Firma auf der Londoner Ausstellung ein Räderpaar mit Röhrenachsen und Scheibenräder eigener vorzüglicher Konstruktion ausgestellt hatte, ging ebenfalls in den Besitz der neuen Aktiengesellschaft über.
1852 wurde auf der Borbecker Hütte der zweite Hochofen an- geblasen; die neu angelegte Eintrachthütte bei Hochdahl an der Elber- felder Eisenbahn unter Schimmelbuschs Leitung erzeugte bereits 135000 Ctr. Roheisen.
In Brandenburg setzte Borsig Anfang der 50er Jahre sein neu erbautes Puddelwerk zu Moabit bei Berlin in Betrieb. Es arbeitete mit 14 Puddel- und 6 Schweissöfen, sowie mit zwei Dampfhämmern von je 60 Ctr. und fünf von je 20 Ctr. und war für eine tägliche Pro- duktion von 600 Ctr. eingerichtet. Es verarbeitete schlesisches Roheisen mit englischen Steinkohlen. Im Sommer 1852 wurde in Schlesien der nach neuen Grundsätzen erbaute "Schultze-Hochofen" in Betrieb gesetzt, welcher der alten Gleiwitzer Hütte zu einer neuen Blüte verhalf.
Ein ausführlicher Bericht über den Betrieb der Hüttenwerke im preussischen Staate im Jahre 1852, in welchem alle Werke auf- geführt und beschrieben sind, findet sich in v. Carnalls Zeitschrift für das Berg-, Hütten- und Salinenwesen im preussischen Staat, 1854, I.
Das Hörder Walzwerk zählte 1852 35 Puddel-, 25 Schweiss- und 7 Glühöfen, 2 Quetschwerke, 3 Dampf- und 5 andere Hämmer, 11 Walz- werke und 12 Dampfmaschinen mit 662 Pferdekräften. Die Dampf- kessel wurden durch die abgehende Hitze der Flammöfen geheizt. -- Zu Gutehoffnungshütte bei Oberhausen gehörten 40 Puddelöfen; das Puddlingswerk von Michiels in der Aue bei Eschweiler, meist kurz- weg Eschweiler-Aue genannt, zählte 33 Puddel- und 11 Schweissöfen. Krupp in Essen hatte 1852 70 Glüh-, Schmelz- und Cementieröfen 6 Hämmer, darunter 1 Dampfhammer von 80 Ctr. Gewicht.
1853 wurden zwei weitere Hochöfen von Detillieux & Komp. zu Hochdahl, zwei von J. J. Langen bei Siegburg (Friedrich-Wilhelms- hütte), einer von Stein & Göring bei Duisburg erbaut und auf der Borbecker Hütte wurde der dritte Hochofen angeblasen. Hier wurde auch eine Berardsche Kohlenwäsche und Koksöfen nach dem System Fromont erbaut. Diese Hütten verschmolzen grossenteils nassauische Erze, von denen in diesem Jahr bereits 1 Mill. Centner nach dem Niederrhein gingen. Graf Stolberg zu Haus Bruch bei Hattingen begann ein grosses Hüttenwerk für die Verschmelzung von Kohlen- eisenstein zu erbauen. Der Hochofen der 1852 angefangenen Carolinen- hütte bei Altenhunden wurde 1853 angeblasen.
1853 wurden zu Hörde auch sechs Flammöfen zur Puddelstahl-
Preuſsen 1851 bis 1860.
Firma auf der Londoner Ausstellung ein Räderpaar mit Röhrenachsen und Scheibenräder eigener vorzüglicher Konstruktion ausgestellt hatte, ging ebenfalls in den Besitz der neuen Aktiengesellschaft über.
1852 wurde auf der Borbecker Hütte der zweite Hochofen an- geblasen; die neu angelegte Eintrachthütte bei Hochdahl an der Elber- felder Eisenbahn unter Schimmelbuschs Leitung erzeugte bereits 135000 Ctr. Roheisen.
In Brandenburg setzte Borsig Anfang der 50er Jahre sein neu erbautes Puddelwerk zu Moabit bei Berlin in Betrieb. Es arbeitete mit 14 Puddel- und 6 Schweiſsöfen, sowie mit zwei Dampfhämmern von je 60 Ctr. und fünf von je 20 Ctr. und war für eine tägliche Pro- duktion von 600 Ctr. eingerichtet. Es verarbeitete schlesisches Roheisen mit englischen Steinkohlen. Im Sommer 1852 wurde in Schlesien der nach neuen Grundsätzen erbaute „Schultze-Hochofen“ in Betrieb gesetzt, welcher der alten Gleiwitzer Hütte zu einer neuen Blüte verhalf.
Ein ausführlicher Bericht über den Betrieb der Hüttenwerke im preuſsischen Staate im Jahre 1852, in welchem alle Werke auf- geführt und beschrieben sind, findet sich in v. Carnalls Zeitschrift für das Berg-, Hütten- und Salinenwesen im preuſsischen Staat, 1854, I.
Das Hörder Walzwerk zählte 1852 35 Puddel-, 25 Schweiſs- und 7 Glühöfen, 2 Quetschwerke, 3 Dampf- und 5 andere Hämmer, 11 Walz- werke und 12 Dampfmaschinen mit 662 Pferdekräften. Die Dampf- kessel wurden durch die abgehende Hitze der Flammöfen geheizt. — Zu Gutehoffnungshütte bei Oberhausen gehörten 40 Puddelöfen; das Puddlingswerk von Michiels in der Aue bei Eschweiler, meist kurz- weg Eschweiler-Aue genannt, zählte 33 Puddel- und 11 Schweiſsöfen. Krupp in Essen hatte 1852 70 Glüh-, Schmelz- und Cementieröfen 6 Hämmer, darunter 1 Dampfhammer von 80 Ctr. Gewicht.
1853 wurden zwei weitere Hochöfen von Detillieux & Komp. zu Hochdahl, zwei von J. J. Langen bei Siegburg (Friedrich-Wilhelms- hütte), einer von Stein & Göring bei Duisburg erbaut und auf der Borbecker Hütte wurde der dritte Hochofen angeblasen. Hier wurde auch eine Berardsche Kohlenwäsche und Koksöfen nach dem System Fromont erbaut. Diese Hütten verschmolzen groſsenteils nassauische Erze, von denen in diesem Jahr bereits 1 Mill. Centner nach dem Niederrhein gingen. Graf Stolberg zu Haus Bruch bei Hattingen begann ein groſses Hüttenwerk für die Verschmelzung von Kohlen- eisenstein zu erbauen. Der Hochofen der 1852 angefangenen Carolinen- hütte bei Altenhunden wurde 1853 angeblasen.
1853 wurden zu Hörde auch sechs Flammöfen zur Puddelstahl-
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Preuſsen 1851 bis 1860.
Firma auf der Londoner Ausstellung ein Räderpaar mit Röhrenachsen
und Scheibenräder eigener vorzüglicher Konstruktion ausgestellt hatte,
ging ebenfalls in den Besitz der neuen Aktiengesellschaft über.
1852 wurde auf der Borbecker Hütte der zweite Hochofen an-
geblasen; die neu angelegte Eintrachthütte bei Hochdahl an der Elber-
felder Eisenbahn unter Schimmelbuschs Leitung erzeugte bereits
135000 Ctr. Roheisen.
In Brandenburg setzte Borsig Anfang der 50er Jahre sein neu
erbautes Puddelwerk zu Moabit bei Berlin in Betrieb. Es arbeitete
mit 14 Puddel- und 6 Schweiſsöfen, sowie mit zwei Dampfhämmern
von je 60 Ctr. und fünf von je 20 Ctr. und war für eine tägliche Pro-
duktion von 600 Ctr. eingerichtet. Es verarbeitete schlesisches Roheisen
mit englischen Steinkohlen. Im Sommer 1852 wurde in Schlesien der
nach neuen Grundsätzen erbaute „Schultze-Hochofen“ in Betrieb gesetzt,
welcher der alten Gleiwitzer Hütte zu einer neuen Blüte verhalf.
Ein ausführlicher Bericht über den Betrieb der Hüttenwerke
im preuſsischen Staate im Jahre 1852, in welchem alle Werke auf-
geführt und beschrieben sind, findet sich in v. Carnalls Zeitschrift
für das Berg-, Hütten- und Salinenwesen im preuſsischen Staat, 1854, I.
Das Hörder Walzwerk zählte 1852 35 Puddel-, 25 Schweiſs- und
7 Glühöfen, 2 Quetschwerke, 3 Dampf- und 5 andere Hämmer, 11 Walz-
werke und 12 Dampfmaschinen mit 662 Pferdekräften. Die Dampf-
kessel wurden durch die abgehende Hitze der Flammöfen geheizt. —
Zu Gutehoffnungshütte bei Oberhausen gehörten 40 Puddelöfen; das
Puddlingswerk von Michiels in der Aue bei Eschweiler, meist kurz-
weg Eschweiler-Aue genannt, zählte 33 Puddel- und 11 Schweiſsöfen.
Krupp in Essen hatte 1852 70 Glüh-, Schmelz- und Cementieröfen
6 Hämmer, darunter 1 Dampfhammer von 80 Ctr. Gewicht.
1853 wurden zwei weitere Hochöfen von Detillieux & Komp.
zu Hochdahl, zwei von J. J. Langen bei Siegburg (Friedrich-Wilhelms-
hütte), einer von Stein & Göring bei Duisburg erbaut und auf der
Borbecker Hütte wurde der dritte Hochofen angeblasen. Hier wurde
auch eine Berardsche Kohlenwäsche und Koksöfen nach dem System
Fromont erbaut. Diese Hütten verschmolzen groſsenteils nassauische
Erze, von denen in diesem Jahr bereits 1 Mill. Centner nach dem
Niederrhein gingen. Graf Stolberg zu Haus Bruch bei Hattingen
begann ein groſses Hüttenwerk für die Verschmelzung von Kohlen-
eisenstein zu erbauen. Der Hochofen der 1852 angefangenen Carolinen-
hütte bei Altenhunden wurde 1853 angeblasen.
1853 wurden zu Hörde auch sechs Flammöfen zur Puddelstahl-
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Beck, Ludwig: Die Geschichte des Eisens. Bd. 4: Das XIX. Jahrhundert von 1801 bis 1860. Braunschweig, 1899, S. 985. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/beck_eisen04_1899/1001>, abgerufen am 22.11.2024.
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