk, welches mit nur einem
Wasserrad betrieben wurde. Hierzu macht er über das Walzen des
Bleches selbst folgende Angaben:


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[596/0610] Walzwerke. Scheren. beiden Radstuben auf beiden Seiten des Gebäudes. Die von dem Wasserrad bewegten Triebräder treiben die Schneidescheiben b und die Walzen s in entgegengesetzter Richtung um. In der Ecke links befindet sich ein Glühofen (M N) für das Materialeisen. Rechts ist ein Schmiedefeuer x mit dem Amboſs y. Fig. 155 (a. v. S.) zeigt einen Walzwerksstuhl mit Keilen, der aus glatten, geschmiedeten Pfosten besteht, wie sie in Westfalen, Lüttich [Abbildung Fig. 156.] und Frankreich bei den Walz- und Schneide- werken im vorigen Jahrhundert gebräuch- lich waren. Fig. 156, 157 zeigen dagegen einen Walzen- stuhl mit Schrauben nach englischer Art. Fig. 158 zeigt das sogenannte Steuer- blech, welches beim Walzen von Bandeisen aus Schneideeisen angewendet wurde. Die Schneideeisen wurden durch die Öffnungen eingesteckt, wodurch sie Führung bekamen. [Abbildung Fig. 157.] Fig. 159, 160, 161 sollen die Art der Zusammensetzung der Schneidescheiben erklären. Ein Blechwalzwerk ist in Fig. 162 u. 163 dargestellt. Dieses ist für gröſsere Bleche nach englischer Art eingerichtet. Rinman beschreibt auch ein kleines schwedisches Blechwalzwerk, welches mit nur einem Wasserrad betrieben wurde. Hierzu macht er über das Walzen des Bleches selbst folgende Angaben:

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Zitationshilfe: Beck, Ludwig: Die Geschichte des Eisens. Bd. 3: Das XVIII. Jahrhundert. Braunschweig, 1897, S. 596. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/beck_eisen03_1897/610>, abgerufen am 22.11.2024.