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Beck, Ludwig: Die Geschichte des Eisens. Bd. 4: Das XIX. Jahrhundert von 1801 bis 1860. Braunschweig, 1899.

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Das Eisenpuddeln 1816 bis 1830.
standen. Man vereinfachte die Konstruktion, indem man den Ofen
in einen Mantel von gusseisernen Platten stellte, welchen man nur
mit feuerfesten Ziegeln ausmauerte. Die Ziegel waren 9 Zoll lang.
Auf ihre Feuerbeständigkeit kam das meiste an. Die eisernen Platten,
welche den Herd bildeten, waren 3 bis 31/2 Zoll dick. Anfänglich
bediente man sich einer einzigen Platte, später teilte man sie in drei
Platten von 7 bis 8 Fuss Länge und 11/4 bis 11/2 Fuss Breite. Sie
ruhten auf vier bis fünf gusseisernen Trägern oder auf zwei an den
Mantel geschraubten eisernen Platten. Fig. 75 zeigt den Bau und
[Abbildung] Fig. 76.
die Einrichtung eines Puddelofens mit eisernem Boden, wie Dufrenoy
und Elie de Beaumont solche zu Staffordshire im Jahre 1823 ge-
sehen hatten. -- Die Puddelöfen in Süd-Wales hatten eine längliche
Gestalt; Fig. 76 giebt die Abbildung derselben nach der Zeichnung
von Coste und Perdonnet von 1830.

Der Herd des englischen Puddelofens war in der Regel 6 Fuss
lang und 4 Fuss breit, der Rost war 31/2 bis 41/2 Fuss lang und
2 Fuss 8 Zoll bis 3 Fuss 4 Zoll breit, je nach der Beschaffenheit der
Steinkohlen. Der Rost bestand meist aus zehn geschmiedeten eisernen
Roststäben und lag 18 Zoll unter der Feuerbrücke. Der Aschenfall

Beck, Geschichte des Eisens. 17

Das Eisenpuddeln 1816 bis 1830.
standen. Man vereinfachte die Konstruktion, indem man den Ofen
in einen Mantel von guſseisernen Platten stellte, welchen man nur
mit feuerfesten Ziegeln ausmauerte. Die Ziegel waren 9 Zoll lang.
Auf ihre Feuerbeständigkeit kam das meiste an. Die eisernen Platten,
welche den Herd bildeten, waren 3 bis 3½ Zoll dick. Anfänglich
bediente man sich einer einzigen Platte, später teilte man sie in drei
Platten von 7 bis 8 Fuſs Länge und 1¼ bis 1½ Fuſs Breite. Sie
ruhten auf vier bis fünf guſseisernen Trägern oder auf zwei an den
Mantel geschraubten eisernen Platten. Fig. 75 zeigt den Bau und
[Abbildung] Fig. 76.
die Einrichtung eines Puddelofens mit eisernem Boden, wie Dufrénoy
und Élie de Beaumont solche zu Staffordshire im Jahre 1823 ge-
sehen hatten. — Die Puddelöfen in Süd-Wales hatten eine längliche
Gestalt; Fig. 76 giebt die Abbildung derselben nach der Zeichnung
von Coste und Perdonnet von 1830.

Der Herd des englischen Puddelofens war in der Regel 6 Fuſs
lang und 4 Fuſs breit, der Rost war 3½ bis 4½ Fuſs lang und
2 Fuſs 8 Zoll bis 3 Fuſs 4 Zoll breit, je nach der Beschaffenheit der
Steinkohlen. Der Rost bestand meist aus zehn geschmiedeten eisernen
Roststäben und lag 18 Zoll unter der Feuerbrücke. Der Aschenfall

Beck, Geschichte des Eisens. 17
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[257/0273] Das Eisenpuddeln 1816 bis 1830. standen. Man vereinfachte die Konstruktion, indem man den Ofen in einen Mantel von guſseisernen Platten stellte, welchen man nur mit feuerfesten Ziegeln ausmauerte. Die Ziegel waren 9 Zoll lang. Auf ihre Feuerbeständigkeit kam das meiste an. Die eisernen Platten, welche den Herd bildeten, waren 3 bis 3½ Zoll dick. Anfänglich bediente man sich einer einzigen Platte, später teilte man sie in drei Platten von 7 bis 8 Fuſs Länge und 1¼ bis 1½ Fuſs Breite. Sie ruhten auf vier bis fünf guſseisernen Trägern oder auf zwei an den Mantel geschraubten eisernen Platten. Fig. 75 zeigt den Bau und [Abbildung Fig. 76.] die Einrichtung eines Puddelofens mit eisernem Boden, wie Dufrénoy und Élie de Beaumont solche zu Staffordshire im Jahre 1823 ge- sehen hatten. — Die Puddelöfen in Süd-Wales hatten eine längliche Gestalt; Fig. 76 giebt die Abbildung derselben nach der Zeichnung von Coste und Perdonnet von 1830. Der Herd des englischen Puddelofens war in der Regel 6 Fuſs lang und 4 Fuſs breit, der Rost war 3½ bis 4½ Fuſs lang und 2 Fuſs 8 Zoll bis 3 Fuſs 4 Zoll breit, je nach der Beschaffenheit der Steinkohlen. Der Rost bestand meist aus zehn geschmiedeten eisernen Roststäben und lag 18 Zoll unter der Feuerbrücke. Der Aschenfall Beck, Geschichte des Eisens. 17

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Zitationshilfe: Beck, Ludwig: Die Geschichte des Eisens. Bd. 4: Das XIX. Jahrhundert von 1801 bis 1860. Braunschweig, 1899, S. 257. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/beck_eisen04_1899/273>, abgerufen am 26.11.2024.