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Beck, Ludwig: Die Geschichte des Eisens. Bd. 4: Das XIX. Jahrhundert von 1801 bis 1860. Braunschweig, 1899.

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Deutschland bis 1830.
letzterer galt das Princip von 2/7 Abgang und 30 Kbfss. Kohlenverbrauch
auf 1 Ctr. (110 Pfd.). Die Ersparnisse darüber hinaus kamen dem
Frischer zugute. In den Jahren 1825 bis 1830 ergab sich ein durch-
schnittliches Ausbringen von 761/2 Proz. und 23,33 Kbfss. Kohlen-
verbrauch auf 100 Pfd. Stabeisen. Die Qualität des Stabeisens war
dabei besser wie früher. Jeder in die Faktorei gelieferte Stab wurde
der Wurfprobe unterzogen, das sehnige Eisen auch noch der Biege-
und anderen Proben. Das Rohstahlfeuer der Königshütte verarbeitete
Gittelder Roheisen.

Die Produktion der Kgl. Hannoverschen Eisenhütten betrug in
Centner:

I. Gusseisen.

[Tabelle]

II. Schmiedeeisen und Stahl.

[Tabelle]

Die 1827 vollendete neue Rothehütte hatte einen Gichtturm mit
Gichtaufzug in Form eines Paternosterwerkes. Die zwei doppelt-
wirkenden Gebläsecylinder hatten 5 Fuss Durchmesser und fast
80 Kbfss. Inhalt und drückten den Wind in einen eisernen Sammel-
behälter. Die neue, im gotischen Stil erbaute Königshütte wurde
erst 1830 vollendet. Sie hatte den grössten Hochofen des Harzes
von 35 Fuss Höhe und 8 Fuss Weite im Kohlensack. Das Gebläse
bestand aus vier doppeltwirkenden Cylindern von 5 Fuss Weite und
5 Fuss Hub. Eine Specialität der Königshütte war Seildraht für die
Harzer Bergwerke, der nicht gezogen, sondern mit dem Zainhammer
rund geschmiedet wurde. Das Henschel-Gebläse der Sollinger
Hütte hatte drei Ketten zu 36 Kolben, von denen immer zwei
Ketten betrieben wurden.


Deutschland bis 1830.
letzterer galt das Princip von 2/7 Abgang und 30 Kbfſs. Kohlenverbrauch
auf 1 Ctr. (110 Pfd.). Die Ersparnisse darüber hinaus kamen dem
Frischer zugute. In den Jahren 1825 bis 1830 ergab sich ein durch-
schnittliches Ausbringen von 76½ Proz. und 23,33 Kbfſs. Kohlen-
verbrauch auf 100 Pfd. Stabeisen. Die Qualität des Stabeisens war
dabei besser wie früher. Jeder in die Faktorei gelieferte Stab wurde
der Wurfprobe unterzogen, das sehnige Eisen auch noch der Biege-
und anderen Proben. Das Rohstahlfeuer der Königshütte verarbeitete
Gittelder Roheisen.

Die Produktion der Kgl. Hannoverschen Eisenhütten betrug in
Centner:

I. Guſseisen.

[Tabelle]

II. Schmiedeeisen und Stahl.

[Tabelle]

Die 1827 vollendete neue Rothehütte hatte einen Gichtturm mit
Gichtaufzug in Form eines Paternosterwerkes. Die zwei doppelt-
wirkenden Gebläsecylinder hatten 5 Fuſs Durchmesser und fast
80 Kbfſs. Inhalt und drückten den Wind in einen eisernen Sammel-
behälter. Die neue, im gotischen Stil erbaute Königshütte wurde
erst 1830 vollendet. Sie hatte den gröſsten Hochofen des Harzes
von 35 Fuſs Höhe und 8 Fuſs Weite im Kohlensack. Das Gebläse
bestand aus vier doppeltwirkenden Cylindern von 5 Fuſs Weite und
5 Fuſs Hub. Eine Specialität der Königshütte war Seildraht für die
Harzer Bergwerke, der nicht gezogen, sondern mit dem Zainhammer
rund geschmiedet wurde. Das Henschel-Gebläse der Sollinger
Hütte hatte drei Ketten zu 36 Kolben, von denen immer zwei
Ketten betrieben wurden.


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[361/0377] Deutschland bis 1830. letzterer galt das Princip von 2/7 Abgang und 30 Kbfſs. Kohlenverbrauch auf 1 Ctr. (110 Pfd.). Die Ersparnisse darüber hinaus kamen dem Frischer zugute. In den Jahren 1825 bis 1830 ergab sich ein durch- schnittliches Ausbringen von 76½ Proz. und 23,33 Kbfſs. Kohlen- verbrauch auf 100 Pfd. Stabeisen. Die Qualität des Stabeisens war dabei besser wie früher. Jeder in die Faktorei gelieferte Stab wurde der Wurfprobe unterzogen, das sehnige Eisen auch noch der Biege- und anderen Proben. Das Rohstahlfeuer der Königshütte verarbeitete Gittelder Roheisen. Die Produktion der Kgl. Hannoverschen Eisenhütten betrug in Centner: I. Guſseisen. II. Schmiedeeisen und Stahl. Die 1827 vollendete neue Rothehütte hatte einen Gichtturm mit Gichtaufzug in Form eines Paternosterwerkes. Die zwei doppelt- wirkenden Gebläsecylinder hatten 5 Fuſs Durchmesser und fast 80 Kbfſs. Inhalt und drückten den Wind in einen eisernen Sammel- behälter. Die neue, im gotischen Stil erbaute Königshütte wurde erst 1830 vollendet. Sie hatte den gröſsten Hochofen des Harzes von 35 Fuſs Höhe und 8 Fuſs Weite im Kohlensack. Das Gebläse bestand aus vier doppeltwirkenden Cylindern von 5 Fuſs Weite und 5 Fuſs Hub. Eine Specialität der Königshütte war Seildraht für die Harzer Bergwerke, der nicht gezogen, sondern mit dem Zainhammer rund geschmiedet wurde. Das Henschel-Gebläse der Sollinger Hütte hatte drei Ketten zu 36 Kolben, von denen immer zwei Ketten betrieben wurden.

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Zitationshilfe: Beck, Ludwig: Die Geschichte des Eisens. Bd. 4: Das XIX. Jahrhundert von 1801 bis 1860. Braunschweig, 1899, S. 361. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/beck_eisen04_1899/377>, abgerufen am 22.11.2024.