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Beck, Ludwig: Die Geschichte des Eisens. Bd. 4: Das XIX. Jahrhundert von 1801 bis 1860. Braunschweig, 1899.

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Die Eisenverarbeitung 1816 bis 1830.
Drehungen in der Minute gab. Bei diesen pflegte man deshalb drei
Walzen übereinander zu legen und das Eisen auch auf dem Rückgang
durchzuwalzen. Fig. 79 und 80 stellen ein englisches Feineisenwalzwerk
[Abbildung] Fig. 79.
mit drei Cylindern nach Dufrenoy und Elie de Beaumont dar. Die
Kuppelung bestand aus einem angegossenen Kreuz, über welche eine
[Abbildung] Fig. 80.
[Abbildung] Fig. 81.
Muffe geschoben wurde (Fig. 81). Die mittlere
Walze, welche mit der bewegenden Kraft
in Verbindung stand, wurde mit den anderen
Walzen durch Kuppelungsräder verbunden
(s. Fig. 79).

Bei den Vorwalzen, den Stab- und
Bandeisenwalzwerken wurde die Oberwalze
durch die Stellschraube so fest gegen die
untere Walze gedrückt, dass ein Heben
nicht statthatte. Beide Walzen blieben in
unveränderter Stellung zu einander. Bei
den Blechwalzen dagegen lag die Oberwalze
lose auf und wurde die Stellschraube nach
jedem Umgang angezogen, um den Spiel-
raum für das zu walzende Blech zu be-
stimmen. Damit die Oberwalze nach dem
Durchgang des Bleches nicht mit ihrem
vollen Gewichte auf die untere Walze herab-
fiel, waren Gegengewichte in dem unteren
Zapfenlager angebracht, welche diesen Fall
unschädlich machten (s. Fig. 78). Die gusseisernen Zapfen der Walzen
liess man auf kupfernen oder messingenen Pfannen oder Lagerschalen
laufen. Statt der Pfannen bediente man sich auch wohl dreier ein-
gelegter Metallstäbe. Obgleich die Stellschraube bei den Stabwalzen
nur zum Feststellen diente, was ebenso gut durch Keile geschehen

Die Eisenverarbeitung 1816 bis 1830.
Drehungen in der Minute gab. Bei diesen pflegte man deshalb drei
Walzen übereinander zu legen und das Eisen auch auf dem Rückgang
durchzuwalzen. Fig. 79 und 80 stellen ein englisches Feineisenwalzwerk
[Abbildung] Fig. 79.
mit drei Cylindern nach Dufrénoy und Élie de Beaumont dar. Die
Kuppelung bestand aus einem angegossenen Kreuz, über welche eine
[Abbildung] Fig. 80.
[Abbildung] Fig. 81.
Muffe geschoben wurde (Fig. 81). Die mittlere
Walze, welche mit der bewegenden Kraft
in Verbindung stand, wurde mit den anderen
Walzen durch Kuppelungsräder verbunden
(s. Fig. 79).

Bei den Vorwalzen, den Stab- und
Bandeisenwalzwerken wurde die Oberwalze
durch die Stellschraube so fest gegen die
untere Walze gedrückt, daſs ein Heben
nicht statthatte. Beide Walzen blieben in
unveränderter Stellung zu einander. Bei
den Blechwalzen dagegen lag die Oberwalze
lose auf und wurde die Stellschraube nach
jedem Umgang angezogen, um den Spiel-
raum für das zu walzende Blech zu be-
stimmen. Damit die Oberwalze nach dem
Durchgang des Bleches nicht mit ihrem
vollen Gewichte auf die untere Walze herab-
fiel, waren Gegengewichte in dem unteren
Zapfenlager angebracht, welche diesen Fall
unschädlich machten (s. Fig. 78). Die guſseisernen Zapfen der Walzen
lieſs man auf kupfernen oder messingenen Pfannen oder Lagerschalen
laufen. Statt der Pfannen bediente man sich auch wohl dreier ein-
gelegter Metallstäbe. Obgleich die Stellschraube bei den Stabwalzen
nur zum Feststellen diente, was ebenso gut durch Keile geschehen

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[262/0278] Die Eisenverarbeitung 1816 bis 1830. Drehungen in der Minute gab. Bei diesen pflegte man deshalb drei Walzen übereinander zu legen und das Eisen auch auf dem Rückgang durchzuwalzen. Fig. 79 und 80 stellen ein englisches Feineisenwalzwerk [Abbildung Fig. 79.] mit drei Cylindern nach Dufrénoy und Élie de Beaumont dar. Die Kuppelung bestand aus einem angegossenen Kreuz, über welche eine [Abbildung Fig. 80.] [Abbildung Fig. 81.] Muffe geschoben wurde (Fig. 81). Die mittlere Walze, welche mit der bewegenden Kraft in Verbindung stand, wurde mit den anderen Walzen durch Kuppelungsräder verbunden (s. Fig. 79). Bei den Vorwalzen, den Stab- und Bandeisenwalzwerken wurde die Oberwalze durch die Stellschraube so fest gegen die untere Walze gedrückt, daſs ein Heben nicht statthatte. Beide Walzen blieben in unveränderter Stellung zu einander. Bei den Blechwalzen dagegen lag die Oberwalze lose auf und wurde die Stellschraube nach jedem Umgang angezogen, um den Spiel- raum für das zu walzende Blech zu be- stimmen. Damit die Oberwalze nach dem Durchgang des Bleches nicht mit ihrem vollen Gewichte auf die untere Walze herab- fiel, waren Gegengewichte in dem unteren Zapfenlager angebracht, welche diesen Fall unschädlich machten (s. Fig. 78). Die guſseisernen Zapfen der Walzen lieſs man auf kupfernen oder messingenen Pfannen oder Lagerschalen laufen. Statt der Pfannen bediente man sich auch wohl dreier ein- gelegter Metallstäbe. Obgleich die Stellschraube bei den Stabwalzen nur zum Feststellen diente, was ebenso gut durch Keile geschehen

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Zitationshilfe: Beck, Ludwig: Die Geschichte des Eisens. Bd. 4: Das XIX. Jahrhundert von 1801 bis 1860. Braunschweig, 1899, S. 262. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/beck_eisen04_1899/278>, abgerufen am 26.11.2024.