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Beck, Ludwig: Die Geschichte des Eisens. Bd. 4: Das XIX. Jahrhundert von 1801 bis 1860. Braunschweig, 1899.

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England 1816 bis 1830.

Dufrenoy und Elie de Beaumont gaben für das Jahr 1820
folgende Produktionen an:

Wales     150000 Tonnen
Shropshire und Staffordshire     180000 "
Yorkshire und Derbyshire     50000 "
Schottland     20000 "
Zusammen     400000 Tonnen.

Nach Coste und Perdonnet waren 1825 von 374 Hochöfen
241 in Betrieb und produzierten 581367 Tonnen Roheisen. Stafford-
shire hatte 108, Derbyshire 19, Yorkshire 34, Schottland 25, Süd-
wales 109, Shropshire 49, Nordwales 14, Cumberland 4, Glocester-
shire 3, Durham 2, Lancaster 4, Leicestershire 2 und Irland
2 Hochöfen. Staffordshire produzierte 171735, Südwales 223520 und
Shropshire 86320 Tonnen, der Rest verteilte sich auf die übrigen Pro-
vinzen. Es wurden von 113 Hochöfen 298168 Tonnen Puddelroh-
eisen, entsprechend einer Wochenproduktion von 52 Tonnen, von
79 Hochöfen 150031 Giessereiroheisen, entsprechend einer Wochen-
produktion von 39 Tonnen und von 40 Hochöfen 78801 Tonnen Guss-
waren erster Schmelzung, entsprechend einer Wochenproduktion von
39 Tonnen, produziert. Auf die rund zu 600000 Tonnen angenommene
Gesamtproduktion entfielen

339662 Tonnen auf Puddelroheisen,
170912 " " Giessereiroheisen,
89426 " " Gusswaren.

Der Koksaufwand betrug in Staffordshire, Shropshire und Wales
das 4fache, in Yorkshire das 41/2fache, in Schottland das 7fache des
Gewichtes des Roheisens. Die grösste Roheisenproduktion in diesem
Zeitabschnitte weist das Jahr 1828 mit 703138 Tonnen aus 277 Hoch-
öfen auf.

Die Verkokung geschah in Südwales in langen Haufen, in Staf-
fordshire in Meilern, in den übrigen Provinzen meistens in Öfen, den
sogenannten Bienenkörben. Im Laufe der 20er Jahre baute man
auch auf den neu angelegten Werken in Südwales Verkokungsöfen,
so zu Abergavenny, Neath-Abbey und Swansea. Ähnlich verhielt es
sich mit dem Rösten der Erze. Die neu erbauten Röstöfen von
Dowlais sind oben beschrieben worden.

Die Höhe der Hochöfen war ziemlich verschieden. Im allge-
meinen waren die Hochöfen von Südwales höher wie die in Stafford-
shire; erstere hatten 45 bis 50 Fuss (13,775 bis 15,750 m) Höhe bei

England 1816 bis 1830.

Dufrénoy und Élie de Beaumont gaben für das Jahr 1820
folgende Produktionen an:

Wales     150000 Tonnen
Shropshire und Staffordshire     180000 „
Yorkshire und Derbyshire     50000 „
Schottland     20000 „
Zusammen     400000 Tonnen.

Nach Coste und Perdonnet waren 1825 von 374 Hochöfen
241 in Betrieb und produzierten 581367 Tonnen Roheisen. Stafford-
shire hatte 108, Derbyshire 19, Yorkshire 34, Schottland 25, Süd-
wales 109, Shropshire 49, Nordwales 14, Cumberland 4, Glocester-
shire 3, Durham 2, Lancaster 4, Leicestershire 2 und Irland
2 Hochöfen. Staffordshire produzierte 171735, Südwales 223520 und
Shropshire 86320 Tonnen, der Rest verteilte sich auf die übrigen Pro-
vinzen. Es wurden von 113 Hochöfen 298168 Tonnen Puddelroh-
eisen, entsprechend einer Wochenproduktion von 52 Tonnen, von
79 Hochöfen 150031 Gieſsereiroheisen, entsprechend einer Wochen-
produktion von 39 Tonnen und von 40 Hochöfen 78801 Tonnen Guſs-
waren erster Schmelzung, entsprechend einer Wochenproduktion von
39 Tonnen, produziert. Auf die rund zu 600000 Tonnen angenommene
Gesamtproduktion entfielen

339662 Tonnen auf Puddelroheisen,
170912 „ „ Gieſsereiroheisen,
89426 „ „ Guſswaren.

Der Koksaufwand betrug in Staffordshire, Shropshire und Wales
das 4fache, in Yorkshire das 4½fache, in Schottland das 7fache des
Gewichtes des Roheisens. Die gröſste Roheisenproduktion in diesem
Zeitabschnitte weist das Jahr 1828 mit 703138 Tonnen aus 277 Hoch-
öfen auf.

Die Verkokung geschah in Südwales in langen Haufen, in Staf-
fordshire in Meilern, in den übrigen Provinzen meistens in Öfen, den
sogenannten Bienenkörben. Im Laufe der 20er Jahre baute man
auch auf den neu angelegten Werken in Südwales Verkokungsöfen,
so zu Abergavenny, Neath-Abbey und Swansea. Ähnlich verhielt es
sich mit dem Rösten der Erze. Die neu erbauten Röstöfen von
Dowlais sind oben beschrieben worden.

Die Höhe der Hochöfen war ziemlich verschieden. Im allge-
meinen waren die Hochöfen von Südwales höher wie die in Stafford-
shire; erstere hatten 45 bis 50 Fuſs (13,775 bis 15,750 m) Höhe bei

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[319/0335] England 1816 bis 1830. Dufrénoy und Élie de Beaumont gaben für das Jahr 1820 folgende Produktionen an: Wales 150000 Tonnen Shropshire und Staffordshire 180000 „ Yorkshire und Derbyshire 50000 „ Schottland 20000 „ Zusammen 400000 Tonnen. Nach Coste und Perdonnet waren 1825 von 374 Hochöfen 241 in Betrieb und produzierten 581367 Tonnen Roheisen. Stafford- shire hatte 108, Derbyshire 19, Yorkshire 34, Schottland 25, Süd- wales 109, Shropshire 49, Nordwales 14, Cumberland 4, Glocester- shire 3, Durham 2, Lancaster 4, Leicestershire 2 und Irland 2 Hochöfen. Staffordshire produzierte 171735, Südwales 223520 und Shropshire 86320 Tonnen, der Rest verteilte sich auf die übrigen Pro- vinzen. Es wurden von 113 Hochöfen 298168 Tonnen Puddelroh- eisen, entsprechend einer Wochenproduktion von 52 Tonnen, von 79 Hochöfen 150031 Gieſsereiroheisen, entsprechend einer Wochen- produktion von 39 Tonnen und von 40 Hochöfen 78801 Tonnen Guſs- waren erster Schmelzung, entsprechend einer Wochenproduktion von 39 Tonnen, produziert. Auf die rund zu 600000 Tonnen angenommene Gesamtproduktion entfielen 339662 Tonnen auf Puddelroheisen, 170912 „ „ Gieſsereiroheisen, 89426 „ „ Guſswaren. Der Koksaufwand betrug in Staffordshire, Shropshire und Wales das 4fache, in Yorkshire das 4½fache, in Schottland das 7fache des Gewichtes des Roheisens. Die gröſste Roheisenproduktion in diesem Zeitabschnitte weist das Jahr 1828 mit 703138 Tonnen aus 277 Hoch- öfen auf. Die Verkokung geschah in Südwales in langen Haufen, in Staf- fordshire in Meilern, in den übrigen Provinzen meistens in Öfen, den sogenannten Bienenkörben. Im Laufe der 20er Jahre baute man auch auf den neu angelegten Werken in Südwales Verkokungsöfen, so zu Abergavenny, Neath-Abbey und Swansea. Ähnlich verhielt es sich mit dem Rösten der Erze. Die neu erbauten Röstöfen von Dowlais sind oben beschrieben worden. Die Höhe der Hochöfen war ziemlich verschieden. Im allge- meinen waren die Hochöfen von Südwales höher wie die in Stafford- shire; erstere hatten 45 bis 50 Fuſs (13,775 bis 15,750 m) Höhe bei

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Zitationshilfe: Beck, Ludwig: Die Geschichte des Eisens. Bd. 4: Das XIX. Jahrhundert von 1801 bis 1860. Braunschweig, 1899, S. 319. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/beck_eisen04_1899/335>, abgerufen am 24.11.2024.